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Maul, Stefan M.; Strauß, Rita; Schwemer, Daniel; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 4): Ritualbeschreibungen und Gebete I — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.32132#0046
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Textbearbeitungen: Nr. 6

33

Transliteration:

Vs. r

2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
12’

Rs. 1’

2’

3’

4’

5’

[Samas u Marduk attunüma luGURUS //] KI.SIKIL [ana ahämes sa-ra-ki\

[etla eda tappä sursü dUT]U u rdirAMAR\[UT]U a[t-tu-n]u-ma

[sa älsu rüqu] 'KASKAL'-' v/i' ne-\es\-'sa'-\t\u4

[salla u kamä s]al-mes a-na UN.MES-.s7i tiir-ru

[kiimmu hir]-ta e-zib-ta ana DAM-.s7i tiir-ru

[Samas u Marduk ittTkunu GA]L-/i ana-ku NENNI A NENNI IR- ,U/ l-7?z/ 1
[sa ina sibsat illja u dXV-M]U <ina> e-du-ti-Ta a-tal-la-k[u-m]a
[ina küri u ni-is-s\a-ti iq-ta-a MU.AN.NA.MES-//-//

[ina üme annt i-zi]z-za-nim-ma

[salla habta ezba masä u rüqu s]a iq-[ri-ba]

[ina qibTtTkunu sTrti sa NU K]UR- rrz/ 1
[ina anmkunu kTniim) sa NU B ]A[L-//[

(abgebrochen)

[ T]U6. rEN n

[LIBIR.RA.BI.GIM AB.SAR.ÄM] bä-ri
[qät/tuppi Nabü-bessunju) 1 ] UMAS .MAS 'TUR'

[mär 1 <lBa-b \ a(-M \J-ib-'ni'

[ 1ÜZABAR.DAB(.BA) E-sä\r-\ra\

(abgebrochen)

Übersetzung:

Vs. 1’

2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’

10’

11’

12’

Rs. 1’

[Samas und Marduk, ja ihr - den jungen Mann und] die junge Frau [einander zu schenken],

[den jungen Mann, der allein ist, einen Freund bekommen zu lassen, - Sa]mas und Marduk, ja ihr -
[den, dessen Stadt weit weg ist], den, dessen (ursprünglicher) Weg fernab liegt,

[den (in Gefangenschaft) Fortgeführten und den Gebundenen] wohlbehalten zu seinen Leuten zurückzuführen,

[das ist euer (Tun)]! Eine verlassene [Gatt]in (wieder) ihrem Ehemann zuzuführen,

[Samas und Marduk, das] liegt [bei euch]! Ich, N.N., der Sohn des N.N., euer Diener,

[der ich aufgrund des Zornes meines Gottes und] meiner [Göttin] ständig in meiner Einsamkeit einherging, und
[dessen] Jahre sich dann [in Bedrückung und Weh]klage neigten, -
[an diesem Tag tr]etet doch her zu mir,

[und was den (in Gefangenschaft) Fortgeführten, den Ausgeplünderten, den Ausgesetzten, den Vergessenen und den
Femen angeht], der sich (mir) näherte,

[auf euer erhabenes Geheiß, das nicht] abgeändert werden kann,

[auf euer festes Jawort hin, das un]umstößlich [ist],

[tilgt die Trübsal unseres Herzens ...]

(abgebrochen)

[ ]. Beschwörungsformel.

2’ [Wie das zugehörige Original geschrieben] (und) kollationiert.
3 ’ [Hand/Tafel des Nabü-bessun(u)], des kleinen Beschwörers,
4’ [des Sohnes des Bä]ba-suma-ibni,

5’ [des zabardabbu des Esar]r[a].

(abgebrochen)

Bemerkungen:

Umschrift und Übersetzung der vollständigen Ritualbeschreibung finden sich in: S. M. Maul, BaF 18,410-414.

Rs. 1’ Die Zeile Rs. 1’ ist nach S. M. Maul, BaF 18, 413, Z. 37 zu ergänzen. Demnach fehlen zwischen VAT 14214,

Vs. 12’ und Rs. 1’ insgesamt nur 9 Zeilen. Die Zeile Rs. 1’ dürfte, so wie dies bei dem ebenfalls im sog. Haus des
Beschwörungspriesters gefundenen Duplikat A 186 (Ass. 13955 ku) der Fall ist, die sechste Zeile der Rückseite
sein. In A 186 folgt jedoch ein weiteres Löseritual.

3’ Für Nabü-bessun(u), den späteren masmas bTt Assur, ist hier erstmals der Titel masmassu sehru, “kleiner
Beschwörer”,bezeugt. Die Tafel VAT 14214 dürfte zu den ältesten, von der Hand des Nabü-bessun(u) geschriebenen
Schriftstücken aus dem sog. Haus des Beschwörungspriesters zählen.
 
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