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54

Ritualbeschreibungen und Gebete I

Rs.

13’f. Die hier vorgeschlagene Ergänzung richtet sich nach BaF 18, 186, Z. 8: GIR 11 HUL-tim gi-RTT-tüpi-rit-tü.

14’ Die zweite Zeilenhälfte ist möglicherweise nach BaF 18, 186, Z. 9 (qu-u-lu ku-u-ru SAG.PA.LAGAB di-lip-tü) zu
ergänzen.

16’f. Vgl. Maqlü VII, 133f.: är-rat DINGIR.[MES m]i-hir-ti DINGIR.MES ta-zi-im-ti [DINGIR.MES] / ni-is DINGIR
ni-is SU n ma-mTtu(US).

20’ In der Lücke fehlen wahrscheinlich etwa 8 Zeilen.

1 Im Zeilenanfang ist sicher nicht [D]I.KUD zu lesen, wie noch in BaF 18, 187 fragend vorgeschlagen. BaF 18, 187,
Z. 1” ist entsprechend zu konigieren.

4 Diese Zeile zeigt deutlich, daß das Amulett angefertigt wurde, um es im Eingangsbereich eines Wohnhauses aufzu-
hängen.

5 mes(e)rüte lullik steht hier für mlsarüta lullik (vgl. die Belege in AHw 660a; vgl. auch Text 16,10’), obgleich in der
vorliegenden Schreibung sicherlich ganz bewußt der Klang des Wortes mesrü, “Reichtum” evoziert wird.

6 Der Autor des Textes spielt hier mit der im Deutschen nicht wiederzugebenden zweifachen Bedeutung des akkadi-
schen Wortes pü (= “Mund”; = “Ausspruch”, “Wort”).

7 In ludmiq hat der Schreiber statt des Zeichens mi(ME) versehentlich das Zeichen MES geschrieben, das wie ME
als Pluralindikator dient. Der Fehler mag dadurch erklärt werden können, daß der Schreiber im Sinne hatte, ümT am
Zeilenende mit der Zeichenfolge UD MES zu schreiben (dort steht: UD ME; vgl. jedoch UD.MES in Z. 12 für ümt).

18 Text Nr. 23, 3’ sowie neue Amulettfunde aus Assur (Ass. 2001.D-497 (+) Ass. 2001.D-498 (+) Ass. 2000.D-268,
Rs. 7’ und Ass.2001 .D-834,4’; dazu demnächst Verf.) ermöglichen erstmals die Ergänzung dieser Zeile.

23) VAT 11841 (Kopie: S. 186) Bruchstück eines Amulettes

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -

Beschreibung: Graubraunes, nur einseitig erhaltenes Fragment eines Tontafelamulettes mit dem Rest des Tafelvorsprungs, von
dem lediglich Teile der Rs. und der obere Rand mit insgesamt 4 Zeilen des sog. »magischen Diagramms« erhalten blieb;
30 x 28 x 10 mm. Auf der Rs. sind Reste der Durchbohrung des Amulettkopfes zu erkennen.

Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -

Duplikate, Parallelen: // S. M. Maul, BaF 18, 177 und Text Nr. 22, Rs. 14-20

Transliteration:

(Ende des Gebetes, mit dem der Tafelkörper beschriftet war)

[dingir silim-ma-mu]

[ilu musallim]

[ dMarduk]

[ dAsal-lü-hi]

Ende der Rückseite des Tafelkörpers

1’

r(bI-sum

Beginn der Rückseite des Tafelvorsprungs

2’ GIS+U DINGIR [bel süqi]

3’ SILA ina DIB-[kö] oberer Rand des Tafelvorsprungs

4’ UGU [biti]

[&t]

[PN mär ilTsu]
[GAR-] [un]
[andulla]

Beginn der Vorderseite des Tafelvorsprungs

(Anfang des Gebetes, mit dem der Tafelkörper beschriftet war)

Beginn der Vorderseite des Tafelkörpers

Bemerkungen:

Die Übersetzung des kleinen Gebetes findet sich oben zu Text Nr. 22, Rs. 14-20. Die Autopsie der Originale hat
ergeben, daß VAT 11841 und VAT 11241 (KAR 120) nicht zu derselben Tafel gehören.
 
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