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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0358
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Karl Jaspers - Regnery

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wissen, hat er irgendeine Änderung abgelehnt und die Übersetzung zurückverlangt.
Ich habe daraufhin Herrn Ashton geschrieben, er sollte es selber machen, und auch
Prof. Schilpp davon informiert. Ich hatte das alles Ihnen nicht mitgeteilt, weil ich Sie
mit solchen Kleinigkeiten nicht belasten wollte. Mr. Ashton ist ein ganz zuverlässiger
Mann und ohne Zweifel ein hervorragender Übersetzer, und da er von Ihnen empfoh-
len war, dachte ich, war es überhaupt nicht nötig, Ihnen darüber zu berichten. Dass
Mr. Ashton die Übersetzung von Schilpp heimlich benutzen würde, finde ich lächer-
lich und kaum der Mühe wert zu erwähnen.
Es tut mir leid, dass Prof. Schilpp bei der Sache sich irgendwie betroffen fühlt,
aber Ihr Brief an ihn sollte ihn beruhigen. Als erfahrener Mann muss er auch wissen,
dass das Buch nur in einer einheitlichen Form erscheinen darf. Zwischen uns ge-
sagt, wird Mr. Ashton das Stück besser und geläufiger übersetzen, als Schilpp es ge-
tan hat.
Ich hoffe, dass diese Erklärung, die ich ganz aus dem Gedächtnis mache, Ihnen
verständlich und recht erscheint. Wenn etwas dabei Ihnen nicht ganz klar ist, werde
ich mich gerne bemühen, Ihnen weiteres zu schicken.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
Henry Regnery
242 Karl Jaspers an Henry Regnery
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 16. September 1962
Sehr geehrter Herr Regnery!
Vor kurzem erhielt ich einen Brief von Herrn Professor Schilpp. Jetzt kommt der Ihre.
Was die juristische Lage betrifft, schreibe ich Ihnen folgende Sätze aus meinem
Vertrag mit Herrn Schilpp vom 12. 9.1953 ab:
»Im Falle ein deutscher Sammelband von Jaspersschen Schriften erscheinen sollte,
in dem auch diese Autobiographie enthalten ist, so ist Jaspers berechtigt, diesen Sam-
melband im Ganzen ab Juli 1957 auch in der Übersetzung in die englische Sprache er-
scheinen zu lassen. Die Benutzung der in der Library gegebenen Übersetzung bedürfte
jedoch darin der Genehmigung durch die Library.«
Sollte die Situation juristisch endgültig geklärt sein, und sollte eine völlig neue
Übersetzung durch Herrn Ashton erfolgen, so schlage ich, in Rücksicht auf die Ver-
dienste des Herrn Schilpp um meine Arbeiten, vor, dass Herr Ashton sich entschliesst,
in einer Anmerkung etwas Ähnliches zu sagen, wie ich in einem früheren Briefe Ih-
nen schon mitgeteilt habe: dass es sich nicht etwa um eine Kritik an der in sich ge-
 
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