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Jaspers, Karl; Immel, Oliver [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 6): Psychologie der Weltanschauungen — Basel: Schwabe Verlag, 2019

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https://doi.org/10.11588/diglit.69894#0580
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Stellenkommentar

487

J. P. Eckermann: Gespräche mit Goethe, FA 39,300-301; es handelt sich hierbei um ein wörtli-
ches Zitat.
Jaspers bezieht sich hier auf ein Gespräch zwischen Goethe und Eckermann vom n. März
1828, in: J. P. Eckermann: Gespräche mit Goethe, MA 19, 609-610.
J. W. v. Goethe an C. F. Zelter, 19. März 1827, WA IV/42,95.
J. P. Eckermann: Gespräche mit Goethe, FA 39,361.
Die folgenden Zitate stammen aus: S. Kierkegaard: Abschließende unwissenschaftliche Nach-
schrift zu den Philosophischen Brocken. Erster Teil, GW,, 6,242-253; GWb 16,156-168.
W. Windelband: Die Lehren vom Zufall, Berlin 1870, bes. 4-5 (KJB Oldenburg: KJ 4188).
Beim folgenden Absatz handelt es sich um eine Zusammenstellung der Thesen Troeltschs
(vgl. E. Troeltsch: »Die Bedeutung des Begriffs der Kontingenz«, in: Gesammelte Schriften,
Bd. 2, Neudruck der 2. Auflage 1922, Aalen 1962, 769-778, 773-775).
Tyche ist in der griechischen Mythologie die Göttin des Zufalls und des Glücks.
Nemesis gilt in der griechischen Mythologie als Göttin des rechten Maßes und Rächerin des
Frevels.
Diese Aussage des Mathematikers, Physikers und Aufklärungsphilosophen D’Alembert (eigtl.
Jean-Baptiste le Rond, 1717-1783) hat Jaspers vermutlich aus seiner Lektüre des Aufsatzes »Der
Begriff der Kontingenz« von Ernst Troeltsch übernommen. Bei Troeltsch heißt es allerdings
abweichend: »Das Unbegreiflichste ist, dass es überhaupt etwas gibt« (vgl. E. Troeltsch: »Die
Bedeutung des Begriffs der Kontingenz«, 773).
poipa = »Schicksal«. Gemeint ist hier die Moira als Gestalt einer Schicksalsgöttin, von denen
die griechische Mythologie drei kennt: Klotho spinnt den Lebensfaden, Lachesis teilt ihn zu
und Atropos beendet das Leben, indem sie ihn abschneidet.
Vgl. Stellenkommentar Nr. 60.
Der Ausdruck »furchtbarer kategorischer Imperativ« konnte nur in einer Rezension zu
E. Hardy: Der Begriff der Physis in der griechischen Philosophie. Erster Theil, Berlin 1884 nachge-
wiesen werden (in: Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland, hg. von E. Jörg
und F. Binder, Bd. 95, H. 2 [1885] 132-142,134). Darin ist zwar von einem »furchtbaren kate-
gorischen Imperativ« die Rede, allerdings nicht mit Blick auf Kant, sondern auf die philoso-
phischen Implikationen des Begriffs der Natur. Dies legt nahe, dass der Ausdruck im philo-
sophischen Diskurs der Zeit nicht unüblich war. Möglicherweise wurde Jaspers zu seiner
Verwendung durch Max Scheier angeregt. Dieser schrieb über den Kategorischen Imperativ
in seinem Werk Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik: »Alle Sicht auf die
Fülle der sittlichen Welt und ihrer Qualitäten, alle Überzeugung, über sie selbst und ihre Ver-
hältnisse etwas Bindendes ausmachen zu können, ist uns geraubt, solange jene furchtbar er-
habene Formel in ihrer Leere für das einzige strenge und einsichtige Ergebnis aller philoso-
phischen Ethik gilt« (in: Gesammelte Werke, Bd. 2, hg. von M Frings, Bonn 72ooo, 30).
Es handelt sich hierbei um eine Verszeile aus einem scherzhaften Liedtext, der um 1840 in
mehreren deutschen Kirchengesangbüchern abgedruckt und verschiedentlich einem Autor
namens Albert Sombacher zugeschrieben wurde. Darin heißt es: »Ich bin ein rechtes Raben-
aas / Ein wahrer Sündenknüppel / Der seine Sorgen in sich fraß / Als wie das Roß die Zwibbel
/ Herr Jesus nimm mich Hund beim Ohr / Wirf mir die Gnadenknochen vor / Und wirf mich
Sündenlümmel / In deinen Gnadenhimmel«.
S. Kierkegaard: Abschließende unwissenschaftliche Nachschrift zu den Philosophischen Brocken.
Zweiter Teil, GWa 7,209-237; GWb 16,235-266.
 
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