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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1951)

Für heute mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen Ihnen und Ihrer lieben
verehrten Gattin
Ihr ergebener
Klaus Piper

83 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper; mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Beigefügt ist der von Jaspers hs. annotierte Entwurf des Piper Verlags für den Verlagsvertrag zum Buch-
projekt »Deutsche Selbstbesinnung«; dem Durchschlag des Briefes (DLA, A: Jaspers) ist eine Liste mit
Bücherwünschen beigefügt.

Basel, den 15. IX. 1951
Lieber und verehrter Herr Piper!
Haben Sie herzlichen Dank für Ihre beiden Briefe.
Zunächst: Angesichts des Leseexemplars der Reden (die anderen werden gewiss
bald eintreffen) bin ich sehr dankbar, dass Sie und Ihre Mitarbeiter diese Veröffentli-
chung zustande gebracht haben. Äusserlich ist es so schön gedruckt. Der Titel, der so
wichtig ist, ist von Ihnen gefunden.412 Die Anordnung der einzelnen Stücke hat Herr
Dr. Knaus noch im letzten Augenblick vorteilhaft verändert. Sie haben rechtzeitig für
Ausmerzung unnötiger, weil zu viel wiederholender Stücke gesorgt. So bin ich mir nun
am Ende bewusst, wie viel mir geholfen worden ist, diese Sache gut an die Öffentlich-
keit zu bringen. Dazu ist die Propaganda so wirksam, wie mir scheint, und so anstän-
dig aufgezogen. Bitte, sprechen Sie auch Herrn Dr. Knaus meinen Dank aus.
Die Veröffentlichung des Abschnitts über das Tragische in der Piper-Bücherei ist
mir natürlich sehr willkommen. Ich nehme an, dass Vorschläge für Streichungen -
vielleicht von Herrn Dr. Knaus - von Ihnen kommen. Ich sehe es dann durch, wahr-
scheinlich ohne zu ändern.413 Ob ich ein Nachwort schreiben kann, weiss ich noch
nicht. Es ist mir der Umgang mit meinen alten Büchern - wenn ich nicht Umarbei-
tung und Neuauflage mache wie bei der Psychopathologie414 - stets zu unbequem. Ich
denke, man wird zum Sklaven des früher Geleisteten. Es ist fast wie ein »Complex«.
Aber ich will sehen, ob mir zum »Tragischen« noch ein paar Worte einfallen.415 Ich
danke Ihnen für die mir freundlich gegebenen Bedingungen.
Für den Vertragsentwurf danke ich bestens. Kleine Veränderungsvorschläge habe
ich mir erlaubt direkt in den Text zu schreiben. Zu § 3 habe ich die Frage gestellt, ob es
nicht möglich sei, angesichts der Verringerung des Anteils der Herstellungskosten bei
höheren Auflagen, 12% schon vom achten Tausend ab zu bewilligen.416
Ihrer freundlichen Bereitwilligkeit, meiner Frau das Geld zur Verfügung zu stellen,
bin ich sehr dankbar. Ich denke, dass wir bei 20 Tage = 1 500 - D.M. bleiben. Sie hören
 
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