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Innovationen durch Deuten und Gestalten: Klöster im Mittelalter zwischen Jenseits und Welt — Klöster als Innovationslabore, Band 1: Regensburg: Schnell + Steiner, 2014

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Signori, Gabriela: Der „Mönch im Bild“: Das Porträt als klösterliches Erinnerungsmedium an der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.31468#0178
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Der »Mönch im Bild« | 177
Abb. 10 Jean Provoost († 1529), Das Porträt eines unbekannten Franziskaners, 1522, Brügge, Spitalmuseum
(Sint-Jans-Hospitaal), Inventar-Nr. SJ0191.I
ders Jodokus Wind, gar für eine befreundete Ordensschwester oder einen Ordensbruder
bestimmt gewesen sein?
VII
Ein solcher Entstehungszusammenhang liegt dem Diptychon zugrunde, auf dessen
Rückseite sich das Porträt der Äbtissin Jeanne de Boubais († 1534), Äbtissin des
Zisterzienserklosters Flines in der Nähe von Douai, befindet (Abb. 11). ⁵¹ Auf der
Innenseite des heraldisch linken Flügels ist das Konterfei eines Zisterziensermönchs
abgebildet, den der heilige Bernhard der (heraldisch rechts) gegenüberliegenden
Jungfrau mit Kind präsentiert bzw. empfiehlt (Abb. 12). Andrea G. Pearson hat
vorgeschlagen, in dem Mönch Guillaume von Brüssel, den Beichtvater des Klosters,
zu sehen. ⁵² Die Identifizierung scheint insofern plausibel, als Äbtissin und Beicht-
51 Pittsburgh, Frick Art and Historical Center, Jungfrau und Kind auf der heraldisch rechten Seite, Zisterzienserzermönch
mit dem heiligen Bernhard auf der heraldisch linken Seite. Auf dem Revers das Porträt
der Äbtissin (40,4 × 27,7 cm), vgl. Prayers and Portraits (wie Anm. 22), S. 30 –35.
52 Andrea G. Pearson, Nuns, Images, and the Ideals of Women’s Monasticism. Two Paintings from the
Cistercian Convent of Flines, in: Renaissance Quarterly 54, 2001, S. 1356 –1397.
 
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