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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0909
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Stellenkommentar

Suezkrieg (Oktober/November 1956), in dem britische und französische Truppen im Be-
reich Suez und Port Said einen Luftlandeangriff gegen Ägypten unternahmen und isra-
elische Streitkräfte die Halbinsel Sinai und den Gazastreifen besetzten. Daraufhin wurde
der Suezkanal geschlossen. Die USA und die Sowjetunion erzwangen durch diploma-
tische Intervention den Rückzug der europäischen Truppen und die Entsendung einer
UN-Friedenstruppe an die israelisch-ägyptische Grenze. Im März 1957 wurde der Kon-
flikt beigelegt durch Abzug auch der israelischen Truppen und der Suezkanal im April
1957 wieder geöffnet.
Beispiele hierfür sind der Ungarnaufstand im Oktober 1956 (vgl. Stellenkommentar,
Nr. 116) und die Besetzung Tibets durch China im Herbst 1950. Vgl. dazu W. Zank: »Der
höfliche Überfall«, in: Die Zeit, 16. September 2010.
Jules Keller hat sich nur einmal im Mai 1960 an Jaspers wegen einer Übersetzung der Phi-
losophie und deren Publikation bei der Nebraska University Press gewandt. Vgl. dazu die
Stellenkommentare Nr. 979 u. 980. Eine Übersetzung der Philosophie durch Jules Keller
kam nicht zustande, vielmehr erst durch Ashton. Vgl. K. Jaspers: Philosophy, übers, von E.
B. Ashton, 3 Bde., Chicago, London 1969-1971.
Im Brief vom 5. Juli 1961 erkundigte sich Jaspers nach dem aktuellen Stand des Überset-
zungsprojekts der Philosophiebei der Nebraska University Press, da der Verlag Regnery be-
absichtigt, sein Hauptwerk in Auswahl in englischer Übersetzung herauszubringen (vgl.
K. Jaspers an E. B. Ashton, Durchschlag, DLA, A: Jaspers).
Die Bollingen Foundation wurde 1945 gegründet und widmete sich hauptsächlich der
wissenschaftlichen Erschließung der Werke C. G. Jungs, nach dessen schweizerischem
Heimatort die Stiftung auch benannt ist. Direktor war seither Paul Mellon (1908-1999),
der die Stiftung jedoch 1963 auflöste, weil die Finanzierung die jüngere Generation nicht
mehr aufbringen könne. Zu einer Kooperation mit der Bollingen Foundation im Kontext
des Nebraska-Übersetzungsprojekts kam es nicht.
Die eine Möglichkeit bestand in einer vollständigen Übersetzung der Philosophie bei der
Nebraska University Press, die andere Möglichkeit in der Publikation eines Auswahlban-
des bei Regnery.
General Maxwell D. Taylor (1901-1987) bekleidete mehrere Ämter des US-Militärs, so war
er 1955-1959 Chief of Staff der US-Armee. 1959 legte er gegen Eisenhowers Strategie mas-
siver Vergeltung ein eigenes Konzept vor (The uncertain trompet, New York 1960), das für
John F. Kennedy zum Leitbild wurde. Deshalb machte er ihn 1961 zu seinem engen Bera-
ter in Militärfragen.
Es geht um eine Übersetzung von Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung
durch E. B. Ashton. - Ein Verlagsvertrag darüber konnte im Jaspers-Nachlass nicht auf-
gefunden werden.
Vgl. zur Diskussion von Kürzungsvorschlägen K. Jaspers an E. B. Ashton, 26. November
1965, u. E. B. Ashton an K. Jaspers, 5. Dezember 1965, in diesem Band, S. 533-535.
K. Jaspers: Philosophy and the World, übers, von E. B. Ashton, Chicago 1963.
Wegen der sich daraus entwickelten Kontroverse konnte man sich nicht auf diese Anmer-
kung einigen. Somit blieb sie bei der Publikation der »Philosophischen Autobiographie« bei
Regnery fort. Vgl. zu dieser Auseinandersetzung einerseits die Korrespondenz mit Regnery (in
diesem Band, S. 237-243), andererseits mit Paul Arthur Schilpp (in diesem Band, S. 603-609).
 
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