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Maul, Stefan M.; Strauß, Rita; Schwemer, Daniel; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 4): Ritualbeschreibungen und Gebete I — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.32132#0034
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Katalog: Nr. 54-63

21

W. R. Mayer als Gebet “Madänu 1” in UFBG 459-465 bearbeitet
hat. Es ist durch zahlreiche neuassyrische Textvertreter aus Ninive
und Assur bekannt. Drei der vier weiteren aus Assur stammenden
Duplikate wurden im sog. Haus des Beschwörungspriesters
gefunden (LKA 43, 44, 45). Die genaue Herkunft des vierten
Duplikates (Text Nr. 59) ist unbekannt. VAT 14074 wurde wie
die Duplikate Text Nr. 59, LKA 44 und LKA 45 wohl nicht mit
einem Kolophon versehen.

59 »Handerhebungsgebet« an Madänu (“Madänu 1”)

VAT 13684 ± VAT 14062 (+) Lundnummern: -

VAT 13950 (±) VAT 13953 (±) Lundort: -

VAT 14227
113 x 82 x 23 mm

Ältere Kopien: LKA 46 (VAT 13684), LKA 47a (VAT 13953),
LKA 47b (VAT 13950 (+) VAT 14227)

Bearbeitung: W. Mayer, ULBG 459-465 (“Madänu 1”),
Textvertreter G (LKA 46), H (LKA 47a (+) b) und I (VAT 14062);
E. Ebeling, AGH 32-35, Textvertreter C und D.

Vier Bruchstücke einer hellbraunen, beidseitig erhaltenen
einkolumnigen Tontafel, die sich nur als ‘indirekte Joins’
zusammenschließen lassen. Teile des linken und des rechten
Seitenrandes sowie des unteren Tafelrandes blieben erhalten.
Der obere Rand der Tafel mit den ersten drei Zeilen der V s. fehlt.
Auf der Vs. sind Reste von 23, auf der Rs. Reste von 11 Zeilen
erhalten. VAT 13684+ wurde wie die Duplikate VAT 14074
(Text Nr. 58), LKA 44 und LKA 45 nicht mit einem Kolophon
versehen.

Die Tafel VAT 13684+ enthält das an Madänu gerichtete
»Handerhebungsgebet«, das W. R. Mayer als Gebet “Madänu 1”
in ULBG 459-465 bearbeitet hat. Weiteres siehe zu dem Duplikat
Text Nr. 58.

60 »Handerhebungsgebet« an Marduk (“Marduk 4”)

VAT 14293 Ass 17721 cg*

99 x 76 x 28 mm hD8I, Suchgraben,

N 4: 525 Haus des Beschwörungspriesters

Hellgraues, beidseitig erhaltenes Bruchstück einer einkolumni-
gen neuassyrischen Tontafel mit teilweise erhaltenem unteren
linken und rechten Seitenrand. Das obere Viertel der Tafel fehlt.
Auf der V s. und auf der Rs. haben sich jeweils Reste von 18 Zeilen
erhalten. Auf beiden Tafelseiten wurde die Kolumnenmitte mit
einer vertikalen Linie markiert.

VAT 14293 bietet die Zeilen 7-41 des »Handerhebungsgebetes«
“Marduk 4” (siehe W. Mayer, ULBG 395), das durch mehrere
neuassyrische Textvertreter aus Kalhu, Ninive und Assur
bekannt ist. Neben VAT 14293 stammt zumindest ein weiterer
Textvertreter aus dem Bibliotheksbestand des sog. Hauses des
Beschwörungspriesters (A 404). W. R. Mayer legte in OrNS 73,
198ff. und 213-214 eine Bearbeitung des Lragmentes VAT 14293
vor (Photo: ebd., Tab. XXI-XXII).

61 »Handerhebungsgebet« an Marduk (“Marduk 4”)

Hellgraues, beidseitig erhaltenes Bruchstück vom linken
Seitenrand einer wohl einkolumnigen neuassyrischen Tontafel.
Auf der Vs. sind die Anfänge von 7, auf der Rs. die Anfänge
von 6 Zeilen erhalten. Der Zeilenbeginn wurde mit einem
feinen vertikalen Strich markiert. VAT 14172 gehört zu
derselben Tafel wie VAT 13882 (LKA 61). Beide Lragmente
dürften zu dem Bestand der Bibliothek des von Sanherib in
Assur enichteten Prinzenpalastes (= N 5; siehe Pedersen,
ALAII, 76ff.) gehören, da sie wohl wie das aus dieser Bibliothek
stammende Namburbi-Amulett VAT 9732 (+) VAT 11219 ±
VAT 11730 (Text Nr. 22) für einen gewissen Bulälu geschrieben
wurde.

VAT 14172 bietet die Zeilen 15-21 und 29-34 des
»Handerhebungsgebetes« “Marduk 4” (siehe W. Mayer,
ULBG 395), das durch mehrere neuassyrische Textvertreter
aus Kalhu, Ninive und Assur bekannt ist. W. R. Mayer legte in
OrNS 73, 198ff. und 213-214 eine Bearbeitung des Lragmentes
VAT 14172 vor (Photo: ebd., Tab. XX).

62 Eine Sammlung von »Handerhebungsgebeten«

u.a. mit dem Gebet “Marduk 5”

VAT 14381 Ass 17721 bd

38 x 40 x 24 mm hD8I, Suchgraben,

zu N 4 Haus des Beschwörungspriesters

Hellbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte
einer mehrkolumnigen neuassyrischen Tontafel. Auf Vs.
und Rs. haben sich Reste der mittleren oder rechten Kolumne
erhalten. Die Zeilenanfänge wurden durch einen vertikalen
Strich markiert. Vs. und Rs. sind nicht sicher zu bestimmen. Auf
der 1. Seite blieben Reste von 8, auf der 2. Reste von 10 Zeilen
erhalten.

Auf der 1. Seite liefert VAT 14381 mit geringen Abweichungen
eine Parallele zu den Zeilen 73-78 des »Handerhebungsgebetes«
“Marduk 5” (siehe W. Mayer, ULBG 396), das bislang nur durch
drei neuassyrische Textvertreter aus Ninive bekannt war (siehe
W. Mayer, OrNS 62,313-337). Auf der 2. Seite finden sich Reste
eines weiteren »Handerhebungsgebetes«, das wohl ebenfalls an
Marduk gerichtet war. Es blieben Passagen mit Lobwünschen
erhalten.

63 Gebet an Marduk

VAT 14090 Lundnummer: -

46 x 37 x 14 mm Lundort: -

Hellbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück vom linken
Seitenrand einer wohl einkolumnigen neuassyrischen Tontafel,
auf der mit einem vertikalen Strich der Beginn der Textzeilen
markiert ist. Vs. und Rs. lassen sich nicht mit letzter Sicherheit
bestimmen. Auf der Vs. ? blieben 8, auf der Rs. ? 9 Zeilenanfänge
erhalten.

Die Tafel VAT 14090 wurde für die Durchführung eines Rituals
geschrieben, das man für einen Nabü-[ ] ausrichtete. In

VAT 14090 sind Passagen eines Gebetes erhalten, das an
Marduk gerichtet ist.

VAT 14172
28 x 22 x 15 mm
zu N5 (?)

Lundnummer:

Lundort:
 
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