Stellenkommentar
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175 Es handelt sich hierbei um die Tagung »Universität und Volkshochschule«, die vom 25. bis
28. April 1929 in Heidelberg stattfand und an der Vertreter der Universität und der Erwach-
senenbildung teilnahmen. Von Universitätsseite nahmen neben Jaspers u.a. Alfred Weber,
Karl Mannheim und Dolf Sternberger teil, während für die Erwachsenenbildung u.a. Wil-
helm Flitner, Alfred Mann und Wolfgang Pfleiderer sprachen. Jaspers hielt in diesem Rah-
men den zitierten Vortrag »Die Universität im sozialen Körper«, der sich im Nachlass von
Jaspers befindet (vgl. zur Tagung: W. B. Gierke, U. Loeber-Pautsch: Die pluralen Strukturen
der Erwachsenenbildung, Bd. 2, Oldenburg 2000, 586-587; Einleitung zu diesem Band, Fuß-
note Nr. 136).
176 Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf das 1823 entstandene Gedicht »Der Reiter
und der Bodensee« von Gustav Schwab (1792-1850). Darin versucht ein Reiter in Eile, den
Bodensee zu erreichen und mit einem Fährkahn überzusetzen. Im tiefen Winter übersieht
er das Ufer und überquert unwissentlich den zugefrorenen und verschneiten See. Als er am
anderen Ufer eine Magd nach dem Weg fragt, erfährt der Reiter, dass er über den See gerit-
ten ist und erkennt, in welcher Gefahr er sich befunden hat. Während er noch von den Dorf-
bewohnern beglückwünscht wird, verliert er die Besinnung und fällt tot von seinem Pferd.
177 K. Jaspers: »Die Universität im sozialen Körper«, 24-27.
178 Vgl. Einleitung zu diesem Band, Fußnote Nr. 165.
179 Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein (1757-1831); Jurist, preußischer Staatsmann und
Reformer. 1804 wurde vom Stein Wirtschaftsminister in Berlin. Nach der vernichtenden
Niederlage Preußens gegen Napoleon I. in der Schlacht von Jena und Auerstedt (1806)
führte seine scharfe Kritik an der bisherigen Politik Preußens Anfang 1807 zu seiner Ent-
lassung durch Friedrich Wilhelm III. Trotz Spannungen sah sich der preußische König
schon im September des gleichen Jahres genötigt, vom Stein wieder anzustellen und ihm
die oberste Leitung der Zivilangelegenheiten zu übertragen. Vom Stein gilt zusammen mit
Karl August Fürst von Hardenberg als Initiator der weitreichenden Preußischen Reformen,
zu denen auch Wilhelm von Humboldts Reform des Bildungswesens zählt. Vom Stein
wurde 1812 Berater des russischen Zaren, drängte auf eine Allianz von Preußen und Russ-
land gegen Napoleon und verwaltete in den sog. »Befreiungskriegen« die zurückerober-
ten Gebiete.
180 August Wilhelm Anton Graf Neidhardt Gneisenau (1760-1831); preußischer Heerführer.
Gneisenau war 1785 zum Offizier im preußischen Heer ernannt worden und gilt neben Ger-
hard von Scharnhorst als bedeutendste Figur der im Rahmen der Preußischen Reformen
umgesetzten Heeresreform, die in den Jahren 1807-1810 vorgenommen wurde. Als Heer-
führer war Gneisenau an den Siegen der alliierten Truppen gegen Napoleon bei Leipzig
(1813) und Waterloo (1815) beteiligt und hatte damit maßgeblichen Anteil am Erfolg der
sog. »Befreiungskriege« der Alliierten gegen die napoleonische Fremdherrschaft.
181 Vgl. zum Begriff des »Umgreifenden«: K. Jaspers: Philosophische Autobiographie, 86; ders.:
Von der Wahrheit, 38.
182 Kuno Fischer (1827-1907) war Philologe und Philosoph mit Schwerpunkt in der Philosophie-
geschichte (insbesondere Kant und Hegel) und Professuren in Jena und Heidelberg. Fischers
Lehrveranstaltungen genossen unter Studierenden außerordentliche Beliebtheit. Seine For-
schungen und Vorlesungen gelten als Grundlage für die Entstehung des Neukantianismus.
Durch seine zahlreichen Vorlesungen und Veröffentlichungen zu Goethe, Schiller, Lessing
und Shakespeare gilt Fischer zudem als einflussreicher Literaturhistoriker. Hauptwerke: Ge-
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175 Es handelt sich hierbei um die Tagung »Universität und Volkshochschule«, die vom 25. bis
28. April 1929 in Heidelberg stattfand und an der Vertreter der Universität und der Erwach-
senenbildung teilnahmen. Von Universitätsseite nahmen neben Jaspers u.a. Alfred Weber,
Karl Mannheim und Dolf Sternberger teil, während für die Erwachsenenbildung u.a. Wil-
helm Flitner, Alfred Mann und Wolfgang Pfleiderer sprachen. Jaspers hielt in diesem Rah-
men den zitierten Vortrag »Die Universität im sozialen Körper«, der sich im Nachlass von
Jaspers befindet (vgl. zur Tagung: W. B. Gierke, U. Loeber-Pautsch: Die pluralen Strukturen
der Erwachsenenbildung, Bd. 2, Oldenburg 2000, 586-587; Einleitung zu diesem Band, Fuß-
note Nr. 136).
176 Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf das 1823 entstandene Gedicht »Der Reiter
und der Bodensee« von Gustav Schwab (1792-1850). Darin versucht ein Reiter in Eile, den
Bodensee zu erreichen und mit einem Fährkahn überzusetzen. Im tiefen Winter übersieht
er das Ufer und überquert unwissentlich den zugefrorenen und verschneiten See. Als er am
anderen Ufer eine Magd nach dem Weg fragt, erfährt der Reiter, dass er über den See gerit-
ten ist und erkennt, in welcher Gefahr er sich befunden hat. Während er noch von den Dorf-
bewohnern beglückwünscht wird, verliert er die Besinnung und fällt tot von seinem Pferd.
177 K. Jaspers: »Die Universität im sozialen Körper«, 24-27.
178 Vgl. Einleitung zu diesem Band, Fußnote Nr. 165.
179 Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein (1757-1831); Jurist, preußischer Staatsmann und
Reformer. 1804 wurde vom Stein Wirtschaftsminister in Berlin. Nach der vernichtenden
Niederlage Preußens gegen Napoleon I. in der Schlacht von Jena und Auerstedt (1806)
führte seine scharfe Kritik an der bisherigen Politik Preußens Anfang 1807 zu seiner Ent-
lassung durch Friedrich Wilhelm III. Trotz Spannungen sah sich der preußische König
schon im September des gleichen Jahres genötigt, vom Stein wieder anzustellen und ihm
die oberste Leitung der Zivilangelegenheiten zu übertragen. Vom Stein gilt zusammen mit
Karl August Fürst von Hardenberg als Initiator der weitreichenden Preußischen Reformen,
zu denen auch Wilhelm von Humboldts Reform des Bildungswesens zählt. Vom Stein
wurde 1812 Berater des russischen Zaren, drängte auf eine Allianz von Preußen und Russ-
land gegen Napoleon und verwaltete in den sog. »Befreiungskriegen« die zurückerober-
ten Gebiete.
180 August Wilhelm Anton Graf Neidhardt Gneisenau (1760-1831); preußischer Heerführer.
Gneisenau war 1785 zum Offizier im preußischen Heer ernannt worden und gilt neben Ger-
hard von Scharnhorst als bedeutendste Figur der im Rahmen der Preußischen Reformen
umgesetzten Heeresreform, die in den Jahren 1807-1810 vorgenommen wurde. Als Heer-
führer war Gneisenau an den Siegen der alliierten Truppen gegen Napoleon bei Leipzig
(1813) und Waterloo (1815) beteiligt und hatte damit maßgeblichen Anteil am Erfolg der
sog. »Befreiungskriege« der Alliierten gegen die napoleonische Fremdherrschaft.
181 Vgl. zum Begriff des »Umgreifenden«: K. Jaspers: Philosophische Autobiographie, 86; ders.:
Von der Wahrheit, 38.
182 Kuno Fischer (1827-1907) war Philologe und Philosoph mit Schwerpunkt in der Philosophie-
geschichte (insbesondere Kant und Hegel) und Professuren in Jena und Heidelberg. Fischers
Lehrveranstaltungen genossen unter Studierenden außerordentliche Beliebtheit. Seine For-
schungen und Vorlesungen gelten als Grundlage für die Entstehung des Neukantianismus.
Durch seine zahlreichen Vorlesungen und Veröffentlichungen zu Goethe, Schiller, Lessing
und Shakespeare gilt Fischer zudem als einflussreicher Literaturhistoriker. Hauptwerke: Ge-