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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0673
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Karl Jaspers - Michel Forstetter

Ich habe nichts mehr gehört. Herrn Forstetter habe ich nie persönlich gesehen. Nach
den Mitteilungen von Fräulein Hersch hat er sich seinerzeit als Generalbevollmäch-
tigter für alle meine Übersetzungen ausgegeben.1320 Sollte das der Fall sein, so hat er
die Unwahrheit gesagt.
Nun kenne ich nicht Ihren Vertrag mit Herrn Forstetter. Mir scheint jede Maß-
nahme gerechtfertigt, die nunmehr ein klares Verhältnis schaffen würde. Ich würde
mich freuen, wenn die Übersetzung einer anderen Persönlichkeit übertragen wer-
den könnte (Fräulein Hersch schreibt mir, dass Frau Naef bereit wäre, Fräulein Hersch
würde dann die Kontrolle haben).1321
Ich weiss nicht, wie die Rechtslage ist. Ich habe mit Herrn Forstetter keinen Vertrag
gemacht, habe ihm daher auch nicht ausdrücklich eine Frist gesetzt. Meine Zusage,
ihm die Übersetzung anzuvertrauen, stand unter der ausdrücklichen Bedingung ei-
nes Verlagsvertrages. In meinem ersten Brief an ihn schrieb ich ihm, dass in dem Ver-
trag ein Termin des Erscheinens als Verpflichtung aufgenommen werden solle, einen
Wunsch, den ich Herrn Laudenbach gegenüber wiederholte.1322 Dann hat Herr Forstet-
ter sich gleichzeitig an Sie und an Gallimard gewendet. Ich liess ihn gewähren, leider.
Juristisch werde ich Ihnen kaum helfen können. Jedoch möchte ich Ihnen meine
Ungeduld aussprechen, dass das Buch immer noch nicht erschienen ist, in der Mei-
nung, dass Sie dies Herrn Forstetter gegenüber zur Geltung bringen, falls Sie in unse-
rem gemeinsamen Interesse die Sache beordnen wollen. Der Termin der Ablieferung
des druckfertigen Manuscripts kann doch nicht beliebig verzögert werden. Im No-
vember 1949 haben wir unseren Vertrag geschlossen.
In vorzüglicher Hochachtung
Ihr ergebener
 
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