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Weiershäuser, Frauke; Hrůša, Ivan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 8, Teil 1): Ur5-ra: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.57033#0235
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218

Lexikalische Texte I, Teil 1

(abgebrochen)

16
(416)
(173)
[tüghus-a]
[SU-m]
rMIN1 MIN
rotes Gewand
17
(417)
(174)
[tüghus-a]
[SU-m]
rMIN eb-bu1
rotes Gewand / reines Gewand
18
(418)
(208)
[tüga-gi4-a]
[w-p]w
rMIN bu-KV
.. Schultergewand”
19
(419)
(209)
[tüga-gi4-a]
\si\-rni-tid
rsu,-[us]-rhu-ru1
gefärbter Stoff
20
(420)
(cf. 210)
|tuga-si-a|
rse-er-pu1
vlu-ba!-ri in1-di
roter Wollstoff / ein gefärbtes
Gewand
21
(421)
(cf. 210a) [^a-si-a]
Ni-ni-tid
rMINn
gefärbter Stoff / dito
22
(422)
[tügaktum]
tsap-su1
sal-hu lu-bar GADA
ein (Leinen-)Überwurf für die
Götterstatuen
23
(423)
|tuggada susbu]
rsä ra-am-ki1
hül-la-nu
Leinengewand des ramku-
Kultfunktionärs. Decke
24
(424)
(cf. 176)
|tuggada an-dül]
rSU-/M/W1
^lu-bar1 i-tin-ni
ein Leinenüberwurf / Gewand7
des Baumeisters
25
(425)
(cf. 177)
|tuggada | ran-ta dul1
tak-vti1-mu
rqa-duP-lu-u
ein Leinenüberwurf
26
(426)
(145)
[tügg]ü rnig-HAR-ke41
rna1-al-ba-sü
vgad-la-lu'-u sä DINGIR ein Prachtgewand. Leinengewand
des Gottes
27
(427)
(144)
Ü’Sgjü rnig-HAR-ke41
Ttu'-u-zu
MIN sä LUGAL
ein Prachtgewand. Leinengewand
des Königs
28
(428)
(307)
|tug|m'g-dära üs-a
kan-nu sä ha-^ris-ti1
sä la KÜ-/z
..Blutbinde” // Binde einer Frau im
Kindbett, einer Unreinen
29
(429)
(241)
rtügmudra61
ü-ra-sii
vsu-baf' ar-su
Trauergewand / schmutziges Gewand
30
(430)
(240)
[tüg]rmudra61
kar-ru
MIN i-dir-te
Trauergewand
31
(431)
[tügx]-rx1
SU-M
il-tap-pu
ein Kleidungsstück
32
(432)
(cf. 276)
[tüglil]-lä
(leer)
ta-hap-su
Filz; Decke. Bedeckung aus Filz
33
(433)
[tügsir]-rx?-am1
(leer)
tah-lu-up-tü
Panzerung
34
(434)
|tugsik-ka|-rlü1
(leer)
sis-sik-tü
Gewandsaum
35
(435)
[tüg ]
vka-x-x1
su-u-nu qat-nu
ein dünnes Tuch
36
(436)
[ ]
[ ]-V
V-[ ]
.

Bemerkungen:
Vs. I Die in der vorliegenden Bearbeitung angegebene Zeilenzählung weicht um eine Zeile von jener der Kopie in
LTBAI. Nr. 86 ab.
1 ’ Die Deutung der Einträge geht von abullu als ..(a lissure in the ominous part of the sacrilicial animal)” aus (CAD
A/l 87-88 sub 5.). Najjabtu wird in CAD N/l 151 s. v. najabtu als „floating rib or cartilage at the tip of the rib”
interpretiert. Verschiedene Merkmale an den Innereien, insbesondere an der Leber, tragen allerdings Namen anderer
Körperteile, z. B. ubänu oder kalitu. Vielleicht könnte najjabtu in der vorliegenden Gleichung auch ein solcher Fall
sein und eine Art Schlitz an der Leber oder an einem anderen Teil der Eingeweide bedeuten.
3’ Die Wörter semu und semetu sind nm lexikalisch belegt und ihre Bedeutung ist unklar. Die Übersetzung ..fat.
grease” in CAD S/2 276 und 287 folgt dem Vorschlag von W. Albright. RA 16. 192. der auf die Schreibung NI ..Öl”
und auf das arabische sahm ..Fett” gründet. NI ist hier allerdings als sül und nicht als i ..Öl” zu lesen: uzu su’ulNI
= se-e-[mu\ (Hh XV 312 nach BM 35742. unpubliziert, zitiert in CAD S/2 287 s. v. semu). In AHw 1211 werden
semu und semetu mit ..eine Art Fleisch oder Wucherung?” übersetzt.
4’ Die Lesung des sumerischen Eintrags als uzusül tab-ba (MSL9. 15 : 313 uzui-tab-ba) stützt sich auf die Einträge
inZ. 3’und 5’: uzusül. uzusu-lä. Die akkadischen Einträge sind unklar, nur silqu ..Kochfleisch” scheint einen klaren
Sinn zu ergeben.
5’ Die Deutung von muddulu stützt sich auf CAD M/2 162 ..salted. pickled (said of meat)”. puttü ist als nähere
Bestimmung von Fleisch. Wasser und Lauch belegt (CAD P 546). der Sinn ist aber unklar.
7’ In MSL 9. 13 : 246. 35 : 43 und 37 : 46 wird der sumerische Eintrag dieser Gleichung zu uzuzi-in-gi-kes-da
ergänzt. Allerdings vermerkt man in CAD S 284 s. v. singanguntw. ..The restorationzi.in.gi inHhandHgassumes
that the Akk. word incorporates the Sum. element.” Die Ergänzung wird in der vorliegenden Bearbeitung nicht
übernommen, weil es dafür keine sichere Grundlage gibt. Damit entfällt aber auch die Deutung von singanguritu
als ..(part of the foot)” in CAD S 284. die auf das sumerische zi-in-gi ..Knöchel” gründete. W. von Soden deutet
si(g)gagguntu und hamuntu in AHw 1039 und 319 als ..Kehle”, was man auf den Kontext der vorliegenden
Gleichung stützen kann.
8’ ru-u-tü in der dritten Spalte steht für das Wort urudu. das die Paralleltexte bieten (K 4325+ Vs. i 31 ’ \ii\r-Ni-ii-dii\
K 4368 Vs. i 20’ ur- u-vü-du\ MSL 9. 35 : 44). Dies ist in verschiedenen Schreibungen belegt, aber immer mit dem
anlautenden Vokal oderLaryngal (St. rectus: hu-ur-hu-da-am, ur-ü-du. St. cstr: hu-ur-hu-ud. ur-hu-ud. ü-ru-ud', mit
Suffixen: ü-ru-di-sü. ur-ü-di-su. ü-ur-hu-sü-ü. ur-us-sw. CAD U-W 268-269).
10’ Vgl. HhXV27: [uzu]eme = ma-a-tu (MSL 9. 7 : 27 = VAT 13594 Vs. i 17’. siehe oben: Text 77).
 
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