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Jaspers, Karl; Immel, Oliver [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 6): Psychologie der Weltanschauungen — Basel: Schwabe Verlag, 2019

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https://doi.org/10.11588/diglit.69894#0592
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und Wehe des Vaterlandes geht, darf man nicht überlegen, ob es recht oder unrecht, mild oder
grausam, löblich oder schändlich ist. Man muß vielmehr jede Rücksicht beiseitelassen und
darf nur die Maßnahmen ergreifen, die ihm Leben und Freiheit retten« (N. Machiavelli: Dis-
corsi. Gedanken über Politik und Staats führung, übersetzt u. erläutert von R. Zorn, 2. verbesserte
Auflage, Stuttgart 1977,395 (Discorsi III, 41). Die von Jaspers angebrachte Verknüpfung war aber
offenbar in historischen Darstellungen seiner Zeit verbreitet. In der 1923 erstmals erschiene-
nen Weltgeschichte von Hans Delbrück findet sich etwa unter Verwendung des obigen Zitats
mit großer Selbstverständlichkeit der genannte Bezug: »Machiavelli hat das auf die Formel ge-
bracht, der liebe sein Vaterland nicht, der nicht imstande sei, ihm auch seine ewige Seligkeit
zu opfern« (H. Delbrück: Weltgeschichte. Vorlesungen an der Universität Berlin 1896/1920. Dritter
Teil: Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen, Berlin 2i93i, 120).
5 40 G. W. F. Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse. Dritter Theil, HWj
7.b, 276 (Zusatz).
541 G. W. F. Hegel: Phänomenologie des Geistes, HSWII, 126; GW 9, in.
542 Ebd., HSW II, 330; GW 9, 276.
543 Ebd., HSW II, 329; GW 9,275.
544 ultimum refugium = »letzte Zuflucht«.
545 Diese Schilderung stammt aus Lucans unvollendetem, zwischen 61 und 65 verfasstem Werk
Bellum civile (Bürgerkrieg!, 128).
5 46 Jaspers zitiert hier nach: Cicero's fünf Bücher tusculanischer Unterredungen, in: Sämmtliche Werke,
in deutschen Übertragungen, Bd. 2, hg. von R. Klotz, Leipzig 1841, 468-469 (KJB Oldenburg:
KJ 1564); Tusculanae disputationes V, 117-118).
547 S. Kierkegaard: Der Begriff Angst, GWa 5, 74; GWb n, 79.
548 Ders.: Die Krankheit zum Tode, GWa 8,10; GWb 24, 8.
549 Kara Süvapiv = »Nach einem Vermögen«. Aristoteles unterscheidet in seiner Metaphysica (V12,
1019b) Bedeutungen, die »nach einem Vermögen« (Kara Suvaptv), also als reale Möglichkeiten
aufgefasst werden, und Möglichkeiten, die »nicht nach einem Vermögen« (oü Kara Suvapiv),
sondern durch die Widerspruchsfreiheit der Aussage belegte logische Möglichkeiten sind.
550 S. Kierkegaard: Die Krankheit zum Tode, GWa 8,26-27; GWb 24,26.
551 Ebd., GWa 8, 26; GWb 24, 25.
552 Ebd.
553 S. Kierkegaard: Der Begriff Angst, GWa 5,142-143; GWb 11,149. Der Abschnitt, auf den Jaspers
sich hier in GWa bezieht, lautet: »Dieses Selbstbewußtsein ist nicht Kontemplation; wer das
glaubt, hat sich selbst nicht verstanden, da er doch sehen sollte, daß er zu gleicher Zeit im Wer-
den begriffen ist und darum kein abgeschlossener Gegenstand der Kontemplation sein kann.
Dieses Selbstbewußtsein ist darum Tat, und diese Tat ist wieder Innerlichkeit, und so oft die
Innerlichkeit nicht diesem Bewußtsein entspricht, ist eine Form des Dämonischen vorhan-
den, wofern das Ausbleiben der Innerlichkeit sich als Angst vor deren Erwerbung äußert.«
554 S. Kierkegaard: Die Krankheit zum Tode, GWa 8, 52; GWb 24, 53.
555 Ebd., GWa 8, 53; GWb 24, 54.
556 Ebd., GWa 8, 76-77; GWb 24, 78.
557 S. Kierkegaard: Der Begriff Angst, GWa 5,142; GWb 11,148-149.
558 Das Offenbarwerden bildet für Jaspers später eine wesentliche Voraussetzung »existentieller
Kommunikation« (vgl. bes. Philosophie II, 64-65, 77-79).
559 S. Kierkegaard: Entweder-Oder. Zweiter Teil, GWa 2, 88-89; GWb 2, in.
 
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