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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0864
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Stellenkommentar

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Zeitschrift zusammenhängenden Fragen zu klären. [...] Wenn Sie es für richtig halten und
niemanden wissen, dem Sie dieses Amt lieber anvertrauen möchten, bin ich bereit die Re-
daktion zu übernehmen. In diesem Falle müßten wir dann jeweils den Inhalt der einzel-
nen Hefte im Voraus etwa für Vi-Pz Jahr mündlich besprechen und, soweit dies technisch
möglich ist, festlegen. [...] Eine wesentliche Überschneidung mit den Forschungen und
Fortschritte[n]< ist m.E. nicht zu befürchten. [...] Jene Zeitschrift bringt die Wiedergabe
neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und wird gewiß manche wertvolle Anregung für
zu behandelnde Probleme bringen, aber wir müssten nur das auswählen, was unter dem
Gesichtspunkt unserer Zeitschrift bedeutsam ist, und überdies neue Erkenntnisse in Sam-
melaufsätzen kritisch behandeln. Bietet somit jene Zeitschrift wichtiges Material auch für
uns, so würden wir dieses Material nur unter dem höheren Gesichtspunkt unseres Zieles
aufzunehmen und zu verarbeiten haben.« (H. Peters an K. Jaspers, 15. Januar 1946, DLA,
A: Jaspers). - Darauf antwortete Jaspers: »Vorgestern erhielt ich Ihren Brief vom 15.1. Der
später geschriebene Brief von Dr. Springer war schon längere Zeit vorher bei mir. Das ist
ein Symptom unserer postalischen Lage und der Schwierigkeit schneller Verständigun-
gen. Auf Ihren Besuch freue ich mich sehr. Ihre Vorschläge sind ermutigend für mich.
Sie wirken überzeugend. Auf solchen Wegen muss es gehen, wenn die Mitarbeiter sich
finden und die heutige Lähmung überwunden wird. Die Autoren sind ja die wirkliche
Hauptsorge. Ich habe kein Bild davon, wer da ist und was geistig möglich ist. Im Augen-
blick wären wohl die realen Voraussetzungen für die Zeitschrift noch nicht da - schon bei
solcher Art des Postverkehrs ist die Hemmung ungeheuer. Aber wenn der Zeitpunkt da ist,
wird die Sache nur gelingen, wenn sie von langer Hand vorbereitet ist, und wenn schon
eine Reihe von Autoren in ihrer Arbeit animiert sind und etwas zum Abschluss bringen.
Aber ich wollte jetzt schriftlich nicht mit unseren Erörterungen beginnen, auf die ich sehr
gespannt bin. Ich wünsche, dass es uns gelingt, sie ergiebig zu gestalten.« (K. Jaspers an
H. Peters, 2. Februar 1946, Durchschlag, ebd.).
85 6 Georg Springer blieb im Heidelberger Verlagshaus, Ferdinand Springer hingegen war häu-
fig in Berlin.
857 Die erste Schrift des Springer-Verlags nach dem Zweiten Weltkrieg ist Jaspers’ zweite
Schrift zur Idee der Universität.
858 Die Auflage der zweiten Universitätsidee-Schrift betrug 15 000 Exemplare.
85 9 Zum Herausgebergremium des Studium Generale gehörten Fritz Ernst und Ernst Hoffmann,
ebenso Karl Heinrich Bauer, Ludwig Curtius, Herbert von Einem, Walter Eucken, Erich
von Holst, Karl Jaspers, Adolf Ellegard Jensen, Arthur Jores, Friedrich Oehlkers, Hans Pe-
ters, Kurt Reidemeister Friedrich Hermann Rein, Wilhelm Röpke, Rudolf Smend, Rudolf
Stadelmann, Theodor Steinbüchel, Helmut Thielicke, Jost Trier, Carl Troll, Alfred Weber,
Carl Friedrich von Weizsäcker und Jürg Zutt.
860 Diese Unterhaltung fand am 18. Juli 1946 statt, über die eine Verlagsnotiz von Tönjes
Lange Auskunft gibt (VA Springer): »Jaspers wünscht, dass die »Psychopathologie« und
die dreibändige »Philosophie« bald erscheinen. Sein Interesse an der neuen Zeitschrift
scheint stark abgeflaut zu sein. Er glaubt, es sei zur Zeit schwer, einen jungen universell
gebildeten Menschen zu finden, der die Redaktionsführung übernimmt.«
861 Vgl. K. Jaspers: Von der Wahrheit, München 1947.
862 Vgl. die Korrespondenz mit Fritz Seifert, in diesem Band, S. 267-270.
 
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