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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1951)

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annehmen, wenn wir Ihrer verehrten Gattin damit bestimmt nicht zur Last fallen
würden. Ich bitte Sie, mir dies, verehrter Herr Professor, ganz offen zu sagen, da wir
sonst gern wieder in dem angenehmen Hotel, das uns Ihre Gattin letztes Jahr besorgte,
übernachten würden. Auf jeden Fall freuen wir beide uns heute schon, Sie besuchen
zu dürfen. Daß Sie auf eine Unterhaltung über das Thema der »Selbstbesinnung« Wert
legen, ehrt mich.
Morgen früh fahre ich zur Frankfurter Messe, wo ich wieder an unserem durch die
Vertreter und den Auslieferungsleiter »bestückten« Verlagsstand wichtige Sortimen-
ter selbst begrüßen möchte. In zehn Tagen bin ich wieder hier. Bei der Eröffnung der
Messe wird an Albert Schweitzer durch den Bundespräsidenten Heuss erstmalig der
»Friedenspreis des deutschen Buchhandels« überreicht.
Ihrer Aufforderung entsprechend übersende ich Ihnen anbei einen Vertragsent-
wurf, den ich Sie zunächst nur als Vorschlag zu betrachten bitte.4" Bei der Honorie-
rung bin ich davon ausgegangen, daß nach allen Erfahrungen der letzten Zeit eini-
germaßen mäßige Ladenpreise infolge der horrenden Herstellungskosten bei einem
Satz von mehr als 10% vom (gebund.) Ladenpreis nicht erreicht werden können. Bei
einem Buch wie dem vorliegenden glaube ich, daß der Ladenpreis mehr noch als in
anderen Fällen eine bestimmte absatzmäßige Funktion haben kann.
Ihrer Frau Gemahlin stellen wir gern für ihren Aufenthalt in Heidelberg eine Geld-
summe zur Verfügung. Auf Grund der bestehenden allgemeinen Genehmigung könn-
ten wir Ihrer Gattin für jeden Reisetag DM 75--, bei zwei Personen DM 150.-- überwei-
sen. Sollen wir 20 Tage annehmen und DM 1 500.-- an Frau Dr. Waltz senden oder, für
zwei Personen gerechnet, DM 3000.-- für dieselbe Zeit? (Wir dürfen Sie dann noch um
genaue Adressenangabe für die Geldüberweisung bitten.) Auch dieser Betrag könnte
noch erhöht werden, wenn wir entweder berücksichtigen, daß Frau Dugend monat-
lich jeweils nur DM 100.-- statt der möglichen 300.-- (dies ist der Monatshöchstbetrag
für Unterstützung von Verwandten aus Guthaben hier in Deutschland) überwiesen
bekommt und daß sonach eine Nachzahlung möglich wäre. Es könnten aber auch die
Reisetage noch verlängert werden.
Eben haben wir die erste Sendung der Buchbinderei mit fertigen Exemplaren von
»Rechenschaft und Ausblick« bekommen - für uns alle, die an der Herstellung des
Buchs mitwirkten, ein feierlicher Moment. Wir lassen Ihnen, entsprechend Ihrer neu-
erlichen Anweisung für die Bücher-Besorgungen, zunächst fünf Exemplare in Leinen
und drei kartonierte Ex. zugehen. Wir haben den Ladenpreis mit DM 16.-- für Lei-
nen und DM 12.-- kartoniert festgesetzt. Ich bin froh, daß wir uns beim Titel des Ban-
des nicht auf »Reden und Aufsätze« beschränkten. Unsere Vertreter, die schon erfreu-
liche Vorausbestellungen hereinbrachten, bestätigten mir, daß sich der Haupttitel
»Rechenschaft und Ausblick« als atmosphäreschaffend nicht nur bei den Sortimen-
tern, sondern auch bei den Lesern bewähren würde.
 
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