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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0218
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1950) 117

64 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
19. Juli 1950
Sehr verehrter Herr Professor!
Für Ihren freundlichen Brief vom 5.7. danke ich Ihnen vielmals. Ich telegraphierte
Ihnen am 14.7. »Sind zu Veröffentlichung Ihrer Reden und Aufsätze Frühjahr 51 ent-
schlossen. Brief folgt.«
Es ist uns eine Freude, mit diesem bedeutungsvollen Band die Reihe Ihrer Veröf-
fentlichungen in unserem Verlag fortsetzen zu können. Im allgemeinen verhält sich
das Publikum Sammelbänden gegenüber zurückhaltender als geschlossenen Darstel-
lungen. Ich glaube, daß Ihr Band trotzdem starke Beachtung finden wird, - nicht nur
unter den Lesern Ihrer letzten Bücher, da Ihre Reden und Aufsätze Fragen und Zusam-
menhänge behandeln, die für viele Menschen, die im geistigen Leben stehen, Anlie-
gen fast der täglichen Arbeit und Besinnung sind.
Es wäre schön, wenn Sie uns das Manuskript bald übersenden könnten. Wir wol-
len diesmal im Herbst die Frühjahrsproduktion des nächsten Jahres so rechtzeitig in
Angriff nehmen, daß wir schon im Februar und März mit einigen wichtigen Büchern
herauskommen, die nach unserer Meinung von der Verkaufsatmosphäre des »Herbst-
geschäftes« nicht oder weniger abhängig sind.
Ich nehme an, daß der Band ziemlich umfangreich sein wird. Um ihn auch für
geldknappe Interessenten zugängig zu machen, werden wir ebenfalls eine kartonierte
Ausgabe herausbringen.
Als Honorar erlaube ich mir, Ihnen 15% vom Ladenpreis der gehefteten Ausgabe
für die ersten verkauften 5 000 Exemplare und 17^% für Exemplare, die darüber hin-
aus verkauft werden, vorzuschlagen. Hierbei nehme ich an, daß an den Verlag La
Baconniere, Genf, der die Rechte an Ihren Vorträgen »Vom europäischen Geist« und
»Möglichkeiten eines neuen Humanismus« besitzt, nur eine geringfügige Vergütung
für die Aufnahme der beiden Aufsätze zu zahlen ist. Es ist üblich, daß der Original-Ver-
lag, wenn er an einer Schrift die Rechte für alle Auflagen und Ausgaben besitzt, für den
Abdruck der Schrift von dem Verlag, der sie in einer Zusammenstellung herausbringt,
eine mäßig bemessene Entschädigung beanspruchen kann. Den erforderlichen Brief-
wechsel mit dem Verlag La Baconniere würden wir Ihnen gern abnehmen. Es wäre nur
zweckmäßig, wenn Sie dem Verlag zu Beginn kurz mitteilen würden, daß Sie die Auf-
nahme der beiden Vorträge in den bei uns erscheinenden Sammelband wünschen.329
Für den Verkaufserfolg des Buches halte ich einen wirksam formulierten, den the-
matischen Gehalt des Buches andeutenden Titel für wichtig, einen Titel, dem sich
»Reden und Aufsätze« als erläuternder Untertitel zuordnen würde. Wenn das Buch
nur unter dem Titel »Reden und Aufsätze« herauskäme, so müßten wir damit rech-
 
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