62
Ritualbeschreibungen und Gebete I
Bemerkungen:
Vs. 12’
13’
16’
27’
Rs. 4
12
15
Seit E. Ebeling die Tafel zuerst kopierte, hat sie stellenweise gelitten. Zeichen oder Passagen, die heute gegenüber
Ebelings Kopie nicht mehr erhalten sind, werden in der Transliteration durch Unterstreichung gekennzeichnet.
Der Name Assur-sälit ist bisher nur hier bezeugt.
Die Reihe ina mahar ili sarri be-l[um] ist ungewöhnlich; man erwartete ina mahar ili sarri kabti(\Xb\M) u rube. Im
einzig erhaltenen Duplikat STT 79 + 81 + 140 (+) 80 (+) 141 (+) unpubl., Kol. II 16 (koll.) sind vor su-zu-ra-ku
Spuren eines Zeichens erhalten, die man zu be-l]u, aber wohl auch zu NU]N ergänzen könnte. Beachte, daß die auf
Ebelings Kopie basierende Lesung na-[an]-zu-ra-ku (vgl. G. Meier, AfO 21 [1966] 73, AHw 773a) epigraphisch
ausgeschlossen ist und sich auch schlecht mit dem Duplikat vereinbaren läßt.
Die Schreibung hlid- dap'-\p\i-ru-ma legt nahe, daß der Schreiber vorliegender Tafel die Form zu duppuru gestellt
hat. Beachte jedoch, daß das einzig erhaltene Duplikat K 2455 + 2515 + 3427 + 3936 + 6325 + 7183 + 8054 + 11793
+ 12923 + Sm 1688 in Kol. II 31 li-te-eb-bi-ru-ma bietet (eberu Gtn).
Zu eli... rabäsu „... in Besitz nehmen“ (wörtlich „sich auf... niederlassen“) siehe die in CAD R 12,2. b) gebotenen
Belege.
Für die halb phonetische, halb analytische Schreibung von liksussunüti vgl. dieselbe Schreibung für äbassunüti in
Rs. 25 (abbalakkassunüti in Rs. 26 fragmentarisch).
Die von den Schreibungen suggerierten Formen kassäpTja und kassäptija sind ungrammatisch und mögen nur eine
unkonventionelle graphische Wiedergabe von kassäpTbzw. kassäptT mit sumerographischer Wiederholung des Pos-
sessivsuffixes sein. K 2455+, Kol. III 23 bietet luUSn.ZU und mimusUSn.ZU, was man kassap(t)u oder kassap(t)i
lesen kann.
samämTauch in K 2455+, Kol. III 30 (sä-m[a-m]i); „wie der Himmel“ ergibt kaum Sinn - liegt daher eine samämü
„Himmel“ (samü I) imitierende Variantenform von sarnü II „Regen“ vor? Nach hterrubä erwartet man eine Form von
(w)asü; zu Formen der Verben I-vi’ mit /-Präfixen im jB siehe GAG 3 § 103n (dort auch schon zu i-sa-a in // K 2455+,
Kol. III 31).
27) VAT 10938 (Kopie: S. 189)
~ Maqlü V
Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück vom rechten Seitenrand einer Tontafel; 35 x 58 x 26 mm. Auf der
Vs. haben sich Reste von 5, auf der Rs. Reste von 8 Zeilen erhalten.
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Duplikate: Vs. 1 ’-5’ // Maqlü V, Z. 16-20
Rs. 4’-7’ // Maqlü V, Z. 166-168 und Z. 170-173
Transliteration:
Vs. 1’
2’
3’
4’
5’
Rs. 1’
2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
[ana same kispi ana ersetim bartum la i\n- ne'- ep'-\pu-su\
[a-na üer-re]- re 1 DUMU.MUNUS DINGIR.MES [GAL.MES]
[ip-su] 'bar'-\t\um la TE-'zi' [amät lemuttim]
[la i-qar-ri-b]u ip-su bar-tum a-ma-[at lemuttim]
[la TE-a la] 'i'qar'-ri-ba 'a'-'na' [jäsi TU6 EN]
(abgebrochen)
[ (Raum für ca. 7 Zeichen) j)U' \- äs'-'ril'(1) X [
[ e-pis-tu] ü mus-[te-pis-tu (?) ]
[ ] rd^Lugal-irg-ra x x [ ]
[EN i-sa-a i-sa-a] vre'- vqa' re-qa vbe'- vsa' 1 [MIN]
[hi-il-qa MIN dup-pi-ra a]t-la-ka i-sa-a
[ina zumrTja i-s]a-a
[MIN re-qa MIN be-sa MIN hi-i]l-qa
[ ] x
(abgebrochen)
Übersetzung:
Vs. [Wie Spreu nicht aufgerollt, Gerste nicht zusammengebunden werden kann],
1 ’ [gegen den Himmel keine Hexereien, gegen die Erde kein Aufstand] durchgeführt werden [können],
2’ [(wie) sich der errü-Pflanze], der Tochter der [großen] Götter,
Ritualbeschreibungen und Gebete I
Bemerkungen:
Vs. 12’
13’
16’
27’
Rs. 4
12
15
Seit E. Ebeling die Tafel zuerst kopierte, hat sie stellenweise gelitten. Zeichen oder Passagen, die heute gegenüber
Ebelings Kopie nicht mehr erhalten sind, werden in der Transliteration durch Unterstreichung gekennzeichnet.
Der Name Assur-sälit ist bisher nur hier bezeugt.
Die Reihe ina mahar ili sarri be-l[um] ist ungewöhnlich; man erwartete ina mahar ili sarri kabti(\Xb\M) u rube. Im
einzig erhaltenen Duplikat STT 79 + 81 + 140 (+) 80 (+) 141 (+) unpubl., Kol. II 16 (koll.) sind vor su-zu-ra-ku
Spuren eines Zeichens erhalten, die man zu be-l]u, aber wohl auch zu NU]N ergänzen könnte. Beachte, daß die auf
Ebelings Kopie basierende Lesung na-[an]-zu-ra-ku (vgl. G. Meier, AfO 21 [1966] 73, AHw 773a) epigraphisch
ausgeschlossen ist und sich auch schlecht mit dem Duplikat vereinbaren läßt.
Die Schreibung hlid- dap'-\p\i-ru-ma legt nahe, daß der Schreiber vorliegender Tafel die Form zu duppuru gestellt
hat. Beachte jedoch, daß das einzig erhaltene Duplikat K 2455 + 2515 + 3427 + 3936 + 6325 + 7183 + 8054 + 11793
+ 12923 + Sm 1688 in Kol. II 31 li-te-eb-bi-ru-ma bietet (eberu Gtn).
Zu eli... rabäsu „... in Besitz nehmen“ (wörtlich „sich auf... niederlassen“) siehe die in CAD R 12,2. b) gebotenen
Belege.
Für die halb phonetische, halb analytische Schreibung von liksussunüti vgl. dieselbe Schreibung für äbassunüti in
Rs. 25 (abbalakkassunüti in Rs. 26 fragmentarisch).
Die von den Schreibungen suggerierten Formen kassäpTja und kassäptija sind ungrammatisch und mögen nur eine
unkonventionelle graphische Wiedergabe von kassäpTbzw. kassäptT mit sumerographischer Wiederholung des Pos-
sessivsuffixes sein. K 2455+, Kol. III 23 bietet luUSn.ZU und mimusUSn.ZU, was man kassap(t)u oder kassap(t)i
lesen kann.
samämTauch in K 2455+, Kol. III 30 (sä-m[a-m]i); „wie der Himmel“ ergibt kaum Sinn - liegt daher eine samämü
„Himmel“ (samü I) imitierende Variantenform von sarnü II „Regen“ vor? Nach hterrubä erwartet man eine Form von
(w)asü; zu Formen der Verben I-vi’ mit /-Präfixen im jB siehe GAG 3 § 103n (dort auch schon zu i-sa-a in // K 2455+,
Kol. III 31).
27) VAT 10938 (Kopie: S. 189)
~ Maqlü V
Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück vom rechten Seitenrand einer Tontafel; 35 x 58 x 26 mm. Auf der
Vs. haben sich Reste von 5, auf der Rs. Reste von 8 Zeilen erhalten.
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Duplikate: Vs. 1 ’-5’ // Maqlü V, Z. 16-20
Rs. 4’-7’ // Maqlü V, Z. 166-168 und Z. 170-173
Transliteration:
Vs. 1’
2’
3’
4’
5’
Rs. 1’
2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
[ana same kispi ana ersetim bartum la i\n- ne'- ep'-\pu-su\
[a-na üer-re]- re 1 DUMU.MUNUS DINGIR.MES [GAL.MES]
[ip-su] 'bar'-\t\um la TE-'zi' [amät lemuttim]
[la i-qar-ri-b]u ip-su bar-tum a-ma-[at lemuttim]
[la TE-a la] 'i'qar'-ri-ba 'a'-'na' [jäsi TU6 EN]
(abgebrochen)
[ (Raum für ca. 7 Zeichen) j)U' \- äs'-'ril'(1) X [
[ e-pis-tu] ü mus-[te-pis-tu (?) ]
[ ] rd^Lugal-irg-ra x x [ ]
[EN i-sa-a i-sa-a] vre'- vqa' re-qa vbe'- vsa' 1 [MIN]
[hi-il-qa MIN dup-pi-ra a]t-la-ka i-sa-a
[ina zumrTja i-s]a-a
[MIN re-qa MIN be-sa MIN hi-i]l-qa
[ ] x
(abgebrochen)
Übersetzung:
Vs. [Wie Spreu nicht aufgerollt, Gerste nicht zusammengebunden werden kann],
1 ’ [gegen den Himmel keine Hexereien, gegen die Erde kein Aufstand] durchgeführt werden [können],
2’ [(wie) sich der errü-Pflanze], der Tochter der [großen] Götter,