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Jaspers, Karl; Immel, Oliver [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 21): Schriften zur Universitätsidee — Basel: Schwabe Verlag, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.51221#0565
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490

Stellenkommentar

im Jahre 1945«, in: J. C. Heß, H. Lehmann, V. Sellin (Hg.): Heidelberg 1945, Stuttgart 1996,
91-106, bes. 98-99,102).
283 Diese Forderung wurde in dem oben genannten Artikel von der »Arbeitsgemeinschaft der
geistig Schaffenden« erhoben (vgl. Stellenkommentar Nr. 281).
284 Jaspers bezieht sich hier auf die Widerstandsgruppe »Weiße Rose«, die von Juni 1942 bis Fe-
bruar 1943 bestand. Den engsten Kreis der Gruppe bildeten die christlich motivierten Ge-
schwister Hans und Sophie Scholl, die unter dem Eindruck von Fronterfahrungen in den
Widerstand getretenen Studenten Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell,
sowie Kurt Huber, der außerordentlicher Professor für Psychologie an der Universität Mün-
chen war. Die »Weiße Rose« trat durch sechs Flugblätter in Erscheinung, mit denen ein brei-
ter Widerstand gegen Hitler mobilisiert werden sollte. Am 18. Februar 1943 wurden die Ge-
schwister Scholl beim Auslegen von Flugblättern verhaftet und, wie wenig später auch die
weiteren Mitglieder der Gruppe, hingerichtet (vgl. D. Bald: Die »Weiße Rose«. Von der Front
in den Widerstand, Berlin 2003, 7-8,156-164; S. Zankel: Mit Flugblättern gegen Hitler. Der Wi-
derstandskreis um Hans Scholl und Alexander Schmorell, Köln u.a. 2008,1, 464-474).
285 Im Zusammenhang mit der »Entnazifizierung« Deutschlands wurde der gesamte Lehrkör-
per der Universitäten einer Prüfung auf nationalsozialistische Mitgliedschaften, Aktivitäten
und Gesinnungen unterzogen. Die Grundlage dieser Prüfung bildeten von den amerikani-
schen Truppen mitgebrachte »Schwarze Listen«, Fragebögen, Auskünfte von Universitäts-
mitgliedern sowie die Analyse von Publikationen (vgl. V. Sellin: »Die Universität Heidel-
berg«, 97-103).
286 Im Zuge der »Entnazifizierung« Entlassene konnten bei der Militärregierung Petitionen mit
dem Ziel ihrer Wiedereinsetzung einreichen. In vielen Fällen wurden jedoch Lehrstühle
neu besetzt, bevor die Spruchkammer zu einem abschließenden Urteil gelangt war (vgl.
ebd., 101).
287 Vgl. Einleitung zu diesem Band, Fußnote Nr. 167.
288 Die amerikanische Militärregierung verfügte nach dem Krieg aus Sorge, es könnten sich bei
der Wiedereröffnung der Universität Studierende in großer Zahl gegen die Besatzer aufleh-
nen, eine Obergrenze für die Zulassung von Studierenden. Diese lag in Heidelberg im Win-
tersemester 1945/46 bei 2500, im Sommersemester 1946 bei 3000 Studierenden (vgl. V. Sel-
lin: »Die Universität Heidelberg«, 95).
Die Verantwortlichkeit der Universitäten
289 Der Text wurde in Die Neue Zeitung folgendermaßen angekündigt: »Wir bringen nachste-
hend in gekürzter Form die Ansprache, die Professor Jaspers, Ordinarius für Philosophie
der Universität Heidelberg, vor kurzem bei Gelegenheit einer Konferenz der Universitäts-
rektoren der US-Zone gehalten hat. Die Konferenz fand in Anwesenheit britischer Gäste in
Heidelberg statt. Sie beschäftigte sich mit den künftigen Verfassungen der deutschen Uni-
versitäten.« Bei der genannten Konferenz handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit
um die Sitzung des erweiterten Verfassungsausschusses der Rektorenkonferenz der US-Zone
vom 21. bis 22. April 1947 (vgl. UAH B-203/3). Die Ansprache ist in den Akten des Universi-
tätsarchivs Heidelberg nicht dokumentiert.
290 Vgl. Einleitung zu diesem Band, Fußnote Nr. 172.
 
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