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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0182
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1948)

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Das Manuscript meines neuen Buches kann ich noch nicht schicken. Die zweite
Abschrift ist zwar fertig, aber ich muss sie noch langsam durchlesen. Die erste Abschrift
pflegt bei mir einer sehr eingreifenden Bearbeitung zu unterliegen. Das ist jetzt bei der
zweiten Abschrift nicht mehr zu erwarten. Aber es dauert noch etwas, zumal jetzt das
Semester beginnt.
Es ist mir eine Freude, dass Sie das neue Buch zu übernehmen Lust haben. Wegen
der Bedingungen werden wir gewiss einig, wenn das Manuscript fertig ist. Endgül-
tig möchte ich mich heute noch nicht entscheiden. Die Begrenzung auf drei Jahre,
fürchte ich, wird nicht gelingen. Ich verstehe Ihren Wunsch.
Die Ablieferung der gebundenen Exemplare von der »Wahrheit« dauert lange. Nun
dürfen wir wohl annehmen, dass es am 22. Okt. wirklich klappt. Wie geht es dann wei-
ter? Es bleiben doch noch fast zwei tausend Exemplare ungebunden?
Die Notiz in den Frankfurter Heften habe ich mit Befriedigung gelesen. Ich bin ganz
Ihrer Meinung. Es tut mir wohl, von fremder Seite so vernünftig beurteilt zu werden.
Dafür war in einer anderen Nummer die Besprechung meines »Philosophischen Glau-
bens« leider so, dass ein Leser kaum merken kann, was in meinem Buch zu finden ist.232
Mit herzlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers
50 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München

den 22. November 1948
Sehr verehrter Herr Professor!
Bitte verübeln Sie es mir nicht, daß ich Ihnen erst heute schreiben kann. Durch sehr
einschneidende Stromkürzungen, die in Bayern schon fünf Wochen dauern und seit
Anfang des Monats auch in Württemberg herrschen, sind die Arbeitsprogramme bei
den Druckereien und Bindereien - nicht nur für uns, sondern für alle Verlage - so ins
Rutschen gekommen, daß ich unsere wichtigsten Lieferfirmen persönlich aufsuchen
mußte. Ich war deshalb einige Zeit von München abwesend.
Vorweg möchte ich Ihnen mitteilen, daß die Stuttgarter Buchbinderei ihr Wort
gehalten und weitere 1 000 Exemplare von »Von der Wahrheit« bereits abgeliefert hat.
Wiederum 1 000 Exemplare werden im Laufe des Monats Dezember gebunden.
Von der Neuauflage des »Philosophischen Glaubens« werden durch die Buch-
binderei die ersten 2 500 Exemplare in Halbleinen am 29. November an unsere hie-
sige Auslieferungsstelle abgeliefert. Wir haben schon zahlreiche Bestellungen vorlie-
gen, sodaß dieser erste Teil der Auflage gleich ziemlich vollständig zur Auslieferung
 
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