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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2022 — 2023

DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2022
DOI Kapitel:
II. Wissenschaftliche Vorträge
DOI Artikel:
Nestler, Britta: Effiziente Materialentwicklung durch Mikrostruktursimulationen
DOI Artikel:
Wulfmeyer, Volker: Die Arbeitsgruppe ,Academy for Future‘: Multidisziplinäre Perspektiven auf die Klimakrise
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https://doi.org/10.11588/diglit.67410#0091
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Volker Wulfmeyer und Joachim Quack

Mit ihren Forschungsleistungen, den geschaffenen Methoden und der nach-
haltigen Software Pace3D kann meine Forschungsgruppe auch zukünftig einen
signifikanten Beitrag für die computergestützte Materialentwicklung und Prozess-
gestaltung leisten, indem der mikrostrukturelle Aufbau und die damit verbunde-
nen Werkstoffeigenschaften bei fortgeschrittenen Datenverarbeitungs-Workflows
und Sensitivitätsanalysen berücksichtigt werden.
Volker Wulfmeyer und Joachim Quack
„Die Arbeitsgruppe ,Academy for Future': Multidisziplinäre
Perspektiven auf die Klimakrise"
Gesamtsitzung am 29. Oktober 2022
In den Zeiten der Pandemie hat sich an der Heidelberger Akademie der Wissen-
schaften das Konzept der Arbeitsgruppen als wirksames Instrument erwiesen,
nicht nur das interdisziplinäre Gespräch aufrechtzuerhalten, sondern sogar inten-
siviert in fachübergreifender Perspektive drängende aktuelle Probleme anzuge-
hen. In diesem Sinne hat sich auch die Arbeitsgruppe „Klimakrise“ konstituiert.
Ihre Mitglieder sind aus der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse Volker
Wulfmeyer, Anthony Ho, Gerhard Huisken, Matthias Kind, Helmut Kipphan,
Ulrich Platt, Klaus von Klitzing, Friedemann Wenzel; und aus der Philosophisch-
historischen Klasse Sabine Dabringhaus, Axel Michaels, Barbara Mittler, Joachim
Friedrich Quack.
Am 29.10.2022 stellten Joachim Quack und Volker Wulfmeyer die AG Kli-
makrise im Rahmen der Gesamtsitzung vor.1 Ausgangspunkt war dabei die klare
Beobachtung, dass massive menschengemachte Klimaveränderungen inzwischen
unwiderlegbar sind, insbesondere in Bezug auf eine deutliche Erwärmung und ei-
ne starke Zunahme extremer Ereignisse wie Hitzewellen, Dürre und Starknieder-
schläge. Dieser Befund wird durch die relative neue Attributionsforschung belegt,
die für Europa gezeigt hat, dass hier jede Dürreperiode seit dem Jahr 2000 entwe-
der möglich oder signifikant verstärkt wurde. Die Folgen konnte man zuletzt fast
jeden Sommer sehr handgreiflich fühlen, wenn Hitzeperioden das Leben schwer
erträglich machen und auch Dürreperioden z.B. für die Landwirtschaft oder Fluss-
schiffahrt erheblich nachteilige Folgen haben, ja z.B. Atomkraftwerke wegen Man-
gels an Kühlwasser heruntergefahren werden müssen. Volker Wulfmeyer zeigte
anhand der Ergebnisse des 6. Sachstandsberichts des Intergovernmental Panel on
Climate Change (IPCC, s. www.ipcc.ch), dass die Änderung des Klimas in den
letzten Dekaden nahezu ausschließlich auf die Erhöhung der Konzentration der
1 Weitere Informationen zu der AG „Klimakrise“: https://bwsyncandshare.kit.edu/s/idom2Y-
26W8JgoBA

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