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Textbearbeitungen: Nr. 4

29

Rs. ir r

Übersetzung:
Vs. I’ 1

2

3

4

5

6
7

8ff.

II’ 1

2

3

4

5

6

7

8
9

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15

Rs. II’ 1’

Bemerkungen:
Vs. I’ 1

2

3

4

Vs. II’ lff.

[ ] (x) X [ ]

(Leerraum bis zum unteren Rand)

[ ]... Vor Samas baust du ein Ritualarrangement auf, so wie (man es) im Monat Nisannu (zu tun pflegt).

[ ]. Du füllst eine poröse Flasche mit Bier und [stellst sie] dann hin.

[(...) Der betroffene Mensch] sagt seinem (persönlichen) Gott [die Angelegenheiten] seines Herzens. ... Bruch
[ ]. Du füllst eine [Salb]schale (napsastu) [mit (Öl) ]. Dort hinein [gibst du] Tamariske,

atcT mt-Pflanze,

[ ], gelben Schwefel neuer Bmch

[ ]. Er bekleidet sich [mit einem strahlend weiß]en [Gewand]. Vor Marduk

[ . Dann] wird sich ihm das von jener Schlange (ausgehende) [Unheil] nicht nähem.

zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)

[Namburbi gegen das Unheil, das von ineinandergewundenen Schlangen (ausgeht), die in meinem Haus gesehen
wurden].

[Beschwörung: Das von ihnen ausgehende Unheil möge sich mir und meinem Haus nicht nähem, möge nicht
herantreten],

[möge nicht herankommen (und) möge mich nicht einholen! Es möge den Fluß überschreiten]

[(und) das Gebirge überqueren]!

[3600 Doppelstunden weit möge es sich aus meinem Körper entfemen! Das von ihnen (ausgehende) Unheil]
m[öge an mir vorüberziehen, und dann will ich dich lobpreisen]!

(Dies) spr[icht er] siebenmal. [Dann wäscht er seine Hände über jene Schlangen]
mit [Gips und Salicomia].

Dreimal [spricht er folgendermaßen: “Das von ihnen (d.h. von den Schlangen) (ausgehende) Unheil möge es
(d.h. das Wasser) forttragen],

das [von ihnen (ausgehende)] Unheil [möge es wegschaffen],

das von ihnen (ausgehende) Unheil [möge es (d.h. das Wasser) in ihrem Körper (d.h. in dem der Schlangen)
festhalten]!”

Dieses spricht er, [und dann wischst du seine Hände ab (?), und jene Schlangen]

[zwirnst] du um ? einen zu zerschlagenden (oder bereits zerschlagenen?) Tontopf (silagazü). [(Das) wirfst du dann in
den Fluß. Der betroffene Mensch soll die Straße, die er entlangging, nicht (wieder zurück)gehen].

Er betritt sein Haus und dann.[.Er soll sich einer fremden Frau (sexuell) nähern und dann]

sein Gewand säubem. [Dann ist das ihm (anhaftende) Unheil gelöst].

(Leerraum; dann abgebrochen)

zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(Leerraum bis zum unteren Rand)

Wie sich die Zurüstung eines Opfers (riksu) zusammensetzte, das im Monat Nisannu dargebracht wurde, ist
unbekannt. Sollte man aus der Anweisung, “ein Ritualarrangement aufzubauen, so wie (man es) im Monat Nisannu
(zu tun pflegt),” schließen, daß das hier beschriebene Ritual im ersten Monat des Jahres (nisannu) durchgeführt
werden sollte? Schlangen, die im Nisannu in Erscheinung traten, wurde jedenfalls eine besondere ominöse Bedeutung
beigemessen. Denn es haben sich mehrere Rituale enthalten, durch die Unheil abgewendet werden sollte, das von
Schlangen angezeigt wurde, die in diesem Monat in Erscheinung traten (vgl. S. M. Maul, BaF 18,29Iff.). Zu dieser
Gruppe könnte auch das kurze in VAT 14187+, Vs. I’ 1-7 beschriebene Ritual zählen.

Im nicht erhaltenen Zeilenanfang waren Einzelheiten der Bereitung des Opfers geschildert. Der Zeichenfolge
d] ugLA.HA.AN SAHAR könnte auch eine Zahl vorangegangen sein. Dann wäre “[x] poröse Flaschen” zu übersetzen
(vgl. hierzu die Bemerkung zu Text Nr. 34, Rs. 9’).

Die Ergänzung des Zeilenbeginns richtet sich nach KAR 144 (VAT 9728), Vs. 11. Freie Gebete, in denen dem
Ritualherrn die Gelegenheit gegeben wurde, in eigenen Worten sein Leid zu schildern und ggf. auch seine Schuld
zu bekennen, sind nicht selten in Löseritualen vorgeschrieben (vgl. dazu S. M. Maul, BaF 18,69).

In dieser und den folgenden Zeilen war wohl die Bereitung und Verabreichung einer Salbe beschrieben.

Die Übersetzung des in VAT 14187+ nicht erhaltenen Beginns der Ritualbeschreibung richtet sich nach dem
Duplikat LKA 123, welches genau die gleiche Zeilenaufteilung aufweist wie die hier bearbeitete Tontafel.
 
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