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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0655
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538

Karl Jaspers - E. B. Ashton

555 Karl Jaspers an E. B. Ashton
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers, hs. Notiz von Jaspers Wahrscheinlich nicht abgeschickt.
Später noch einmal geschrieben
Basel, den 9. Juni 1966
Lieber Herr Ashton!
Bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihnen so spät auf Ihren lieben Brief und die so wichti-
gen Beilagen antworte. Meine Krankheit war ein Mitgrund für die ständige Verschie-
bung, rechtfertigt sie aber nicht.
Dass Sie die Übersetzung meiner »Philosophie« nun schon in Angriff genommen
haben, ist mir eine ausserordentliche Freude. Sie haben sich damit eine grosse Sa-
che aufgeladen. Aber ich zweifle gar nicht, dass Sie eine treffliche Übersetzung lie-
fern werden. Nur bei einer solchen kann ja von einer möglichen Wirkung in Ame-
rika die Rede sein.
Ihre Seiten über die Prinzipien bei der Übertragung Ihrer Werke, die Sie dem Bu-
che über den »Philosophischen Glauben« beigeben, habe ich mit grosser Befriedigung
gelesen. Bei vollem Bewusstsein der Schwierigkeiten haben Sie das Bestmögliche ge-
tan und dem Leser zugleich Klarheit verschafft über das, was er vorfindet. Und dazu
muss, denke ich, jeder Leser nach diesen Ausführungen ein gesteigertes Vertrauen zu
Ihrem Text haben.
Ihre Besprechung des zweiten Bandes meiner »Grossen Philosophen« für die Buch-
gemeinschaft hat mir sehr gut gefallen. Wie wesentlich haben Sie begriffen, worauf
es mir ankommt. Bei aller Einfachheit kommen Sie auf die entscheidenden Punkte.
Schade, dass diese Besprechung nur für diesen Buchclub da ist.
Nun wünsche ich Ihnen für Ihre weitere Übersetzerarbeit nicht nur, dass sie ge-
lingt, sondern dass sie Freude dabei haben und Genugtuung. Es ist eine merkwürdige
Sache, wenn ich daran denke, dass Sie mit Ihren besten Kräften für mein Werk sich
einsetzen. Immer wieder muss ich Ihnen meinen Dank dafür aussprechen.
Mit meiner Gesundheit steht es nicht sonderlich gut, aber ganz verträglich.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
 
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