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Katalog

Löserituale (Texte Nr. 1-21')

1 Löseritual (Vogel-Namburbi)

VAT 11451 Fundnummer: -

44 x 42 x 18 mm Fundort: -

Braunes, nur einseitig erhaltenes Bruchstück vom linken
Seitenrand einer wohl einkolumnigen mittelassyrischen oder
frühneuassyrischen Tontafel. Es haben sich Reste von 9 Zeilen
erhalten.

VAT 11451 enthält die Beschreibung eines Löserituals
(nam-bür-bi), durch das die unheilvollen Folgen eines
Vorzeichens abgewendet werden sollten, das von einem Falken
(,surdü) angezeigt wurde. Die Ritualbeschreibung war bereits
durch einen neuassyrischen Textvertreter aus Assur, der aus der
Bibliothek des sog. Hauses des Beschwörungspriesters stammt
(A 183 = Ass. 13956 as), sowie durch einen spätbabylonischen
Textvertreter aus Uruk bekannt (LKU 34 = VAT 14507), vgl. die
Bearbeitung in S. M. Maul, BaL 18,229-232.

unbeschrieben. Dort haben sich lediglich geringfügige Spuren
eines Doppelstrichs erhalten.

VAT 10063 enthält die bereits durch zwei Textvertreter aus
Assur (LKA 123, aus dem Bestand der Bibliothek aus dem
sog. Haus des Beschwörungspriesters = S.M.Maul, BaL 18,
284-287; VAT 14187+, ebenfalls aus dem Bestand dieser
Bibliothek = Text Nr. 4) und einen weiteren Textvertreter aus
Ninive (80-7-19, 88 = BaL 18,278-282) bekannte Beschreibung
eines Löserituals (nam-bür-bi), durch das ein von ineinanderge-
wundenen Schlangen angezeigtes Unheil femgehalten werden
sollte.

4

Eine Sammlung von Löseritualen
(Schlangen-Namburbis)

VAT 14187 ±
VAT 14335

Lundnummer: -
Ass 17722 aw

99 x 129 x 28 mm hD8I,

zu N 4 Haus des Beschwörungspriesters

Ältere Kopie: LKA 131 (VAT 14335 = N 4: 564)

2 Löseritual (Vogel-Namburbi)(?)

VAT 11880 Lundnummer: -

26 x 25 x 4 mm Lundort: -

Gelblich-graues, nur einseitig erhaltenes, flaches Lragment aus
der Mitte einer wohl einkolumnigen neuassyrischen Tontafel. Es
sind Reste von 5 Zeilen erhalten.

VAT 11880 dürfte zu einem Löseritual (nam-bür-bi) gehören,
durch welches zukünftiger Schaden abgewendet werden sollte,
der von dem Erscheinen eines »Höhlenvogels« (issür hurri)
ausging. Eine solche Ritualbeschreibung ist durch zahlreiche
Textvertreter aus dem 1. Jt. v. Chr. bekannt, die aus Ninive,
Assur, Huzinna (Sultantepe) und Uruk stammen (vgl. die Edition
in: S.M.Maul, BaL 18, 234-248). VAT 11880 scheint jedoch
trotz gewisser Ähnlichkeiten (vgl. BaL 18, 239f., Z. 53-55) kein
Duplikat zu diesem Text zu sein.

3 Löseritual (Schlangen-Namburbi)

VAT 10063 Lundnummer: -

94 x 68 x 26 mm Lundort: -

Braunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer
einkolumnigen frühneuassyrischen Tontafel. Auf der Vs. sind
Reste von 24 Zeilen zu erkennen. Die Rs. ist, soweit erhalten,

Graubraun-fleckiges, beidseitig erhaltenes Bruchstück vom
oberen Rand einer mehrkolumnigen neuassyrischen Tontafel. Es
blieben Reste von zwei Kolumnen der Tafelvorderseite erhalten.
Der linken Kolumne geht ein Leerraum im Umfang von etwa
5 Schriftzeilen voran. Es folgen Reste von 13 Zeilen. In der
rechten Kolumne blieben Reste von 10 Zeilenanfängen erhal-
ten, auf die ein großer Leerraum folgt. Die Kolumnen sind durch
einen senkrechten Strich voneinander getrennt. Mit vertikalen
Strichen sind auch Beginn und Ende der Textzeilen markiert.
Der erhaltene Teil der Tafelrückseite ist, bis auf geringfügige
Reste einer Zeile, unbeschrieben. VAT 14187+ wurde wohl
von Schülerhand geschrieben. Hierauf weist nicht zuletzt auch
das sehr ungewöhnliche Tafellayout. Als Vorlage diente, wie
die lupi- und lupi essu-Vermerke (Vs. I’, 3 und 5) zeigen, eine
beschädigte Tontafel.

VAT 14187+ enthält eine Sammlung von Löseritualen (nam-
bür-bi), durch die zukünftiges Unheil abgewehrt werden sollte,
das sich durch im Haus eines Menschen erschienene Schlangen
angekündigt hatte. In dem ersten, nur fragmentarisch erhaltenen
Ritual (Vs. I, 1-7) sollte Unheil, das durch das Erscheinen
einer Schlange angezeigt worden war, mittels einer Salbe
ferngehalten werden. Die zweite Ritualbeschreibung (Vs. I,
8-13) ist weitgehend zerstört. In der zweiten Kolumne der
Vs. folgt die Beschreibung eines Löserituals, durch das ein
Unheil ferngehalten werden sollte, das sich im Erscheinen

1 Vgl. auch Text Nr. 67.
 
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