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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0796
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Stellenkommentar

679
von Hans Aengeneyndts Rezension (vgl. folgenden Stellenkommentar) gemeint: »Als Mit-
herausgeber der Philosophischen Studiem kam ich kürzlich in eine Situation, in der mir
der Verlag ähnlich vorkam wie die Dresdner Regierung. Es sollte ein casus belli sein, wenn
wir eins seiner Protektionskinder, einen ausgesprochenen Opportunisten, nicht bedin-
gungslos als Autor akzeptierten. Der Mann sei doch entnazifiziert*, und so sei es eine >un-
christliche infame Hetze<, ihm noch irgendetwas nachzutragen. Ich erwiderte, es komme
darauf an, worüber der Mann schreibt; wenn über Person und Transzendenz*, würde der
Pferdefuss des Konjunkturritters wohl zu entdecken sein (und ist es auch).« (Ebd.). - Leider
ist Jaspers’ Antwortbrief in der Briefablage des Nachlasses nicht als Durchschlag erhalten.
339 Vgl. H. Aengeneyndts Rezension von Von der Wahrheit in: Philosophische Studien 1 (1949)
464-469.
340 Vgl. N. Hartmann: Das Problem des geistigen Seins. Untersuchungen zur Grundlegung der Ge-
schichtsphilosophie und die Geisteswissenschaften, Berlin 21949, ders.: Zur Grundlegung der
Ontologie u. G. Martin: Wilhelm von Ockham. Untersuchungen zur Ontologie der Ordnungen,
Berlin 1949.
341 Zu Jaspers’ Ruf und Weggang nach Basel vgl. K. Jaspers: »Von Heidelberg nach Basel«, in:
Schicksal und Wille, 164-183, H. Saner: Karl Jaspers, Reinbek «2014, 55-56, Jaspers’ Erklä-
rung in der RNZ vom 24. März 1948, 2, in: K. Jaspers: Korrespondenzen Politik, Universität,
495-497, sowie K. Jaspers an F. Ernst, 7. November 1963, ebd., 155-161, bes. 158.
342 Der Germanist Fumio Hashimoto (geb. 1909) war 1935-1940 Prof, an der Universität
Hiroshima, 1940-1945 Mitarbeiter von Graf Karlfried von Dürckheim, ab 1949 Prof, für
Philosophie an der Chuo-Universität Tokio. Er führte ab 1946 eine Korrespondenz mit
Jaspers, die jedoch nicht in der Briefablage des Jaspers-Nachlasses erhalten ist. Hashimoto
gehörte - wie die Professoren Masao Kusanagi und Saburo Suzuki - zum Vorstand der am
9. Dezember 1950 gegründeten japanischen Jaspers-Gesellschaft und war wie diese da-
rum bemüht, Jaspers’ Werke durch Übersetzungen in Japan bekannt zu machen. Zu Pro-
spektus und Satzung der Gesellschaft vgl. F. Hashimoto: »Erinnerungen an Karl Jaspers«,
in: K. Piper, H. Saner (Hg.): Erinnerungen an Karl Jaspers, München, Zürich 1974, 281-288,
hier: 286-288. Die Gesellschaft veröffentlichte die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift
Jitsuzon (Existenz), bald umbenannt in Jitsuzon-shugi (Existenzialismus), die bis 1970 52
Hefte herausbrachte. Zu Hashimotos deutschen Publikationen zählt auch der Beitrag »Die
Philosophie von Karl Jaspers in Japan«, in: K. Piper (Hg.): Werk und Wirkung. Zum 80. Ge-
burtstag von Karl Jaspers, München 1963,165-168.
343 Im Antwortbrief vom 20. Februar 1950 (DLA, A: Jaspers) gesteht Aengeneyndt dies wie
folgt zu: »Wie Sie mit feinem Gefühl für die Dinge vermuten, ist der Brief über unsere Ver-
lagsvorschläge wegen der japanischen Ausgabe Ihrer »Geistigen Situation« Niederschlag
der Verlagskonferenz. Auch dieses Schreiben ist auf Beschlüssen dieser übergeordneten
Instanz aufgebaut. Ich muss Ihnen das ausführlicher erklären: Wir besprechen aus guten
Gründen alle wichtigen Fragen in einer regelmässigen Zusammenkunft der Abteilungs-
leiter. Es soll ein gewisser Objektivismus erreicht werden (in rebus philosophicis bin ich
tatsächlich manchmal zu autistisch!).«
344 Vgl. H. Aengeneyndt u. W. von Staa an K. Jaspers, 10. Januar 1950, ebd.: »Natürlich wären wir
auch mit der Übersetzung des ganzen Werkes [der Geistigen Situation derzeit] einverstanden;
das Recht dazu könnte aber nur gegen ein angemessenes Äquivalent abgetreten werden.
 
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