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Burkhardt, Julia; Thomas; Burkhardt, Julia [Hrsg.]
Von Bienen lernen: das "Bonum universale de apibus" des Thomas von Cantimpré als Gemeinschaftsentwurf : Analyse, Edition, Übersetzung, Kommentar (Teilband 1): Analyse und Anhänge — Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.56852#0372
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Anhang 10: Inhalt der Kapitel und Unterkapitel des „Bienenbuchs 371

11,6,3
Exempel über zwei Ritter und einen edlen Mann, die 1203 im Zuge des Kampfes gegen
die Sarazenen gefangen genommen und zur Arbeit gezwungen werden. Wie von dem
edlen Mann vorausgesehen, erleiden die zwei Ritter nach ihrer Freilassung größere
Übel als zuvor.
11.7. Die jüngeren Bienen oder Drohnen „helfen den Müttern nicht nur bei der Arbeit,
sondern auch bei der Zeugung, indem der Schwarm zur Wärme eng zusammenrückt.“
11,7,1
Der Laienbruder ist dem Vorsteher nicht nur bei händischer Arbeit eine Hilfe, sondern
fördert auch dessen Hingabe zu Gott und dem Nächsten.
11,7,2
Bericht über Hermann, einen kranken Laienbruder des Zisterzienserklosters Aywieres,
der auf den Vorwurf, dem Kloster durch seine Krankheit zu schaden, antwortet, dass
er, solange er am Orden festhalte, dem Kloster mehr nütze, als wenn er dessen Vermö-
gen vermehren würde.
11,7,3
Im Gegensatz zum Tier erbringt der Mensch seinen Eltern oft keine Gegenleistung für
deren Liebe und Mühe.
11,7,4
Exempel über den Sohn eines reichen Mannes in der Normandie, der von seinem Vater
sämtliche Güter übereignet bekommt und als Strafe dafür, dass er seine Eltern darauf-
hin nicht gebührend versorgt, mit einer am Gesicht festgewachsenen Kröte durch
Frankreich ziehen muss.
11.8. Den Bienen ist also „mit allen die Arbeit“ gemeinsam.
Die Mönche widmen sich zu festen Zeiten händischer Arbeit, der Lektüre und dem
Gebet, wobei immer die Liebe hervorragen muss.
11,8,2
Bericht über Bruno, Kaplan bei St. Antonius im Zisterzienserkloster in Paris, der jede
Stunde sinnvoll ausfüllt und 1217 auf einer Reise nach Griechenland stirbt.
11.9. Alle werden ohne Unterschied zur Arbeit herausgetrieben.
11,9,1
Über den Zisterzienserorden, der darauf achtet, dass selbst Prioren nicht von der Arbeit
befreit werden.
11,9,2
Exempel über einen faulen jungen Mann, der von der Arbeit seiner Brüder lebt, sodass
sich eines Tages alles, was er zu sich nehmen will, in Schlangen verwandelt.
11.10. „Kein Tag wird, wenn es der Himmel erlaubt, mit Muße zu Ende gehen.“
11,10,1

Der Arbeit soll nachgegangen und Muße vermieden werden.
 
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