Metadaten

Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0127
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
IO

Karl Jaspers - Artemis

Mit den besten Empfehlungen und Grüssen und herzlichem Dank für Ihre Bemü-
hungen
Ihr sehr ergebener
9 Friedrich Witz an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: faspers, auf Briefpapier der Artemis-Verlags-Aktiengesellschaft
Zürich, 21. Juni 1949
Sehr verehrter, lieber Herr Professor Jaspers,
Haben Sie sehr herzlichen Dank für Ihre wertvolle Gabe! Die kleine Schrift mit den
beiden Reden habe ich bereits Zeile für Zeile in mich aufgenommen,14 wobei mich die
Strenge und geistige Zucht, die Sie dem Stoff gegenüber walten lassen, in besonderer
Weise ergriff. Da gibt es kein geschmeidiges Ausweichen, keine Konzession an den Tag
und die Stunde, da gibt es nur das eine und wirklich Nottuende: die wahre und klare
Auseinandersetzung mit dem Stoff. Es ist merkwürdig: Sie stellen die Beziehung zwi-
schen Goethes Zeit und unserer Zeit ins Fragwürdige, und doch ist die Brücke, die Sie
bauen, fester und zuverlässiger als der Bogenschwung der Geschmeidigen.
In aufrichtiger Verehrung und mit herzlichen Grüssen bin ich
Ihr dankbarer
Friedrich Witz
10 Karl faspers an Friedrich Witz
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: faspers
Basel, den 21. 9.1949
Lieber und sehr verehrter Herr Dr. Witz!
Erlauben Sie mir, dass ich mich wieder einmal mit einigen Fragen an Sie persönlich
wende.
Zunächst habe ich Ihnen noch herzlich zu danken für die intensive Propaganda,
die Sie meinem letzten Buche zumal durch das Schaufenster haben angedeihen las-
sen.15 Ein klein wenig schämt sich der Autor und freut sich doch, dass der Verleger tut,
was heute für die Verbreitung eines Buches unerlässlich ist.
Vor einigen Tagen kam ich aus Genf zurück.16 Meinen dort gehaltenen Vortrag
»Über Bedingungen und Möglichkeiten eines neuen Humanismus« darf ich in deut-
scher Sprache in einmaliger Auflage von höchstens 3 000 Exemplaren veröffentli-
chen.17 Aber ich möchte Ihnen nur dies berichten, nicht eigentlich Sie um den Verlag
bitten. Denn bei meiner Vorlesung »Wissenschaft und Philosophie« habe ich doch
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften