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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0625
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508

Karl Jaspers - Wolff

Auch freue ich mich, dass Sie mit Routledge wegen der englischen Ausgabe ein Ab-
kommen getroffen haben.
Ich hoffe, dass inzwischen Ihr Rückenleiden besser geworden ist und die Massa-
gekur geholfen hat. Wenn Sie das nächstemal nach Europa kommen, werden wir uns
hoffentlich Wiedersehen und sprechen.
Hannah ist zur Zeit wohl in Chicago. Ihr Buch ist nun in Deutschland erschienen.1190
Von einer Wirkung und ernsthaften Reaktion sehe ich noch kaum etwas. Aber Hannah
hat in wenigen Tagen damals, als die Frankfurter Buchmesse war, noch über den Rund-
funk höchst eindrucksvolle Darlegungen gebracht: eine Pressekonferenz, bei der sie of-
fenbar gegen alle Kritiker vollkommen überlegen war, auch gegenüber dem berühm-
ten Herrn Kempner.1191 In einigen Tagen geht über das Fernsehen ein Gespräch, in dem
sie zu Auskünften über sich selbst durch einen sehr verständnisvollen Partner gebracht
wurde.1192 Es ist das erstemal, dass sie über sich selber in der Öffentlichkeit spricht.
Mit herzlichem Gruss, auch von meiner Frau,
Ihr
523 Karl Jaspers an Helen Wolff
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: faspers

Basel, den 1. Mai 1965
Eiebe und verehrte Frau Wolff!
Ich freue mich, dass Sie meine »Kleine Schule des philosophischen Denkens« heraus-
bringen wollen.1193
Die Übersetzung wird m.E. nicht leicht sein. Wenn die Schrift wirken soll, muss
die Übersetzung sehr gut sein. Der Text ist konzentriert und im einzelnen wohl über-
legt. Ich hoffe, dass Hannah wenigstens Stichproben prüft. Sollten Sie keinen befrie-
digenden Übersetzer finden, so wäre Abwarten wohl besser. Da das Buch möglicher-
weise Erfolg haben könnte, würde es durch eine übereilte mässige Übersetzung sehr
geschädigt werden.
Ich bin gern einverstanden mit der Übernahme unseres Vertrages über die Drei
Essays auf dieses Büchlein. Auch bin ich gern bereit, dass Sie die englischen Rechte
für Sie miteinbeziehen, um in den Verhandlungen frei zu sein. Wie wird dann mein
Anteil bestimmt? Bekomme ich einfach das gleiche Honorar aus der englischen wie
aus der amerikanischen Ausgabe? Wenn die Halbierung eines Gewinnes stattfindet,
so denke ich, etwas unbestimmt, dass auch der Gewinn des Verlages bei dem Verkauf
mir gleicherweise zugute kommt.
Mit herzlichen Grüssen, auch von meiner Frau,
Ihr
 
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