C. Die Forschungsvorhaben
ger spezifisch malalianischer Elemente, die jeweils nur in einem Teil der übri-
gen Malalas-Tradition erhalten sind, macht den Text des Johannes von Nikin für
die Forschungsstelle interessant. Allerdings weist diese Chronik eine komplizierte
Überlieferungsgeschichte auf Es handelt sich vermutlich um eine koptische Kom-
pilation griechischen Materials, die heutzutage in einer äthiopischen Fassung vor-
liegt, die ihrerseits auf einer arabischen Übersetzung beruht. Der überlieferte Text
bedarf dringend einer wissenschaftlichen Neubearbeitung. Die Forschungsstelle
freut sich daher, mit Frau Dr. Elagina in Kontakt zu stehen und von ihrer Expertise
zu profitieren, und beabsichtigt, den Austausch nach dem Abklingen der COVID-
19-Pandemie zu intensivieren.
Die für den 19. und 20. März geplante Tagung zum Thema „Herrscher und
Herrschaft in Malalas’ Chronographia“, deren Vorbereitungen bereits abgeschlos-
sen waren und für die ein spannendes Programm mit Referenten aus Ungarn,
Frankreich, Kanada, Italien, Österreich und Deutschland zusammengestellt war,
musste aus dem bereits mehrfach angesprochenen Pandemie-Grund kurzfristig
abgesagt und verschoben werden. Sie soll im Sommer 2021 nachgeholt werden.
Die Forschungsstelle wird sich bemühen, das Programm unverändert oder sogar
erweitert anzubieten, und bedankt sich bei allen Akteuren für ihr Verständnis und
ihre Bereitschaft, weiter zu kooperieren, um diese Tagung trotz der schwierigen
Umstände bald zu einem Erfolg zu führen.
Am 29. Mai hat Frau Agnese Fontana ihre Dissertation über die Präsenz
des antiken Griechenlands in der Chronik des Johannes Malalas, die sie an den
Universitäten Genua und Tübingen unter der gemeinsamen Leitung von Prof
Dr. P. Carolla und Prof. Dr. M. Meier vorbereitet hat, erfolgreich verteidigt. Im
Rahmen eines Co-Tutelle-Abkommens hatte Frau Fontana sich mehrere Male in
Tübingen aufgehalten und in der Forschungsstelle ihre Arbeit weiterverfolgen
können. Für das akademische Jahr 2020—2021 hat sie inzwischen ein Postdoc-
Stipendium an der Universität Genua erhalten. Wir gratulieren ihr ganz herzlich
zu diesen Erfolgen.
Dass die in den letzten Jahren in der Forschungsstelle erfolgte Arbeit das all-
gemeine Interesse an Johannes Malalas und seiner Chronik befördert, beobachten
wir auch weiterhin. Im November 2020 wurde in Rom unter der Ägide von Prof
Dr. G. Agosti und Prof. Dr. M. Maiuro ein Dissertationsvorhaben begonnen: Herr
Edoardo Garbini übernimmt an der Universität Rom „Sapienza“ eine Analyse der
Darstellung der römischen Kaiserzeit bei Malalas. Seine Forschung betrifft also die
Bücher IX bis XIV und ist darauf ausgerichtet, die erste italienische Übersetzung
dieser Bücher sowie eine vertiefte Analyse der narrativen Strategien und der Nut-
zung von historiographischen Quellen in der Chronik vorzulegen. Die Arbeit von
Herrn Garbini, die den in der Forschungsstelle produzierten Kommentar erfreu-
licherweise ergänzt, wird ebenfalls im Rahmen eines Co-Tutelle-Abkommens in
Tübingen mitbetreut.
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ger spezifisch malalianischer Elemente, die jeweils nur in einem Teil der übri-
gen Malalas-Tradition erhalten sind, macht den Text des Johannes von Nikin für
die Forschungsstelle interessant. Allerdings weist diese Chronik eine komplizierte
Überlieferungsgeschichte auf Es handelt sich vermutlich um eine koptische Kom-
pilation griechischen Materials, die heutzutage in einer äthiopischen Fassung vor-
liegt, die ihrerseits auf einer arabischen Übersetzung beruht. Der überlieferte Text
bedarf dringend einer wissenschaftlichen Neubearbeitung. Die Forschungsstelle
freut sich daher, mit Frau Dr. Elagina in Kontakt zu stehen und von ihrer Expertise
zu profitieren, und beabsichtigt, den Austausch nach dem Abklingen der COVID-
19-Pandemie zu intensivieren.
Die für den 19. und 20. März geplante Tagung zum Thema „Herrscher und
Herrschaft in Malalas’ Chronographia“, deren Vorbereitungen bereits abgeschlos-
sen waren und für die ein spannendes Programm mit Referenten aus Ungarn,
Frankreich, Kanada, Italien, Österreich und Deutschland zusammengestellt war,
musste aus dem bereits mehrfach angesprochenen Pandemie-Grund kurzfristig
abgesagt und verschoben werden. Sie soll im Sommer 2021 nachgeholt werden.
Die Forschungsstelle wird sich bemühen, das Programm unverändert oder sogar
erweitert anzubieten, und bedankt sich bei allen Akteuren für ihr Verständnis und
ihre Bereitschaft, weiter zu kooperieren, um diese Tagung trotz der schwierigen
Umstände bald zu einem Erfolg zu führen.
Am 29. Mai hat Frau Agnese Fontana ihre Dissertation über die Präsenz
des antiken Griechenlands in der Chronik des Johannes Malalas, die sie an den
Universitäten Genua und Tübingen unter der gemeinsamen Leitung von Prof
Dr. P. Carolla und Prof. Dr. M. Meier vorbereitet hat, erfolgreich verteidigt. Im
Rahmen eines Co-Tutelle-Abkommens hatte Frau Fontana sich mehrere Male in
Tübingen aufgehalten und in der Forschungsstelle ihre Arbeit weiterverfolgen
können. Für das akademische Jahr 2020—2021 hat sie inzwischen ein Postdoc-
Stipendium an der Universität Genua erhalten. Wir gratulieren ihr ganz herzlich
zu diesen Erfolgen.
Dass die in den letzten Jahren in der Forschungsstelle erfolgte Arbeit das all-
gemeine Interesse an Johannes Malalas und seiner Chronik befördert, beobachten
wir auch weiterhin. Im November 2020 wurde in Rom unter der Ägide von Prof
Dr. G. Agosti und Prof. Dr. M. Maiuro ein Dissertationsvorhaben begonnen: Herr
Edoardo Garbini übernimmt an der Universität Rom „Sapienza“ eine Analyse der
Darstellung der römischen Kaiserzeit bei Malalas. Seine Forschung betrifft also die
Bücher IX bis XIV und ist darauf ausgerichtet, die erste italienische Übersetzung
dieser Bücher sowie eine vertiefte Analyse der narrativen Strategien und der Nut-
zung von historiographischen Quellen in der Chronik vorzulegen. Die Arbeit von
Herrn Garbini, die den in der Forschungsstelle produzierten Kommentar erfreu-
licherweise ergänzt, wird ebenfalls im Rahmen eines Co-Tutelle-Abkommens in
Tübingen mitbetreut.
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