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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0069
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56

Ritualbeschreibungen und Gebete II

5’ ... |
6’ [(...) er\habene (zzz. PI.). Geschöpf von [ ]
7’ [ ... ] ... alles ... [ ]
8’ [ ... ] ... [(...)] ... [ ]
9’ [ ... ] G[etie]r der Steppe ... [ ]

10’ [ ... ] ... Pflanzen [(...). Der Mund übergibt es (= dasFutter des Schafes) andenBauch].
11 ’ [der Bau]ch an den Blättermag[en (und) der Blättermagen]
12’ [an den A]fter. [Herab fällt]
13 ’ [der Kot] und das .sas:s<7/zz-Gr|as nimmt ihn] auf.
14’ | .szzsszz/zz-Gras |, das alles Unh[eil aufni]mmt. [nim]m (es) auch für mich auf!
15’ |.sas:s<7/zz-Gras|, tr[ag]e [das Unhei]l immer wieder hinweg!
16’ [Deine Triebe mögen] die unheilvolle] Fügung aufnehmen!
17’ [Die Grünpflanzen der Steppe] mögen [die gegen mich gerichteten Zaubereien] löse[n]!
18’ ... [ ... ] ... [ ... ]
19’ [Das G]et[ier. das in der Steppe umherläuft. möge die Trübsa]! [wegtragen]!
20’ [Au]s meinem Körper [möge der heulende Wind die Vorzeichen des mir drohenden Unheils herausreißen]!
21 ’ sassa [Zzz-Gras, du nahmst mein Unheil entgegen].
22’ Meine Eide, [meine] Sch[würe. Vergehen. Schuld. Unrecht].
23 ’ [ein Vergehen meines Vaters und meiner Mutter mög[en] Ea [mit seinem Grundwasser (und)]
24 ’ Adad mit seinem Regen [...]!
25’ Deine [ ... ] ... [möge] ein Regenguss vom Himmel [ ].

26’ ... [ ... ] ... [ ]
(abgebrochen)
Vs. II 1-3’ (zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
(abgebrochen)

Rs. IV? 1’ Tage [ ]

2’ Reibe ih[n] ab [

3 ’ Beschwörung: Der Ba[nn. die Tochter des Anu. stieg herab vom Himmel. Diejenigen, die (f. PI.) essen ...]
4’ diejenigen, die (f. PI.) pack[en .... diejenigen, die (f. PI.) sinnen auf ]
5’ nah[m] ich [und ]
6’ ... [ ]
(abgebrochen)

Bemerkungen:
Bei der in Vs. I erhaltenen Beschwörung handelt es sich vermutlich um die Beschwörung atff sassatu, die sowohl in der Ritualtafel der Serie
Surpu erwähnt ist als auch in der Ritualtafel der Serie Bltrimki.\g\. E. Reiner. Surpu. 12: Vs. II7’.bzw. SpTUII. 12: Rs. III47. Dafür spricht,
dass in der Ritualtafel von Surpu danach die Beschwörung attlbmu genannt ist vgl. E. Reiner. Surpu. 12: Vs. II8’. und diese Beschwörung
auch in KAR 165: 26’. dem Paralleltext zu VAT 10892 (+) VAT 11011 a (+) VAT 11011b. auf die Beschwörung an das sassatu-Gras folgt.
Vs. 14’ Für entsprechende Epitheta Sins siehe die Kudurru-Inschrift I R 70: III 18 (siehe S. Paulus. Kudurru-Inschriften.
AOAT 51. 535) sowie KAL4. 40: 11 ’ mit weiterer Literatur im Kommentar.
10’ff. Die Ergänzungen von Vs. 110’-17’und 19’-23 ’ folgen dem Paralleltext KAR 165. Für Vs. 118’ siehe die Bemerkung
zu dieser Zeile.
Vor der Schilderung des Verdauungswegs war vermutlich die Verfütterung von Reinigungssubstanzen beschrieben,
die das Unheil vom Patienten aufgenommen hatten, nämlich Wasser, mit dem der Patient gewaschen worden war.
und wahrscheinlich Teig, mit dem man ihn abgerieben hatte (kuppuru). In KAR 165: 8’-9’ ist davon noch folgendes
erhalten: im-mer ri-i-ti i-ta-ma A SU-|.s7z x x (x)] / ik-kal im-mer-tü-ma i-Ja-ra x [x (x)]. ..Der Widder der Weide kommt
herbei und [trinkt] das Wasser(. mit dem er) [seinen] Körper (wusch). Das Mutterschaf frisst und käut wieder ... [...].“
15’ Der Paralleltext KAR 165: 14’ bietet die Form tab-li. zu analysieren als Imperativ f. Sg. von (w)abälu(m) Gt bzw.
von tabälu G. ..trage weg!“. Hier liegt allerdings mit i-ta[b-ba\-li ein Imperativ f. Sg. von (w)abälu(m) Gtn vor.
..trage immer wieder (weg)!“.
17’ Im Paralleltext KAR 165: 16’ steht: vur1-qit EDIN li-pa-se-ru ru-he-ia.
18’ Im Paralleltext KAR 165: 17’ steht: sam-ma mu-pa-se-ru ma-mit lip-sur, ..Die Pflanze, die (alles Unheil) löst, möge
den Bann lösen!“. In VAT 10892 (+) VAT 11011 a (+) VAT 11011b ist es am Anfang der Zeile durchaus möglich.
[sa]m-m [zz] zu lesen. Die Zeichenspuren am Ende der Zeile lassen sich allerdings nicht mit dem Text in KAR 165: 17’
in Einklang bringen. Es ist damit zu rechnen, dass diese Zeile insgesamt oder teilweise vom Paralleltext abweicht.
 
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