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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0773
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Stellenkommentar

Die Verleger waren natürlich mit mir sehr zufrieden und behandelten mich ausserordent-
lich. Aber auch sie haben ihre Sorgen, wenn sie auch nicht gradezu ausgesprochen wer-
den. Man redet nur von neuen Plänen, ist bereit, weitere Bücher zu drucken.« (K. Jaspers
an H. u. K. Jaspers senior, 2. April 1932, DLA, A: Jaspers).
Jaspers hatte Paul Hartmann am 3. März 1932 besucht. Darüber berichtet Gertrud Jaspers
seinen Eltern: »Gestern war Kally sogar in Darmstadt bei dem Prof., der die Göschen-
sammlung leitet. [...] Es wurde nichts Endgültiges abgemacht und Kally wird sich wohl
auch noch an Springer wenden.« (G. Jaspers an H. u. K. Jaspers senior, 4. März 1932, ebd.).
Dort wurde auch über eine Reihe kleiner Jaspers-Publikationen im Rahmen der Sammlung
Göschen gesprochen. Die Distanzierung des Verlages von diesem Plan empfand Jaspers of-
fenkundig als persönliche Niederlage.
Für eine Kontaktaufnahme mit Reclam ließen sich im Jaspers-Nachlass keinerlei Doku-
mente oder Hinweise auffinden.
Im Sommersemester 1916 hielt Jaspers eine im Nachlass nahezu vollständig erhaltene Vor-
lesung zu »Nietzsche als Psychologe«. Vgl. H. F. Fulda: »Der Philosoph Karl Jaspers«, 103.
Werner Brock (1901-1974) promovierte in Göttingen 1928 bei Georg Misch und habili-
tierte sich 1931 ebd. 1931-1933 war er Heideggers Assistent in Freiburg, emigrierte dann
nach England und kehrte 1951 als apk Prof, nach Freiburg zurück. Der umfangreiche Brief-
wechsel zwischen 1929 und 1968 spiegelt Jaspers’ Verhältnis zu ihm wider. Vgl. K. Jaspers:
Korrespondenzen Philosophie, 163-230. Zu Brocks Schriften vgl. ebd., 692.
Der Name des Autors konnte nicht ermittelt werden.
Dieses Buchprojekt Paul Hartmanns wurde wohl nicht realisiert.
Vgl. E. Bertram: Nietzsche. Versuch einer Mythologie, Berlin 1918,7., durchgehend erweiterte
und ergänzte Auflage, Berlin 1929.
Hier steht wohl im Hintergrund, dass langezeit als Anekdote überliefert wurde, dass Kant
bei einer Feierstunde in der Universität Königsberg anlässlich seines 50. Geburtstags (1774)
von einem Redner als ehrwürdiger Greis angesprochen worden sein soh. Dies ist allerdings
nirgends dokumentiert. Vielmehr wurde Kant bei seinem 50-jährigen Schriftsteller-Jubi-
läum im Jahre 1797 (im Alter von 73 Jahren) als weiser Greis bezeichnet.
Vgl. die Korrespondenz mit dem Verlag Stalling in diesem Band, S. 442-444.
Dieser Prospekt, der im Jaspers-Nachlass nicht aufgefunden werden konnte, bestand wohl
aus Ankündigungen verschiedener Bände der Reihe Schriften an die Nation.
Vgl. K. Jaspers: Man in the Modern Age, New York 1933. Eine Parallelausgabe erschien im
selben Jahr bei Routledge (London). Vgl. dazu den Briefwechsel mit Routledge in diesem
Band, S. 254-259. Angesichts der vielfach kritisierten Übersetzung wurde dort 1951 die
Schrift in einer »revised translation« publiziert, bei der Werner Brock maßgeblich mit-
wirkte (vgl. W. Brock an K. Jaspers, 6. September 1948, in: K: Jaspers: Korrespondenzen Phi-
losophie, 201, bes. Anm. 85).
Hierüber wurde zwar ein Vertrag abgeschlossen, eine Veröffentlichung erfolgte jedoch
nicht. Denn wenig später entschloss sich Jaspers zu einem Buch über Nietzsche. Nach
1945 befasste er sich zwar erneut mit einem Deutschland-Buch, korrespondierte darüber
aber nicht mehr mit de Gruyter, sondern mit Piper. Vgl. hierzu Stellenkommentar, Nr. 87.
Im kommenden Jahr erschien bereits die spanische Übersetzung. Vgl. K. Jaspers: Ambiente
Espiritual deNuestro Tiempo, Barcelona, Buenos Aires 1933.
 
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