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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0399
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282

Karl Jaspers - Springer

In vorzüglicher Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers
288 Karl Jaspers an Ferdinand Springer
Manuskript; VA Springer
Heidelberg, 1. 6.1917
Sehr verehrter Herr Springer!
Schlick kenne ich garnicht. Ich meine, er sei ein Physiker?636 Daher kann ich leider
über ihn nichts sagen.637
Haben Sie vielen Dank für die beiden gehefteten Exemplare meiner »Allgemeinen
Psychopathologie«.
Was die neue Auflage betrifft, so habe ich mir folgende Gedanken gemacht: ich
möchte gern als erstes meine »Psychologie der Weltanschauungen« erscheinen lassen.
Dieses Buch dient mir gegenwärtig zum zweiten Mal zum Inhalt einer sehr besuchten
Vorlesung.638 Ich hoffe von seinem Erscheinen einen Erfolg auch in weiteren Kreisen
der Gebildeten. Wenn die 2. Auflage meiner Psychopathologie ein wenig nachher er-
scheint, hoffe ich für diese auch einen grösseren Erfolg, da ich zur Zeit doch nur als
Psychiater bekannt bin und nur bei Psychiatern.
Nun übersehe ich aber nicht ganz, wie weit ich Ende des Semesters mit meinem
Manuskript zufrieden sein werde, und ob ich an einen Druck anfangs 1918 denken
kann. Sollte das der Fall sein, würde ich Sie bitten, die Psychopathologie etwas hin-
auszuschieben, vielleicht bis Sommer 1918. Falls es nicht der Fall ist, muss ich erst die
Neuauflage der Psychopathologie in diesem Winter herstellen. Diese Arbeit erfordert
Zeit, aber keine neuen Einsichten, auf die ich warten müsste; sie kann jederzeit, wenn
ich das andere liegen lasse (was ich gegenwärtig nicht gern thue), einfach »aufgear-
beitet« werden.
Das Liebste wäre mir, ich könnte mich vielleicht im August oder September ent-
scheiden.
Ich hoffe, dass Sie damit einverstanden sind. Da ich aus Ihrem Briefe entnehme,
dass Sie selbst wegen des Termins der 2. Auflage keine völlig entschiedene Meinung
haben, darf ich das wohl hoffen.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
K. Jaspers
 
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