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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karljaspers - Piper Verlag (1946)

lig abgesetzt ist. Zum Umbruch haben wir die Fahnen 1-208 weggeschickt. Bis dahin
hattena uns Ihre Korrekturen vorgelegen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie uns bald
weitere Fahnenkorrekturen übersenden könnten. Das Papier ist in der guten holz-
freien Qualität, die ich Ihnen seinerzeit bemusterte, vor mehreren Wochen bereits
geliefert worden. Es steht dem Druck also von dieser Seite her nichts im Wege. Unsere
Herstellerin68 ist überdies in den nächsten Tagen in Stuttgart, um dort in der Druk-
kerei alles weitere klarzulegen und den Fortgang der Arbeit nach Möglichkeit zu be-
schleunigen.
Dass Ortega nicht in Genf war, ist wohl von den meisten Teilnehmern des Treffens
bedauert worden. Dass Sie an meine Bitte gedacht haben, dafür bin ich Ihnen, verehr-
ter Herr Professor, sehr zu Dank verpflichtet. Dies bin ich sehr auch für Ihren Hinweis
auf die beiden Werke von Professor Röpke. Ich erwarte in 14 Tagen den Besuch eines
Schweizer Verlegers, der kürzlich schon hier war und Aufträge unseres Verlags für die
Schweiz übernommen hat. Ich will ihn bitten, wegen beider Bücher mit dem Verlag
Eugen Rentsch in Zürich für uns zu verhandeln. Die Abtretung einiger hundert Exem-
plare der Rohauflage des Werkes »Von der Wahrheit« wäre an und für sich ein sehr
guter Weg und würde den sehr wünschenswerten Zweck erfüllen, dass Ihr Werk mög-
lichst bald auch in der Schweiz zugänglich ist. Nur stösst gegenwärtig der Warenex-
port in die Schweiz noch auf grosse Schwierigkeiten. Vielleicht können wir aber dem
Verlag Rentsch das Lizenzrecht für ein Werk, das ihn interessiert, anbieten.
Eigentlich wollte ich Ihnen gleich zu Anfang des Briefes sagen, wie bedeutungsvoll
Ihre bei Lambert Schneider erschienene Schriftx über die Schuldfrage für mich gewor-
den ist. Nach der Unmenge von halbgelungenen, geistig unvollständigen und häufig
in wichtigen Punkten unklaren Beiträgen zu dieser entscheidenden, uns alle unab-
lässig beschäftigenden Frage empfinde ich die intellektuelle Präzision und die unge-
mein noble Gesinnung - verzeihen Sie dies offene Wort - in Ihrem Essay geradezu als
eine Erlösung. Ich liess mir vom Verlag eine Anzahl von Exemplaren kommen und
gab sie verschiedenen Freunden, mit denen ich schon häufig das Problem der Schuld-
frage für mich zu klären versucht habe. Sie haben in dieser Schrift ohne Zweifel ein
sehr wichtiges und heilsames Fundament für die gesamte deutsche Diskussion gelegt.
Sollten Sie, Herr Professor, hinsichtlich der weiteren Vorlesungsthemen, die sich an
die Behandlung der Schuldfrage angeschlossen haben bezw. noch anschliessen, ver-
legerisch noch nicht gebunden sein, so wissen Sie, wie sehr sich unser Verlag freuen
würde, wenn Sie, falls Sie an weitere Buchveröffentlichungen denken, diese uns anbie-
ten würden.
Ich erlaube mir, Ihnen gleichzeitig einige Neuerscheinungen und Neuauflagen,
die wir in letzter Zeit herausbrachten, zuzusenden. Bis Ende des Jahres wird sich, wie

a statt hatten im Typoskript waren
 
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