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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0840
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Stellenkommentar

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Der italienische Rechtsphilosoph Giorgio del Vecchio (1878-1970) lehrte von 1920
bis 1953 in Rom an der Universität, als deren Rektor er 1925-1927 fungierte. Auch er kri-
tisierte, wie Croce, den logischen Positivismus. Zu Leben und Werk vgl. V. Frosini: »Del
Vecchio, Giorgio«, in: Dizionario biografico degli italiani 38 (1990) http://www.treccani.it/
enciclopedia/giorgio-del-vecchio_(Dizionario-Biografico)/ [3. 3. 2018].
Hintergrund ist die Besetzung des Ruhrgebiets: Nachdem die Reparationskommission um
die Jahreswende 1922/23 festgestellt hatte, dass das Deutsche Reich seine durch den Ver-
sailler Vertrag festgelegten Holz- und Kohlelieferungen nicht in vollem Umfang erfüllt
hatte, rückten am n. Januar 1923 französische und belgische Truppen in das Ruhrgebiet
ein, angeblich zur Sicherheit einer Ingenieurskommission zur Kontrolle der Reparations-
leistungen. Der Versuch, Erzeugung, Organisation und Verkehr in französisch-belgische
Verantwortlichkeit zu bewältigen, erwies sich wirtschaftlich und politisch als Fehlschlag.
Auf der Londoner Konferenz im August 1924 wurde die Räumung des Ruhrgebiets binnen
Jahresfrist zugesagt.
Arthur Baumgarten war von 1909 bis zu seiner Berufung nach Köln 1920 ao.Prof. für
Staatsrecht in Genf.
Martin Heidegger. - Vgl. M. Heidegger an K. Jaspers, 24. November 1922, in: dies.: Brief-
wechsel 1920-1963, 35-37.
Jaspers schrieb Kurt Schneider umgehend an. Vgl. K. Jaspers an K. Schneider, 7. März 1923,
in: K. Jaspers: Korrespondenzen Psychiatrie Medizin Naturwissenschaften, 436-437.
Zur Neuen Rundschau vgl. Stellenkommentar, Nr. 129.
Der erste Band der Deutschen Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesge-
schichte erschien 1923. Herausgeber waren der 1920 in Heidelberg habilitierte und Jaspers
daher bekannte Philosoph Erich Rothacker und der Literaturhistoriker Paul Kluckhohn.
Vgl. dazu H. Dainat, R. Kolk: »Das Forum der Geistesgeschichte. Die >Deutsche Viertel-
jahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte< (1923-1944)«, in: R. Harsch-
Niemeyer (Hg.): Beiträge zur Methodengeschichte der neueren Philologien. Zum 125-jährigen Be-
stehen des Max Niemeyer Verlages, Tübingen 1995,111-134.
W. F. Otto: Die Manen oder Von den Urformen des Totenglaubens. Eine Untersuchung zur Reli-
gion der Griechen, Römer und Semiten und zum Volksglauben überhaupt, Berlin 1923.
Plessners Anfrage an Jaspers hat diesen nicht erreicht, wie aus einem späteren Brief Pless-
ners an ihn hervorgeht: »Offenbar ist mein Brief, der Ihnen das Projekt der Zeitschrift un-
terbreitete und Sie um die Mitherausgeberschaft bat, verlorengegangen. Ich brachte ihn
zugleich mit dem Brief an Springer zur Post; auch Spr. erhielt ihn mit dreiwöchiger Ver-
spätung.« H. Plessner an K. Jaspers, 6. April 1923, in: K. Jaspers: Korrespondenzen Philoso-
phie, 545-
Vgl. Stellenkommentar, Nr. 683.
Vgl. K. Schneider an K. Jaspers, 9. März 1923, ebd., 437-439.
Die Zeitschrift Philosophischen Rundschau hingegen wurde erst 1953 gegründet.
Gemeint ist Jaspers’ Schrift Die Idee der Universität [1923]. Vgl. KJG I/21,1-67.
Worin dieser »persönliche Anlass« für ein möglichst baldiges Erscheinen der ersten Uni-
versitätsidee-Schrift genau besteht, lässt sich - anders als 1913 bei der Publikation der Allge-
meinen Psychopathologie und 1919 bei der Psychologie der Weltanschauungen - nicht eindeu-
tig bestimmen: Seit 1922 Ordinarius für Philosophie, wäre es eine Option, sich mit einer
 
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