Metadaten

Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

Zitierlink: 
https://digi.hadw-bw.de/view/kjg3_8_2/0039
Lizenz: In Copyright
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
XXXVIII

Einleitung des Herausgebers

bedeutet haben.«"7 Letztlich hat Piper, von dessen Einleitung »durch Herz und Ver-
stand, die ihm diese Worte eingaben,«"8 sie restlos beglückt ist, doch »eine gute Sache
zum 80. Geburtstag« beigesteuert."9 Für die Philosophische Autobiographie gibt sie
»mit gutem Gewissen die Erlaubnis zum Nachdruck -, dagegen wird Karl kaum etwas
haben, und wenn ..., ist es auch zu ertragen.«120 Die Beiträge der anderen Persönlich-
keiten werden beibehalten, auch wenn Rossmann sich mehrfach für deren Fortlas-
sung ausgesprochen hatte.121
Bei der langwierigen Vorbereitung des Bandes kam es des Öfteren zu Meinungs-
verschiedenheiten zwischen Piper und Rossmann, weshalb Letzterer seinen eigenen
Beitrag zurückzog und seine Beteiligung, da er sich in die Überlegungen nicht hin-
reichend einbezogen fühlte, immer mehr einschränkte. In Verbindung mit seinem
Geburtstagsglückwunsch sah er sich aber genötigt, dem Jubilar Rechenschaft dar-
über abzulegen, warum er sich an jener Geburtstagsschrift nicht beteiligt habe: »Ich
musste mir angesichts der völlig verunglückten Planung, von deren Charakter ich
erst fast zu spät erfuhr, mehr an Entsagung auferlegen, als eigentlich zumutbar ist. Es
kam zuletzt für mich nur noch darauf an, so weit es möglich war, die ärgsten Unzu-
länglichkeiten zu verhindern: eine törichte Anthologie und eine unvollständige und
nicht exakte Ergänzung meiner alten Bibliographie von 1957. [...] Herr Saner über-
nahm dann die Arbeit der Komplettierung und ich hielt es für angemessen, ihm für
seine Mühe die Autorschaft abzutreten. [...] Piper meinte es gewiss gut. Dass er aber
[...] auf meine begründete Bitte, in seiner Einleitung die Floskel: die Universität Basel
sei >eine universitas des deutschen Geistes« zu streichen, nicht eingegangen ist, ver-
übele ich ihm.«122

117 G. Jaspers an W. Hinderer, 17. Januar 1963, DLA, A: Piper.

118 Ebd.

119 G. Jaspers an K. Piper, 28. Dezember 1962, ebd.

120 G. Jaspers an H. Arendt, 3. Januar 1963, DLA, A: Arendt.

121 Vgl. ebd. u. G. Jaspers an K. Piper, 28. Dezember 1962, DLA, A: Piper.

122 K. Rossmann an K. Jaspers, 24. Februar 1963, DLA, A: Jaspers. - Vgl. K. Piper: »Begegnung des
Verlegers mit Karl Jaspers«, 16; H. Saner: »Bibliographie der Werke und Schriften«, in: Karl Jas-
pers - Werk und Wirkung, 173-216. - Hans Saner (1934-2017) studierte in Lausanne und Basel Phi-
losophie, Psychologie, Germanistik und Romanistik, seit 1962 war er Assistent am Philosophi-
schen Seminar der Universität Basel und Jaspers' letzter persönlicher Assistent. 1966 promovierte
er mit einer Dissertation über Kant, die im November 1967 bei Piper herauskam (vgl. H. Saner:
Kants Weg vom Krieg zum Frieden. Bd. 1: Widerstreit und Einheit. Wege zu Kants politischem Denken,
München 1967). Arendt beglückwünscht Piper zu einem neu hinzugewonnenen Autor: »Er ist
eigentlich der einzige Schüler, den Jaspers je gehabt hat, und er ist auch rein schriftstellerisch
von erster Qualität.« (H. Arendt an K. Piper, 11. Oktober 1970, DLA, A: Piper). - Zwischen Saner,
der zeitweise auch im Hause Jaspers wohnte, und dem Ehepaar Jaspers entstand bald eine enge
Freundschaft: »Es ist ein grosses Glück, dass wir in dem spröden Basel diese Familie getroffen
haben« (G. Jaspers an E. Dugend, 11. Mai 1966, DLA, A: Jaspers). Denn »das Glück und die Zuver-
sicht der jungen Familie [...] ist für alte Leute ermutigend.« (K. Jaspers an E. Dugend, 25. Dezem-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften