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Frahm, Eckart; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 3): Historische und historisch-literarische Texte — Wiesbaden: Harrassowitz, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.32131#0068
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Nr. 22

55

22) VAT 10136 (Kopie: S. 203; Photo: S. 271) Tukulti-Ninurta II.

Fundnummer: Fundort: -

Einkolumnige, beidseitig erhaltene Tontafel, 117 x 60 mm. Die obere linke Ecke und der rechte Rand sind weggebrochen, die Rs. ist
unbeschrieben.

Frühere Kopie, Bearbeitung: -. Die Tafel wird kurz erwähnt in R. Borger, EAK 1,73, W. Schramm, EAK 2,10, A. K. Grayson, ARI
2,97, § 401 und ders.,RIMA 2,p. 163.

Transliteration:

Vs.

1 [ana Assur beli rabi{l) a]-bu rDINGIR n .MES dBAD äs-su-ri-i rEN 1??-|Tw ?]

2 [ [GISKIM- dMAS GAR] dB[A]D rSID n As-sur rNUN n-u pa-lih-ka [(x x)]

3 [x x ilü]-ti- rka' GAL-te bi-bü lib-bi-k[a (x x)]

4 [DUMU 110-ERIM.TÄH] GAR dBAD SID As-sur DUMU lAs-sur-dan an GAR dBAD [(x x)]

5 [x (x)] x [(x)] x a mu-na-qu-ü KAS.MAH sä l-° lsTukul-t[U-Ninurta]

6 [DUMU ^SIJLIM-W- vnä-SAG a-bi SID As-sur DV- rus' ? e-na-ah- [ma ? 0?]

7 lAs-sur-ü- vTE ?.LA 15 „KISAL"(Text: DAG) KÜ.BABBAR a-na muh- vhr ü-ra[d-di(-ma)]

8 i-tür e-na-ah-ma 'GISKIM-dMAS rGAR n rdirBAD n rSID n [Assur]

9 DUMU UO-ERIM.TÄH GAR dBAD SID As-sur-ma 10 r„KISAL" 1(Text: DAG) rKÜ 1?. rBABBAR 1? vä-n[a
muhhi 0?]

10 vanä TI-ö GID UD.MES-a süm-ud rMU .MES-a ^SILIM 1 NUMUN-[a ? 0?]

11 PAB gi^AS .TI SID-ti-a ve' -ser ^BURU^ 1 [mätijaä)]

12 KÜR.MES-ö ana GIR n.MES-ö suk‘ ?- vnä ?- vse' ? ana ? As-sur [uraddi(l)]

unterer Rand

13 [NUN]-m EGIR-m an- vhä- vsä lu-[ud-dis]

14 [SA]R ? MU.MES MAN.MES AD.MES-ö ina ^lib'-bi x [x x (x)]

15 As-[s]ur SÜD.MES-.vii GIS.TUK 1 ma-na vä+4 1/2 r„KISAL" 1(Text: DAG) [suquitasu(l)]

Rs. unbeschrieben

Übersetzung:

i[Für Assur, den großen Herrn], den Vater der Götter, den assyrischen Enlil, [seinen] Herrn -

2[TukultI-Ninurta (II.), der] von Enlil [Eingesetzte], der Statthalter (oder: Hohepriester) Assurs, der Fürst, der dich verehrt [(...)], 3[der
...] deiner großen göttlichen Macht, den Du im Herzen trägst [(...)], 4[der Sohn Adad-närärls (II.)], des von Enlil Eingesetzten, des
Statthalters (oder: Hohepriesters) Assurs, des Sohnes Assur-däns (II.), des (gleichfalls) von Enlil Eingesetzten, [(des Statthalters (oder:
Hohepriesters) Assurs)] -

5[Das ...] ...-Gefäß zum Libieren von erstklassigem Bier, welches TukultI-[Ninurta (I.)], 6[der Sohn] Salmanassars (I.), mein
Vorvater, der Statthalter (oder: Hohepriester) Assurs, hergestellt hatte, war brüchig geworden. 1 Assuv-uballit hatte 15 „KISAL" Silber
hinzugefügt, 8doch (das Gefäß) war wiederum brüchig geworden. Da habe (ich), Tukultl-Ninurta (II.), der von Enlil Eingesetzte, der
Statthalter (oder: Hohepriester) [Assurs], 9der Sohn Adad-närärls (II.), des gleichfalls von Enlil Eingesetzten, des Statthalters (oder:
Hohepriesters) Assurs, dar[auf] 10 „KISAL" Silber 10für mein Leben, damit meine Tage lang seien, damit meine Jahre zahlreich seien,
für das Wohlergehen [meiner] Nachkommenschaft, °um den Thron meiner Statthalterschaft zu bewahren, damit die Ernte [meines
Landes] gedeihe 12und um meine Feinde meinen Füßen zm unterwerfen,für Assur [hinzugefügt].

13Ein späterer Fürst möge, was an ihm (wiederum) brüchig werden sollte, [erneuern] 14und die Inschrift(en) (mit den) Namen meiner
königlichen Vorväter darauf ... [...]. 15(Dann) wird Assur seine Gebete erhören.

Eine Mine und n+4 1/2 „KISAL" [(beträgt) sein (des Gefäßes) Gewicht].

Bemerkungen:

VAT 10136 behandelt ein silbernes Libationsgefäß(?) für Bier, das zum Tempelschatz des Gottes Assur gehörte. Es dürfte sich bei der
Tafel entweder um ein Konzept für eine Weihinschrift handeln, die auf dem fraglichen Gefäß anzubringen war, oder um die Abschrift
einer solchen Inschrift. Vergleichbare, jedoch im Namen von Privatleuten abgefaßte Inschriften sind die in diesem Band unter Nr. 72
und 73 edierten Texte VAT 10122 (KAR 362) und VAT 10166; der eine erwähnt ein für Tasmetu bestimmtes Libationsgefäß für Wein,
der andere eine gleichfalls für Wein bestimmte Schale für den „Ninurta" des Ezida.

Ebenso wie in VAT 10422 (Nr. 18) erscheint das Zeichen NA auf der vorliegenden Tafel in zwei Varianten: in Z. 5,6,7, 8 und 9 sieht
es wie ein mit nur drei Waagerechten ausgestattetes SU aus, in Z. 15 dagegen beginnt es mit einem waagerechten Keil, der in einen
diagonal abwärts weisenden zweiten Keil mündet, über dem ein weiterer waagerechter Keil steht.
 
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