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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0187
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1948)

Wenn Sie die Sache für in Ordnung halten und sonst keine Bedenken haben,
würde ich einen Paragraphen im Vertrag, wie ich ihn in § 6 des Entwurfs geschrieben
habe, für angemessen halten.
Das Manuscript kann ich sofort schicken, sobald wir einig sind.
Nun habe ich Ihnen weiter zu danken für Ihren Brief vom 3.12. und die Bespre-
chungen. Ich freue mich über die zweite Auflage des philosophischen Glaubens. Die
Freistücke, die Sie an mich abgesandt haben,239 sind mir sehr willkommen. Vor eini-
gen Monaten erschien auch die Schweizer Ausgabe.240 Vor kurzem erfuhr ich zufällig,
dass in einer Baseler Buchhandlung (Erasmus-Haus) die deutsche Auflage käuflich sei.
Das ist mir natürlich sehr unangenehm vor dem Artemis-Verlag. Ich bitte Sie, was in
Ihren Kräften steht, zu tun, um solche illegalen Exporte zu verhindern. Ich vermute,
dass Buchhändler sich auf diese Weise Franken verschaffen. Sehr ärgerlich!
Die Besprechung von Helmut Kuhn ist von vornherein mit bösem Willen geschrie-
ben.241 Der Autor ist seit 1933 mein persönlicher Feind. Damals schrieb er mir zwar
ungemein schmeichelhafte Briefe, um mich zu einer öffentlichen Rede in Berlin (Auf-
machung der Kantgesellschaft, ich wurde zugleich von einem Nazi-Ministerialrat aus
dem Kultusministerium dazu eingeladen) zu bewegen. Ich lehnte wegen Krankheit ab
zu seinem Unwillen, in der Tat, weil ich nicht unter Nazifahnen reden wollte.242 Zim-
mer, mit dem ich die Sache besprach, stimmte mir völlig zu.243 In der Frankfurter Zei-
tung erschien ein Artikel, in dem er auf ebenso schnöde Weise wie jetzt meine dama-
lige Philosophie charakterisierte.244 Ich schrieb ihm, ob er der Verfasser sei; wenn er es
nicht sei, bäte ich um eine Antwort.245 Darauf Schweigen; und jetzt dieses.
Sie müssen wissen, dass ich meiner Natur nach von jeher outsider war, und dass die
Philosophenzunft mich immer feindselig ansah und ansehen wird. Das muß getra-
gen werden.
Nun noch eine Bitte: Könnten Sie zu Lasten meines Autorenkontos ein Exemplar
»Von der Wahrheit« schicken lassen an:
Dr. A. von Buggenhagen246
Säo Paulo
Vila Normanda 12
Entrada Rua Säo Luiz
Brasilien
Können Sie ein Exemplar nach Japan schicken, oder geht das noch nicht?
Die Adresse wäre:
K. Kamayama
351 Nagara, Gifu-shi
Gifu Prov.
Japan
 
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