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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0572
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Karl Jaspers - Storm

455

462 Wolf Hermann an Karl Jaspers
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Hermann
Bremen, den 15. n. 1946
Sehr verehrter Herr Professor!
Ich danke Ihnen für Ihren Brief vom 7. n., den ich nach meiner Rückkehr von einer
Reise nach Hamburg heute hier vorfinde. Ich bin froh, dass Sie auf meinen Wunsch,
den Titel zu ändern, eingegangen sind. Das Vorwort wird korrigiert. Sie erhalten es
morgen oder Montag noch einmal zugeschickt. Das Buch ist jetzt abgesetzt. Meine
Frau und ich haben sorgfältig Korrektur gelesen. Ich hoffe, dass kein Fehler stehen
geblieben ist. Wenn alles gut geht, kann ich die ersten Exemplare vor Weihnachten
ausliefern.
Ich wage es kaum zu sagen, aber der Titel macht mir immer noch etwas Kummer,
und zwar aus einem äußeren Grunde von der typographischen Gestaltung her. Mit
dem Namen Karl Jaspers und Max Weber untereinander gelingt es nicht, ganz augen-
fällig schlagend zu machen, welche Zeile dem Verfasser und welche dem Titel gehört.
Wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich als Untertitel setzen »Politiker, Forscher,
Philosoph«. Sollten Sie nicht damit einverstanden sein, bitte ich Sie, mir zu telegra-
fieren. Ich nehme an, dass dieser Brief am Montag, spätestens Dienstag in Ihren Hän-
den sein wird. Höre ich bis einschließlich Mittwoch nichts Gegenteiliges von Ihnen,
so nehme ich an, dass Sie mit meinem Vorschlag einverstanden sind. Inzwischen lasse
ich Drucker und Graphiker absetzen bzw. zeichnen, streiche aber selbstverständlich
den Untertitel wieder, falls Sie es wünschen.
Um die biographische Skizze am Schluß des Buches komme ich nicht herum. Sie
braucht jedoch nicht so ausführlich zu sein, wie Sie sie mir gegeben haben, und ich
werde sie auf das Notwendigste zusammenstreichen. Die Ausfüllung eines Fragebo-
gens ist nicht notwendig.
Johannes Pfeiffer hat mir in Hamburg Ihr Gutachten gezeigt und er läßt für mich
eine Fotokopie machen. Ihre Formulierungen sind so klar und überzeugend, dass Sie
ihm, glaube ich, einen guten Dienst erwiesen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Ihnen in Verehrung ergebener
Wolf Hermann
 
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