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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0563
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446

Karl Jaspers - Storm

450 Karl Jaspers an Wolf Hermann
Typoskript; DLA, A: Hermann, mit dem Stempel Professor Jaspers Heidelberg Plöck 66
Heidelberg, 29. 7.1946
Sehr geehrter Herr Hermann!
Ich danke Ihnen freundlich für Ihre Anfrage wegen des Neudruckes meines Max We-
ber. Mir wäre ein Neudruck sehr erwünscht, doch besitzt die Rechte der Stalling-Verlag.
Sie müssen dort anfragen, ob er selber einen Neudruck in angemessener Frist verwirk-
lichen wird. Falls dies nicht der Fall ist, bitte ich Sie, mir Ihre Bedingungen mitzutei-
len. Ich bin grundsätzlich bereit, mit Ihnen durch Verhandlung zu einer Einigung zu
kommen. Wegen der Schriften von Max Weber würden Sie sich in der Tat am besten
an Frau Dr. Marianne Weber wenden. Sie wohnt Heidelberg, Ziegelhäuserlandstr. 17.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers
451 Karl Jaspers an Wolf Hermann
Typoskript; DLA, A: Hermann, mit dem Stempel Professor Jaspers Heidelberg Plöck 66
Beigefügt ist ein hs. ergänzter Vertragsentwurf zum Neudruck des »Max Weber«.
Heidelberg, 17. 8.1946
Sehr verehrter Herr Hermann!
Ich danke Ihnen bestens für Ihre Zeilen vom 12. August. Daraufhin habe ich den Ver-
lag Stalling gebeten, mir meine Verfügungsfreiheit über das Verlagsrecht zu bestäti-
gen. Unter der Voraussetzung, dass ich diese erhalte, können wir nunmehr unsere wei-
teren Überlegungen anstellen.
Ich halte es für gut, meinen »Max Weber« völlig unverändert neu zu drucken. Je-
doch wäre es zweckmässig, ein neues Vorwort zu schreiben, ohne das ein heutiger Le-
ser irre geführt werden könnte. Die wunderliche Situation ist, dass ich wegen dieses
Buches erst während der Nazizeit in Leihbüchereien für alle meine Schriften verbo-
ten wurde, dass ich jetzt aber schon erlebt habe zu hören, durch dieses Buch sei ich
ein Schrittmacher des Nationalsocialismus gewesen.1021 Da ich voraussichtlich zu ei-
ner internationalen Aussprache über europäische Fragen in Genf bis Ende Sept, abwe-
send sein werde, könnte ich das neue Vorwort erst im Oktober schreiben.1022
Wegen der Verlagsbedingungen mache ich einen Vorschlag, der wörtlich einem
anderen von mir geschlossenen Vertrag entspricht. Die Formulierung findet sich auf
beiliegendem Zettel.
 
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