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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0571
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Karl Jaspers - Storm

kurz bestätigen würden und wenn Sie vielleicht weiter hinzufügen würden, dass alle
öffentlichen Äußerungen Pfeiffers, die Ihnen ja bekannt sind, eindeutig von einem
Geist getragen sind, der dem Nationalsozialismus radikal entgegengesetzt ist, mir also
auch in dieser Hinsicht meine Darstellungen bestätigten.
Es ist nicht nur meine Überzeugung, sondern ich kann mich auch dafür verbür-
gen wie für mich selbst, dass Pfeiffer nie den geringsten Kompromiss mit dem Natio-
nalsozialismus eingegangen ist und dass er nicht zu den Vielen gezählt werden darf,
die es heute nicht gewesen sein wollen, sondern dass er in Wahrheit zu denen gehört,
die es in vollem Bewußtsein grundsätzlich nicht waren.
Und schließlich noch eine Bitte: Sie wollten so freundlich sein und bei Springer
dafür eintreten, dass meine Bestellungen auf Ihre »Psychopathologie« und »Idee der
Universität« ausgeführt werden, woran ich Sie nur noch einmal erinnern möchte.1039
Wenn Sie in gleicher Weise auch den Verlag Piper bitten würden, mich bevorzugt zu
bedenken, wäre ich Ihnen auch dafür sehr dankbar.1040
Mit vielen freundlichen Grüßen
Ihr Ihnen in Verehrung ergebener
Wolf Hermann
461 Karl Jaspers an Wolf Hermann
Typoskript; DLA, A: Hermann, mit dem Stempel Professor Jaspers Heidelberg Plöck 66
Heidelberg, 7. n. 1946
Sehr verehrter Herr Hermann!
Ich hoffe, dass Sie inzwischen die neue Fassung meines Vorwortes erhalten haben.
Diese neue Fassung ist notwendig, wenn der Untertitel wegbleibt. Ich bin damit, ge-
mäss Ihrem Vorschlag, nun gern einverstanden, muss aber leiderbitten, dass die neue
Fassung, die mehrere kleine Änderungen enthält, noch einmal gesetzt wird. Sie wer-
den siea mir gewiss zur Korrektur vorlegen.
Wegen Herrn Johannes Pfeiffer brauchen Sie sich gar keine Gedanken zu machen.
Mein Ausdruck des Schreckens bezog sich nur darauf, dass Herr Pfeiffer Schwierigkeiten
haben könnte. Meine Neigung für diese treffliche Persönlichkeit ist völlig unverändert.
Meinerseits habe ich ihm einen kurzen Bericht, wie das heute nun ja leider notwendig
ist, geschickt. Ihre Darstellung meiner Äusserungen zu Pfeiffer, im Jahre 1933, ist richtig.
In ausgezeichneter Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers

a statt sie im Typoskript ihn
 
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