Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Textbearbeitungen: Nr. 28

65

24’ [ ipsu bartu amat lemutti la itehhä la iqarriba] via'-a-si 'TU6' .EN

25’

26’

Übersetzung:

Vs. 1’

2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’

10’

11’

12’

13’

14’

15’

16’

17’

18’

19’

20’

21’

22’

23’

[ka-inim-ma(??) us: 1 ?-bü]r ?- rda 1 ?- ,ke4 l ?

[EN adi tappuha uqäka beli(t) \ ' <|I?,UTU ?I

(abgebrochen)

[ich wehe gegen dich w]ie No[rdwind] (und) W[estwind].

[Ich zerstreue] dein [Gewölk], vemichte [dein Unwetter],

[zerstreue] deine [Hexe]reien, die du nachts wie tags aufgehäuft hast,

[und die Botschaften] der Lebensabschneidung, die du mir immer wieder gesandt hast.

[Es schläft die F]ähre, es schläft die Anlegestelle, k es schlafen die Schiffer alle.

[An] Tür und Riegel ist das Schloß gelegt, k gelegt ist darauf die Beschwörung des Siris (und) des Ningiszida.
Meines Hexers und meiner Hexe Zauberei, Aufstand (und) böse Rede

sollen sich mir [nicht] nähem, sollen meine Tür nicht passieren, nicht zu mir ins Haus eintreten!

Ningiszida entfeme sie! k Ihre Schadenzaubereien mögen (über sie) kommen und (sie) fangen!

Gott, König, Vomehmer und Edelmann mögen sie böse anblicken, k aus der Hand von Gott, König, Vomehmem
und Edelmann soll meine Hexe nicht entrinnen!

Ich, auf den Befehl des Marduk, des Herrn des nächtlichen Rituals, und des Asalluhi, des Herrn der [Beschwö]-
rungskunst,

möge [al]les, was ich getan habe, ein Erfolg sein! Die Zaubereien, die du gegen mich gezaubert hast, hat der Wind
forttragen lassen! Beschwörungsformel.

[Besch]wörung: Ich begatte dich, mein Selbst, ich begatte dich, mein Körper. Wie Sakkan sein Vieh begattet,

[das Mutterschaf] sein Widder,die Gazelle ihr Jungbock,die Eselin ihr Junghengst, (wie) derPflug die Erdebegattet,
die Erde [den Samen] empfängt,

(so) habe ich die Beschwörung auf mich selbst [gele]gt: Sie begatte mich selbst, lasse das Übel hinausziehen und
entferne die an meinem [Kö]rper haftenden Hexereien!

[Beschw]örung: Reines Öl, klares Öl, helles Öl, Öl, das den Körper der Götter reinigt, Öl, das die Sehnen der
Menschen beruhigt,

[Ö1 der Beschw]örung des Ea, Ö1 der Beschwörung des Asalluhi. Ich habe dich mit Ö1 der Beruhigung reichlich
bedacht,

das [Ea] zum Beruhigen gegeben hat. Ich habe dich gesalbt mit Ö1 der Genesung, ich habe die Beschwörung des Ea,
des Herrn von Eridu, des Ninsiku, über dir gesprochen.

Vertrie[ben] habe ich den asakku-Dämon, den »Packer«-Dämon (und) das Zittern, die deinen Körper (quälten),
k entfernt habe ich Sprachlosigkeit, Benommenheit (und) Jammer, die deinen Leib (kennzeichneten),

(lindernd) beruhigt habe ich die kranken Sehnen deiner Gliedmaßen - k durch den Befehl des Ea, des Königs des
unterirdischen Ozeans, durch den Zauberspruch des Ea,

durch die Beschwörung des Asalluhi, durch den großen Verband der Gula, k durch die (lindernd) beruhigenden
Hände der Nintinugga

und der Ningirima, <der Herrin> der Beschwörung. Für N.N., Sohn des N.N., sprach er (Ea) die Beschwörung des
Wortes, das Leben bedeutet,

mögen [die sieben We]isen von Eridu seinen Körper (lindernd) zur Ruhe kommen lassen!

24’ [Beschwörung]: Wer auch immer du bist, Hexe, die eine Figur von mir angefertigt hat, meine Gestalt betrachtet, eine
[Dar] stellung von mir geschaffen hat,

25’ meine würdevolle Haltung [(ab)gesch]aut, meinem Körperbau (seine) Fülle verliehen hat, meine Erscheinung
studiert, meine Z[ü]ge nachgebildet hat,

26’ meine Gliedmaßen [umspannt], meine Glieder gebunden,

27’ meine Sehnen [verdreh]t hat: > Mich hat Ea, der Beschwörer der Götter, beauftragt,

28’ [vor Samas] habe ich dein [Bi]ld gezeichnet, deine Gestalt habe ich betrachtet, eine Da[rstellung von dir ge]-
scha[ffen],

29’ [deine würdevolle Haltung habe ich (ab)geschaut, deinem Kör]perbau (seine) Fülle verliehen, [deine Erscheinung
habe ich studiert],

30’ [mit reinem Mehl] deine [Zü]ge nach[gebildet, deine Gliedmaßen habe ich umspannt, deine Glieder gebunden],

31 ’ [deine Sehnen ver]dreht. > Die Z[aubereien, die du gegen mich gezaubert hast, habe ich gegen dich gezaubert],

32’ [das Schlimme, das du] mich ha[st empfangen lassen], habe ich [dich empfangen lassen, die Vergeltung, die du an
mir geübt hast, habe ich wieder an dir geübt]!
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften