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Maul, Stefan M.; Strauß, Rita; Schwemer, Daniel; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 4): Ritualbeschreibungen und Gebete I — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.32132#0035
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22

Ritualbeschreibungen und Gebete I

64 »Handerhebungsgebet« an Nabü (“Nabü 3”)

VAT 13689 + VAT 13872 ± Fundnummern: -

VAT 20440 a Fundort: -

68 x 86 x 16 mm

N 4: 622 Haus des Beschwörungspriesters

Ältere Kopie: LKA 56 (VAT 13689 + VAT 13872)

Bearbeitung (nur LKA 56): W. Mayer, UFBG 473-475;
E. Ebeling, AGH 106-107.

Graubraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück mit dem oberen
Teil einer einkolumnigen neuassyrischen Tontafel. Der obere
Tafelrand ist vollständig, der linke und der rechte teilweise
erhalten. Die Vs. des Bruchstückes enthält Reste von 16 Zeilen,
die Rs. Reste von 9 Zeilen. Mit dem vorliegenden Fragment haben
sich fast drei Viertel der ursprünglichen Tafel erhalten. Denn
zwischen Vs. und Rs. fehlen insgesamt nur 10 Zeilen. Die Tafel
gehört (so wie die Text Nr. 7 und 53) zu dem kleinen Corpus von
Tontafeln von der Hand des Priestersohns Assur-säkin-sumi,
das im sog. Haus des Beschwörungspriesters gefunden wurde.
Trotz fehlender Fundnummem kann VAT 13689+ daher dem
Bestand der dort gefundenen Bibliothek zugewiesen werden.

VAT 13689+ enthält Anfang und Ende des »Handerhebungs-
gebetes« “Nabü 3” (siehe W. Mayer, UFBG 400 und
473-475), das außer durch die hier vorgelegte Tontafel
aus Assur durch mehrere Textvertreter aus Ninive bekannt
wurde.

65 Eine Sammlung von »Handerhebungsgebeten«

u.a. mit dem Gebet “Nergal 2”

VAT 13965 Fundnummer: -

49 x 42 x 24 mm Fundort: -

Hellbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück vom rechten
Seitenrand einer einkolumnigen neuassyrischen Tontafel. Auf
der Vs. blieben Reste von 8, auf der Rs. Reste von 13 Zeilen
erhalten.

Die Tafel VAT 13965 enthielt den Wortlaut mehrerer Gebete.
Auf der Vs. finden sich Reste eines Gebetes, das an eine nicht
näher bestimmbare männliche Gottheit gerichtet ist. Auf der
Rs. hat sich die zweite Hälfte eines »Handerhebungsgebetes«
an Nergal erhalten (siehe W. Mayer, UFBG 402 und 478-481),
das bereits durch mehrere Textvertreter aus Ninive und einen
Textvertreter aus Assur (FKA 30 aus dem sog. Haus des
Beschwörungspriesters) bekannt ist.

(siehe W. Mayer, UFBG 490-495), das separat, aber auch im
Zusammenhang mit Föseritualen (siehe CT 51 190) und in
Skripten des Königsrituals bit rimki überliefert wurde. Es ist
denkbar, daß man die T afel V AT 13854(+)VAT 14060 (FKA39)
für die Durchführung von bit rimki angefertigt hatte. Denn sie
wurde, wie die Zeilen FKA 39, Vs. 3’-6’ zeigen (vgl. W. Mayer,
UFBG 492 zu Z. 14, Textvertreter E), eigens für Assurbanipal
geschrieben. Da die übrigen bekannten, für einen assyrischen
König oder ein Mitglied der Königsfamilie geschriebenen
Tafeln mit akkadischen »Handerhebungsgebeten« aus dem
Tontafelbestand des sog. Hauses des Beschwörungspriesters
stammen (KAR 55: »Handerhebungsgebet« an Samas
[“Samas 2”], das eng verwandt ist mit einem Gebet aus dem
zweiten »Haus« bit rimki und für Assurbanipal vielleicht sogar
bei derselben Gelegenheit wie VAT 13854 niedergeschrieben
wurde; FKA 41: »Handerhebungsgebet« an Ninurta,
niedergeschrieben für Sm-sar-iskun), ist die Wahrscheinlichkeit
recht groß, daß auch VAT 13854 (+) VAT 14060 (FKA 39) zu
diesem Textcorpus gehören.

67 Ein Gebet an die Sterne, das vielleicht im Rahmen

eines Löserituals (Namburbi)
rezitiert werden sollte

VAT 11854 Fundnummer: -

35 x 38 x 12 mm Fundort: -

Hellbraunes, nur einseitig erhaltenes, flaches Bruchstück aus
der Mitte einer neuassyrischen Tontafel. Es blieben Reste von
7 Zeilen erhalten.

VAT 11854 enthält Passagen aus einem Gebet an die Gesamtheit
der Steme des Himmels (oder an eine Gruppe von Sternen).
Dieses Gebet war vielleicht im Rahmen eines Föserituals zu
zitieren.

68 Gebet an einen Gott

VAT 12155 Fundnummer: -

24 x 19 x 10 mm Fundort: -

Hellbraunes, nur einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte
einer mittelassyrischen Tontafel. Es blieben Reste von 7 Zeilen
erhalten.

VAT 12155 gehört wohl zu einer Tafel mit der Beschreibung
eines Heilungsrituals. Das Ende eines an einen Gott gerichteten
Gebetes blieb erhalten.

66

»Handerhebungsgebet« an Sin (“Sin 1”)

VAT 13854

40 x 49 x 20 mm
etwa zu N 4 (?)

Fundnummer: -
Fundort: -

Haus des Beschwörungspriesters (?)

Braunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück vom unteren
Rand einer einkolumnigen neuassyrischen Tontafel. Auf der
Vs. haben sich Reste von 8, auf der Rs. Reste von 5 Zeilen
erhalten. Das Fragment VAT 14060 (FKA 39) gehört mit hoher
Wahrscheinlichkeit zu derselben Tafel wie VAT 13854.

VAT 13854 bietet die Zeilen 16-24b des im ersten vorchristlichen
Jahrtausend weit verbreiteten »Handerhebungsgebetes« “Sin 1”

69 Reste von zwei Gebeten an männliche Gottheiten

VAT 13873 Fundnummer: -

41 x 54 x 29 mm Fundort: -

Hellbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte
einer neuassyrischen Tontafel. Auf der Vs. sind Reste von 6, auf
der Rs. nur geringfügige Reste von 8 Zeilen erhalten.

VAT 13873 enthält Reste von zwei Gebeten, von denen
das zweite an Marduk und das erste möglicherweise an den
Sonnengott Samas gerichtet war. Das Fragment VAT 13873
dürfte Teil einer Tafel sein, in der ein Verfahren zur Abwendung
von Unheil beschrieben war.
 
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