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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0831
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Stellenkommentar

Laut der beiden o.g. Briefe will sich Springer um eine Übersetzung der Allgemeinen Psycho-
pathologie in Frankreich bemühen.
Jaspers hat nahezu alle auf diesem Gebiet ab 1910 abgefassten Rezensionen in der Zeit-
schrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie publiziert.
Neuerdings sind Windelbands Beitrag bei Jaspers’ Habilitation und ein Fehler bei der De-
nomination von dessen venia legendi erforscht worden. Vgl. H. Gundlach: Wilhelm Win-
delband und die Psychologie. Das Fach Philosophie und die Wissenschaft Psychologie im Deut-
schen Kaiserreich, Heidelberg 2017, 337-343 u. 421-427.
An Paul Nissl (1860-1919), den »guten Geist« jener Heidelberger Klinik, erinnert sich Jas-
pers später gern zurück. Vgl. z.B. K. Jaspers an K. Schneider, 18. Juni 1938, in: K. Jaspers:
Korrespondenzen Psychiatrie Medizin Naturwissenschaften, 451-453.
Vgl. F. Springer an K. Jaspers, 4. Dezember 1913, DLA, A: Jaspers.
Es handelt sich um den damals an der Heidelberger Universität tätigen Oberpedell Fer-
dinand Schmitt (wohnhaft: Schulgasse 4). - Das Karlsruher Ministerium des Kultus und
Unterrichts hatte in einem Schreiben an den Engeren Senat der Universität Heidelberg im
Fall von Jaspers ein Absehen von der bisherigen Verpflichtung, 200 Exemplare der Habi-
litationsschrift abzuliefern, genehmigt (vgl. Ministerium des Kultus und Unterrichts an
den Engeren Senat der Universität Heidelberg, 4. Dezember 1913, UAH, PA 4369) und auf
zehn Exemplare begrenzt. Die Habilitationskommission bestand allerdings lediglich aus
vier Personen: Wilhelm Windelband, Max Weber, Franz Boll und Hermann Oncken. Vgl.
H. Gundlach: Wilhelm Windelband und die Psychologie, 333.
Vgl. F. Springer an K. Jaspers, 4. Dezember 1913, DLA, A: Jaspers: »Von Ihrem Buch sind zur
Zeit etwa 160 Exemplare noch da. [...] Endgültiges erfahre ich jedenfalls erst bei der Abrech-
nung der Buchhändler Ostern 1914. Denken Sie übrigens nicht einmal daran, ein Lehr-
buch der Psychologie zu schreiben? Ich glaube, dass auch danach ein Bedürfnis besteht.«
Dieses maschinenschriftliche Dokument befindet sich im VA Springer.
Offenbar hat Jaspers den Plan einer erheblichen Überarbeitung der Allgemeinen Psychopa-
thologie verfolgt, stattdessen aber 1919 die Psychologie der Weltanschauungen eingereicht.
Von dem Textkorpus, aus welchem die Psychologie der Weltanschauungen hervorging, er-
wog Jaspers bereits 1917 einen anderen Abschnitt unter dem Titel »Allgemeine Psycholo-
gie« ebenfalls für eine Veröffentlichung. Gleichwohl blieb das sehr umfangreiche Manu-
skript als Buchprojekt »Verstehende Psychologie« unpubliziert.
Paul Häberlin (1878-1960) war zunächst protestantischer Pfarrer in Schaffhausen; 1903
Prom. in Basel zum Dr. phil. mit der Dissertation Über den Einfluss der spekulativen Gottes-
lehre auf die Religionslehre bei Schleiermacher (Zürich 1903), 1908 Habil, ebd. mit der Arbeit
Herbert Spencers Grundlagen der Philosophie. Eine kritische Studie (Leipzig 1908). Wartend auf
einen Ruf, blieb er als Privatdozent in Basel. Die Heidelberger Universität nahm Kontakt
mit ihm auf, weshalb er sich bei der dort bevorstehenden Einrichtung eines Lehrstuhls für
Psychologie und Pädagogik durchaus Chancen ausrechnete und nach Heidelberg reiste, wo
jedoch Jaspers von der Fakultät präferiert wurde. Vgl. H. Gundlach: Wilhelm Windelband
und die Psychologie, hier: 333-336.1914 wurde Häberlin o.Prof. für Philosophie, Psychologie
und Pädagogik in Bern, ab 1922 in Basel, wo er 1930 das Anthropologische Institut gründete.
Vgl. P. Häberlin: Der Gegenstand der Psychologie. Eine Einführung in das Wesen der empiri-
schen Wissenschaft, Berlin 1921.
 
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