Textbearbeitungen: Nr. 36
83
19f. zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)
Bemerkungen:
Kol. III lff.
3
4
7
Kol. IV lff.
2
3
5ff.
10-12
13-15
16
18
19
Zur inhaltlichen Einordnung des Ritualgeschehens vgl. die Anmerkungen zu VAT 14183 im Katalogteil. In der
Tontafel, zu der VAT 14183 gehört, waren wohl lediglich die Zeilen der Ritualbeschreibung KAR 92, Vs. 1-29
(nebst dem Gebet auf dem linken Tafelrand) verzeichnet, nicht aber die in KAR 92 folgenden Ritualanweisungen.
In dem Duplikattext BAM 444+, Rs. 9’ steht NAGA statt NAGA.SI. Die hier vorgeschlagene Ergänzung NAGA.SI
= uhülu qarnünu richtet sich nach KAR 92, Vs. 25.
“Mehlhäufchen” (zidubdubbü) wurden in Ritualen nicht selten zur »magischen Abriegelung« z. B. von
Opferzurüstungen verwendet (hierzu vgl. S. M. Maul, BaF 18, 56). In den Löseritualen (nam-bür-bi) verteilte man
zumeist drei Mehlhäufchen um das Opfer, um dieses so vor Verunreinigungen zu schützen. In einem gelehrten
Kommentar wurden die drei Mehlhäufchen mit (der Kraft der Götter) Anu, Enlil und Ea gleichgesetzt (vgl.
A. Livingstone, MMEW 172, 3). In dem hier besprochenen Ritual wird uhülu qarnänu (Salicomia), das in der
Regel zur Herstellung einer Waschlauge Verwendung findet, in Häufchen aufgeschüttet, um vor der im Abfluß
der Stadtmauer eingeschlossenen Teigfigur, die die Krankheits-»Keime« in sich aufgenommen hat, Reinheit zu
erzeugen, bzw. Unreinheit femzuhalten.
Bis zum Ende der Ritualbeschreibung fehlt nur eine Zeile. Sie ist in KAR 92, Vs. 29 und BAM 444, Rs. 12’f.
erhalten: ( lu)MAS.MAS adi dUTU napähi ana bit marsi lä illak (“Bis die Sonne aufgeht, darf der Beschwörer nicht
zum Haus des Kranken gehen.”).
Vgl. die Parallelstellen:
STT 95+, Kol. I 1
2
3
4
5
6
[DIS N]A ? x x [ US4-sü la(l)] sa-bit NA BI rkP -m[il-ti ] x
[U IGU-.su [GÄL|-v[/1
ana IGI dMES NIG.NA 5im,GIG ,? ! 'MIN'? [ ] x x GAR-u/?? ! IGI x ü ka x
ma-la SA-sü DAB-tu
lid-bu-ub-ma LU (lies: lal\) us-ke-en GA [ S]ES-su-ma ki- rmiP- rtV
dAMAR.UTU DU,-at
AMT 40 Nr. 2+, 1 ’ [ §im]GIG ZI .DA GAR-un x [ ]
2’ [ma]-la SA-sü sab-tu4 lid-bu-ub la u[s-ken ] x x
3’ [I]M.BABBAR SES-su-ma DIB-ü d[AMA]R. rUTU n x x
Die Lesung [lidbub-m]a usken ist nicht auszuschließen. Die hier angenommene Lesung [lidbub l]a usken richtet sich
nach AMT 40 Nr. 2+, 2’ (s.o.).
Die Spuren des ersten, nur teilweise erhaltenen Zeichens passen zu der Lesung glsMAS.HU]S, “U///v7m/-Strauch”.
Die in den Zeilen Kol. IV 5ff. beschriebenen Sypmptome sind denen, die zur Durchführung des zuvor beschriebenen
Rituals führten, nicht unähnlich. Dieses muß wie der Duplikattext KAR 92 mit der Zeile begonnen haben
(= KAR 92, Vs. 1): summa amelu hüs lupi libbi irtanassi nulläti libbasu Ttammu, “Wenn ein Mensch immer wieder
Leibschmerzen bekommt und verrückte, abwegige Dinge denkt”.
Vgl. den entsprechenden, leicht abweichenden Passus in BAM 316, Kol. VI 8’ff.: NIG.NA slmLI ana IGI dUTU
lis-ku-un / NIG.NA slmSES (kollationiert!) ////// IGI DINGIR URU- v// lis-ku-un u A.MES liq-qi'/ lik-mis-ma.
Zu dem kleinen, in den Zeilen 13-15 zitierten Gebet vgl. W. Mayer, UFBG 159f. und die dort zitierten Parallelstellen
sowie VAT 13786 (BAM 317), Rs. 1-3.
Vielleicht war in dieser Zeile vermerkt, daß der Erkrankte zu dem Ort, an dem die »kontaminierten« Figuren abgelegt
worden waren, nie wieder zurückkehren möge (NU GUR.GUR-[/////] = lä ittanurramma(?)).
Die Formulierung DIS amelu murussu kabit ist in den sog. diagnostischen Omina gut bezeugt (vgl. R. Labat,
TDP 128ff.,passim). In Anlehnung an BAM 3 (VAT 9029), Kol. II 43 ist die Ergänzung [DIS amelu qaqqas-s]u
kabit ebenso denkbar.
In dieser Zeile erwartet man eine Formulierung vom Typ kimilti dGN elTsu/eli x-su ibassi. Ist hier etwa eli zerT[su
ibassi] zu ergänzen?
36) VAT 13943 (Kopie der Rs.: S. 206; Photos: S. 237) Ritual zur Abwehr eines Dämons oder eines Totengeistes
Fundnummer:.bv; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: N 4 (sog. Haus des Beschwörungspriesters)
Beschreibung: Linke, beidseitig erhaltene Hälfte einer graubraunen einkolumnigen Tontafel im Querformat; 50 x 56 x 23 mm.
Auf der schwer beschädigten Vs. sind nur noch unlesbare Spuren von etwa 11 Zeilen zu erkennen. Auf der Rs. blieben
Reste von 12 Zeilen erhalten.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Duplikat: Rs.5-10
// VAT 14006 (Text Nr. 37), Rs. l’-6’
83
19f. zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)
Bemerkungen:
Kol. III lff.
3
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Kol. IV lff.
2
3
5ff.
10-12
13-15
16
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19
Zur inhaltlichen Einordnung des Ritualgeschehens vgl. die Anmerkungen zu VAT 14183 im Katalogteil. In der
Tontafel, zu der VAT 14183 gehört, waren wohl lediglich die Zeilen der Ritualbeschreibung KAR 92, Vs. 1-29
(nebst dem Gebet auf dem linken Tafelrand) verzeichnet, nicht aber die in KAR 92 folgenden Ritualanweisungen.
In dem Duplikattext BAM 444+, Rs. 9’ steht NAGA statt NAGA.SI. Die hier vorgeschlagene Ergänzung NAGA.SI
= uhülu qarnünu richtet sich nach KAR 92, Vs. 25.
“Mehlhäufchen” (zidubdubbü) wurden in Ritualen nicht selten zur »magischen Abriegelung« z. B. von
Opferzurüstungen verwendet (hierzu vgl. S. M. Maul, BaF 18, 56). In den Löseritualen (nam-bür-bi) verteilte man
zumeist drei Mehlhäufchen um das Opfer, um dieses so vor Verunreinigungen zu schützen. In einem gelehrten
Kommentar wurden die drei Mehlhäufchen mit (der Kraft der Götter) Anu, Enlil und Ea gleichgesetzt (vgl.
A. Livingstone, MMEW 172, 3). In dem hier besprochenen Ritual wird uhülu qarnänu (Salicomia), das in der
Regel zur Herstellung einer Waschlauge Verwendung findet, in Häufchen aufgeschüttet, um vor der im Abfluß
der Stadtmauer eingeschlossenen Teigfigur, die die Krankheits-»Keime« in sich aufgenommen hat, Reinheit zu
erzeugen, bzw. Unreinheit femzuhalten.
Bis zum Ende der Ritualbeschreibung fehlt nur eine Zeile. Sie ist in KAR 92, Vs. 29 und BAM 444, Rs. 12’f.
erhalten: ( lu)MAS.MAS adi dUTU napähi ana bit marsi lä illak (“Bis die Sonne aufgeht, darf der Beschwörer nicht
zum Haus des Kranken gehen.”).
Vgl. die Parallelstellen:
STT 95+, Kol. I 1
2
3
4
5
6
[DIS N]A ? x x [ US4-sü la(l)] sa-bit NA BI rkP -m[il-ti ] x
[U IGU-.su [GÄL|-v[/1
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ma-la SA-sü DAB-tu
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dAMAR.UTU DU,-at
AMT 40 Nr. 2+, 1 ’ [ §im]GIG ZI .DA GAR-un x [ ]
2’ [ma]-la SA-sü sab-tu4 lid-bu-ub la u[s-ken ] x x
3’ [I]M.BABBAR SES-su-ma DIB-ü d[AMA]R. rUTU n x x
Die Lesung [lidbub-m]a usken ist nicht auszuschließen. Die hier angenommene Lesung [lidbub l]a usken richtet sich
nach AMT 40 Nr. 2+, 2’ (s.o.).
Die Spuren des ersten, nur teilweise erhaltenen Zeichens passen zu der Lesung glsMAS.HU]S, “U///v7m/-Strauch”.
Die in den Zeilen Kol. IV 5ff. beschriebenen Sypmptome sind denen, die zur Durchführung des zuvor beschriebenen
Rituals führten, nicht unähnlich. Dieses muß wie der Duplikattext KAR 92 mit der Zeile begonnen haben
(= KAR 92, Vs. 1): summa amelu hüs lupi libbi irtanassi nulläti libbasu Ttammu, “Wenn ein Mensch immer wieder
Leibschmerzen bekommt und verrückte, abwegige Dinge denkt”.
Vgl. den entsprechenden, leicht abweichenden Passus in BAM 316, Kol. VI 8’ff.: NIG.NA slmLI ana IGI dUTU
lis-ku-un / NIG.NA slmSES (kollationiert!) ////// IGI DINGIR URU- v// lis-ku-un u A.MES liq-qi'/ lik-mis-ma.
Zu dem kleinen, in den Zeilen 13-15 zitierten Gebet vgl. W. Mayer, UFBG 159f. und die dort zitierten Parallelstellen
sowie VAT 13786 (BAM 317), Rs. 1-3.
Vielleicht war in dieser Zeile vermerkt, daß der Erkrankte zu dem Ort, an dem die »kontaminierten« Figuren abgelegt
worden waren, nie wieder zurückkehren möge (NU GUR.GUR-[/////] = lä ittanurramma(?)).
Die Formulierung DIS amelu murussu kabit ist in den sog. diagnostischen Omina gut bezeugt (vgl. R. Labat,
TDP 128ff.,passim). In Anlehnung an BAM 3 (VAT 9029), Kol. II 43 ist die Ergänzung [DIS amelu qaqqas-s]u
kabit ebenso denkbar.
In dieser Zeile erwartet man eine Formulierung vom Typ kimilti dGN elTsu/eli x-su ibassi. Ist hier etwa eli zerT[su
ibassi] zu ergänzen?
36) VAT 13943 (Kopie der Rs.: S. 206; Photos: S. 237) Ritual zur Abwehr eines Dämons oder eines Totengeistes
Fundnummer:.bv; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: N 4 (sog. Haus des Beschwörungspriesters)
Beschreibung: Linke, beidseitig erhaltene Hälfte einer graubraunen einkolumnigen Tontafel im Querformat; 50 x 56 x 23 mm.
Auf der schwer beschädigten Vs. sind nur noch unlesbare Spuren von etwa 11 Zeilen zu erkennen. Auf der Rs. blieben
Reste von 12 Zeilen erhalten.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Duplikat: Rs.5-10
// VAT 14006 (Text Nr. 37), Rs. l’-6’