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Jaspers, Karl; Immel, Oliver [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 6): Psychologie der Weltanschauungen — Basel: Schwabe Verlag, 2019

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69894#0547
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Stellenkommentar

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zichtigte ihn der Kölner Erzbischof der Häresie und strengte ein Inquisitionsverfahren gegen
Eckhart an. Dieser verwahrte sich bei Papst Johannes XXII. gegen die Anschuldigungen und
unterwarf sich im Vorhinein dessen Urteil. Ein Jahr nach Eckharts Tod wurden einige seiner
Sätze verboten und sein Werk als neuerungssüchtig, ketzerisch und volksaufwühlend verur-
teilt. Hauptwerke: Daz buoch der goetlichen troestunge (um 1308; Buch der göttlichen Tröstung);
Opus tripartitum (nach 1311; Das dreigeteilte Werk); Quaestiones Parisienses (um 1302/1303 u.
1311-1313; Pariser Quästionen).
Die oben zitierten Textstellen stammen aus: Meister Eckhart: »Von der Vollendung der Seele«,
in: Meister Eckeharts Schriften und Predigten, aus dem Mittelhochdeutschen übersetzt und hg.
von H. Büttner, Bd. 1, Jena 2igi2,77-96, 78-80 (KJB Oldenburg: KJ 1901).
sub specie aeternitatis = »unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit« (vgl. B. de Spinoza: Ethica,
ordine geometrico demonstrata V, prop. 29). In der von Jaspers verwendeten Übersetzung von
Otto Baensch (Leipzig 1905, KJB Oldenburg: KJ 2275) heißt es: »Alles, was die Seele unter ei-
ner Art der Ewigkeit erkennt, erkennt sie nicht auf Grund davon, daß sie die gegenwärtige
wirkliche Existenz des Körpers begreift, sondern auf Grund davon, daß sie die Wesenheit des
Körpers unter einer Art der Ewigkeit begreift« (264).
Ebd. Bei Baensch heißt es leicht abweichend: »Je weiter daher jeder in dieser Erkenntnisgat-
tung gelangt ist, desto mehr ist er sich seiner selbst und Gottes bewußt, das heißt desto voll-
kommener und glückseliger ist er«.
amor intellectualis dei = »geistige Gottesliebe« (vgl. B. de Spinoza: Ethica V, prop. 33-36).
Vgl. I. Kant: Kritik der reinen Vernunft, AAIII, 75.
Vgl. hierzu den Anhang »Kants Ideenlehre«, bes. 423-426.
Die beiden oben zitierten Textstellen finden sich in: A. Schopenhauer: Die Welt als Wille und
Vorstellung. Erster Band, ZA 1,296-297; vgl. zu Jaspers’ späterer Einschätzung Schopenhauers:
»Arthur Schopenhauer. Zu seinem 100. Todestag 1960«.
Die obigen Zitate sind G. W. F. Hegels Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im
Grundrisse. Dritter Theil entnommen (HWj y.b, 319-320).
G. W. F. Hegel: Wissenschaft der Logik. Zweiter Theil, HWj 5,332; GW 12,239. Im Original heißt
es:» Vor's Erste aber ist er [der Anfang] nicht ein Unmittelbares der sinnlichen Anschauung oder
der Vorstellung, sondern des Denkens, das man wegen seiner Unmittelbarkeit auch ein über-
sinnliches, innerliches Anschauen nennen kann.«
Vgl. Aristoteles: De anima III 4, 429a. Jaspers zitiert hier die von Giordano Bruno in Eorici fu-
rori, oder Zwiegespräche vom Helden und Schwärmer (übersetzt und erläutert von L. Kuhlenbeck,
Leipzig 1898,100 ([KJB Oldenburg: KJ 2102]) paraphrasierte Aussage.
Bei den unter a) bis e) angeführten Positionen handelt es sich nicht um Zitate. Die genann-
ten Einwände lassen sich nicht zweifelsfrei bestimmten Autoren zuordnen.
Möglicherweise stammt die Anregung für diese gezogene Parallele von Georg Simmel, der
1915 seine »Rembrandtstudie«, allerdings ohne explizite Nennung einzelner Werke, im Logos
(Bd. V, H. 3 [1914/1915] 1-32) veröffentlicht und Jaspers 1917 besucht hatte (vgl. K. Jaspers an
C. Jaspers sen., 10. Juni 1917). Rembrandt hatte um 1630 mehrere Radierungen von Bettlern
angefertigt. Eine konkrete Referenz ist jedoch nicht zu identifizieren.
In der Kritik der Urteilskraft heißt es: »In dem ästhetischen Theile wurde gesagt: wir sähen die
schöne Natur mit Gunst an, indem wir an ihrer Form ein ganz freies (uninteressirtes) Wohlge-
fallen haben. Denn in diesem bloßen Geschmacksurtheile wird gar nicht darauf Rücksicht
genommen, zu welchem Zwecke diese Naturschönheiten existiren« (AA V, 380).
 
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