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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0900
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Stellenkommentar

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unzureichend herausgestellt hatte. Wie Morin hervorhebt, habe Grene eine ausgezeich-
nete Übersetzung von Carl Friedrich von Weizsäckers World View of Physics angefer-
tigt, könne sie sogleich beginnen und habe für die Fertigstellung der Übersetzung den
Jahresbeginn 1959 angekündigt (vgl. A. Morin an K. Jaspers, 28. August 1958, DLA, A:
Jaspers).
1154 Im Brief vom 5. Mai 1959 berichtete Morin, es gebe eine Verzögerung bei der Übersetzung
des Atombombenbuches. Denn Grenes nun von Hannah Arendt geprüfte Übersetzung,
die in großer Hast erfolgte, sei teils brilliant, aber teils auch »defective, both in matters
of detail and to a minor extent in the way in which she set about adapting the book to
the needs of an American audience.« Daher sei der Verlag gezwungen gewesen, den Text
sehr sorgfältig von einem erstklassigen Fachmann - nämlich E. B. Ashton - überarbeiten
zu lassen, was soviel Zeit kostet, dass das Buch dieses Jahr nicht mehr erscheinen könne.
Nicht vor September werde ein zufriedenstellendes Manuskript vorliegen, somit kann
das Buch nicht vor März oder April 1960 publiziert werden. Der Verlag bedauert diese
Verzögerung sehr, man wolle aber auch keine unvollkommene Übertragung von Jaspers’
Gedanken der amerikanischen Öffentlichkeit zugänglich machen. Es sei wichtiger, dass
das Buch gut ist, als dass es früh erscheint (vgl. A. Morin an K. Jaspers, 5. Mai 1959, DLA,
A: Jaspers). - Vgl. hierzu auch H. Arendt an K. Jaspers, 27. April 1959, in: dies.: Briefwechsel
1926-1969, 404-405:»Ich hatte gehofft, ich würde Ihnen von dem Atom-Buch erst zu be-
richten brauchen, wenn alles halbwegs im reinen ist. Ich erhielt Marjorie Grenes Überset-
zung mit etwa zweimonatiger Verspätung Anfang oder vielmehr Mitte März. Eine Durch-
sicht ergab, daß es eine sehr große Anzahl einfacher Fehler enthielt, bzw. daß sie offenbar
einen guten Teil ihres Deutsch vergessen hatte. Ich entsinne mich jetzt nicht der Einzel-
heiten, da ich meine Unterlagen in New York habe. Darauf war, glaube ich, keiner von uns
gefaßt gewesen. Hätte ich das Manuskript wie vorgesehen Anfang Januar gehabt, so hätte
ich vielleicht selbst die Sache in Ordnung bringen können, wiewohl mir auch dies zwei-
felhaft ist. Jetzt, wo ich in Princeton war, kam dies leider nicht in Frage.«
1155 Der zuverlässige Übersetzer ist E. B. Ashton.
1156 Es geht hierbei aber nur um eine Übernahme der über die Manchester University Press
erfolgten Übersetzung in ihren Verlag. Vgl. K. Jaspers: General Psychopathology, auf der
Grundlage der 7. Auflage übers, von J. Hoenig u. M. W. Hamilton, Chicago 1963.
1157 Dort bekundet die University of Chicago Press ihr Interesse an einer englischen Ausgabe
des Bundesrepublik-Buches (vgl. M. English an K. Jaspers, 19. April 1966, DLA, A: Jaspers).
1158 Vgl. K. Jaspers: Wohin treibt die Bundesrepublik? Tatsachen Gefahren Chancen, München 1966.
1159 Vgl. ders.: »Tür Völkermord gibt es keine Verjährung.< Spiegel-Gespräch mit dem Philo-
sophen Professor Karl Jaspers«, in: Der Spiegel, 10. März 1965, 49-50, 52-55, 57-58, 60-64,
67-69 u. 71, u. ders.: Wohin treibt die Bundesrepublik?, 17-45. - In den USA erschien dieses
Gespräch in der New Yorker Zeitschrift Midstream. Vgl. K. Jaspers: »No Statute of Limita-
tions for Genocide. A Conversation with Karl Jaspers«, übers, von H. Zohn, in: Midstream
12 (1966), Nr. 2, 3-18.
1160 Letztlich wurde die von Ashton besorgte englische Ausgabe des Bundesrepublik-Bu-
ches mit einem Vorwort von Hannah Arendt publiziert (vgl. H. Arendt: »Foreword«, in:
K. Jaspers: The Future ofGermany, Chicago 1967, V-XI). Vgl. dazu auch Stellenkommen-
tar, Nr. 1162.
 
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