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Vgl. K. Jaspers: Strindberg und van Gogh. Versuch einer pathographischen Analyse unter verglei-
chender Heranziehung von Swedenborg und Hölderlin, Bern 1922.
Diese Tatsache belegt folgender Brief von K. u. G. Jaspers an H. Jaspers, 17. April 1920, DLA,
A: Jaspers: »Zur Zeit schreibe ich an dem kleinen Strindberg-Buch. Der Vertrag ist perfekt.
Ich bekomme für den Druckbogen etwa 1200 Mk, da ich vertragsmässig das Geld in Mark
nach der Valuta zum 6. März 1920 ausgezahlt bekomme. Aber ich traue der Sache erst ganz,
wenn ich das Geld habe. Ich denke, es werden 2 bis 3 Bogen.«
Der Briefwechsel mit dem Verlag Ernst Bircher ist in der Briefablage des Jaspers-Nachlas-
ses nicht erhalten.
Im vorigen Brief zweifelte Springer zwar an der Zweckmäßigkeit einer Auflage von 2 000
Exemplaren, sicherte andererseits Jaspers aber zu, er werde bei Strindberg und van Gogh
natürlich nicht schlechter gestellt werden, als die Firma Bircher ihn gestellt hätte (vgl. F.
Springer an K. Jaspers, n. September 1925, Durchschlag, VA Springer).
Vgl. R. Gätschenberger: Symbola. Anfangsgründe einer Erkenntnistheorie, Karlsruhe 1920.
Autor und Titel der Arbeit konnten nicht identifiziert werden.
Hierbei handelt es sich um eine Dissertation der Universität Leipzig. Offenbar blieb sie
unverlegt. Vgl. F. Schmidt: Sein und Sinn der Erkenntnis, Diss. Leipzig 1924.
Das gute Verhältnis von Jaspers und Hans Walther Gruhle (1880-1958) spiegelt ihre über
Jahrzehnte gepflegte Korrespondenz zwischen 1910 und 1958 wider. Vgl. K. Jaspers: Kor-
respondenzen Psychiatrie Medizin Naturwissenschaften, 95-178. Zu Leben und Werk Gruhles
vgl. ebd., 658-659. Das englischsprachige Buch über Charakterologie, auf das Gruhle Jas-
pers hier aufmerksam macht, konnte nicht eindeutig zugeordnet werden.
Die Psychologin und Philosophin Margarete Eberhardt (1886-1958) war 1921 Assistentin
bei Prof. Wolfgang Köhler, bei dem sie 1922 an der HU Berlin mit der Arbeit »Über Hö-
henänderungen bei Schwebungen. Über die phänomenale Höhe und Stärke von Teiltö-
nen«, in: Psychologische Forschung 2 (1922) 336-367, promovierte. 1924 legte sie eine weitere
Studie vor: »Untersuchungen über Farbschwellen und Farbenkontrast«, in: Psychological
Research 5 (1924) 85-130. Nach dem Scheitern ihrer Suche nach einem Betreuer für die Ha-
bilitation, das sie in ihren Aufzeichnungen dokumentiert hat (vgl. o.Vf.: Gedenkschrift für
Margarete Eberhardt, Hamburg 1961, 53-65), legte sie 1927 das Staatsexamen ab. In der NS-
Zeit wurde sie zum 28. Februar 1935 wegen des Verdachts politischer Unzuverlässigkeit
entlassen, danach war sie in Münster als Musiklehrerin tätig, 1948-1957 als Lehrbeauf-
tragte am Seminar für Erziehungswissenschaft in Hamburg. Auch nach Erscheinen ihres
dreibändigen Hauptwerks Erkennen, Werten, Handeln. Ein Beitrag zur Lehre vom Menschen
als Glied im Werden (Hamburg 1950-1956) änderte sich ihr universitärer Status nicht. Nur
wurde sie 1957 ebd. zur Honorarprof, ernannt. Vgl. C. Kersting: Pädagogik im Nachkriegs-
deutschland. Wissenschaftspolitik und Disziplinentwicklung 1945 bis 1955, Bad Heilbrunn
2008,184-185, u. E. Krause u.a. (Hg.): Hochschulalltag im »Dritten Reich«. Die Hamburger
Universität 1933-1945, Teil IIP. Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, Medizinische
Fakultät, Ausblick, Anhang, Berlin, Hamburg 1991,1485.
Der Briefwechsel ist in der Briefablage des Jaspers-Nachlasses nicht erhalten.
Vgl. M. Heidegger an K. Jaspers, 29. Oktober 1925, in: dies.: Briefwechsel 1920-1963, 58.
Der von Plessner herausgegebene Philosophische Anzeiger war zu diesem Zeitpunkt noch
nicht eingestellt, da für 1929/30 noch ein vierter Jahrgang im Verlag Cohen (Bonn) erschei-
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Vgl. K. Jaspers: Strindberg und van Gogh. Versuch einer pathographischen Analyse unter verglei-
chender Heranziehung von Swedenborg und Hölderlin, Bern 1922.
Diese Tatsache belegt folgender Brief von K. u. G. Jaspers an H. Jaspers, 17. April 1920, DLA,
A: Jaspers: »Zur Zeit schreibe ich an dem kleinen Strindberg-Buch. Der Vertrag ist perfekt.
Ich bekomme für den Druckbogen etwa 1200 Mk, da ich vertragsmässig das Geld in Mark
nach der Valuta zum 6. März 1920 ausgezahlt bekomme. Aber ich traue der Sache erst ganz,
wenn ich das Geld habe. Ich denke, es werden 2 bis 3 Bogen.«
Der Briefwechsel mit dem Verlag Ernst Bircher ist in der Briefablage des Jaspers-Nachlas-
ses nicht erhalten.
Im vorigen Brief zweifelte Springer zwar an der Zweckmäßigkeit einer Auflage von 2 000
Exemplaren, sicherte andererseits Jaspers aber zu, er werde bei Strindberg und van Gogh
natürlich nicht schlechter gestellt werden, als die Firma Bircher ihn gestellt hätte (vgl. F.
Springer an K. Jaspers, n. September 1925, Durchschlag, VA Springer).
Vgl. R. Gätschenberger: Symbola. Anfangsgründe einer Erkenntnistheorie, Karlsruhe 1920.
Autor und Titel der Arbeit konnten nicht identifiziert werden.
Hierbei handelt es sich um eine Dissertation der Universität Leipzig. Offenbar blieb sie
unverlegt. Vgl. F. Schmidt: Sein und Sinn der Erkenntnis, Diss. Leipzig 1924.
Das gute Verhältnis von Jaspers und Hans Walther Gruhle (1880-1958) spiegelt ihre über
Jahrzehnte gepflegte Korrespondenz zwischen 1910 und 1958 wider. Vgl. K. Jaspers: Kor-
respondenzen Psychiatrie Medizin Naturwissenschaften, 95-178. Zu Leben und Werk Gruhles
vgl. ebd., 658-659. Das englischsprachige Buch über Charakterologie, auf das Gruhle Jas-
pers hier aufmerksam macht, konnte nicht eindeutig zugeordnet werden.
Die Psychologin und Philosophin Margarete Eberhardt (1886-1958) war 1921 Assistentin
bei Prof. Wolfgang Köhler, bei dem sie 1922 an der HU Berlin mit der Arbeit »Über Hö-
henänderungen bei Schwebungen. Über die phänomenale Höhe und Stärke von Teiltö-
nen«, in: Psychologische Forschung 2 (1922) 336-367, promovierte. 1924 legte sie eine weitere
Studie vor: »Untersuchungen über Farbschwellen und Farbenkontrast«, in: Psychological
Research 5 (1924) 85-130. Nach dem Scheitern ihrer Suche nach einem Betreuer für die Ha-
bilitation, das sie in ihren Aufzeichnungen dokumentiert hat (vgl. o.Vf.: Gedenkschrift für
Margarete Eberhardt, Hamburg 1961, 53-65), legte sie 1927 das Staatsexamen ab. In der NS-
Zeit wurde sie zum 28. Februar 1935 wegen des Verdachts politischer Unzuverlässigkeit
entlassen, danach war sie in Münster als Musiklehrerin tätig, 1948-1957 als Lehrbeauf-
tragte am Seminar für Erziehungswissenschaft in Hamburg. Auch nach Erscheinen ihres
dreibändigen Hauptwerks Erkennen, Werten, Handeln. Ein Beitrag zur Lehre vom Menschen
als Glied im Werden (Hamburg 1950-1956) änderte sich ihr universitärer Status nicht. Nur
wurde sie 1957 ebd. zur Honorarprof, ernannt. Vgl. C. Kersting: Pädagogik im Nachkriegs-
deutschland. Wissenschaftspolitik und Disziplinentwicklung 1945 bis 1955, Bad Heilbrunn
2008,184-185, u. E. Krause u.a. (Hg.): Hochschulalltag im »Dritten Reich«. Die Hamburger
Universität 1933-1945, Teil IIP. Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, Medizinische
Fakultät, Ausblick, Anhang, Berlin, Hamburg 1991,1485.
Der Briefwechsel ist in der Briefablage des Jaspers-Nachlasses nicht erhalten.
Vgl. M. Heidegger an K. Jaspers, 29. Oktober 1925, in: dies.: Briefwechsel 1920-1963, 58.
Der von Plessner herausgegebene Philosophische Anzeiger war zu diesem Zeitpunkt noch
nicht eingestellt, da für 1929/30 noch ein vierter Jahrgang im Verlag Cohen (Bonn) erschei-