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Karl Jaspers - Piper Verlag (1953)

107 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126, mit dem hs. Ver-
merk von Jaspers Villa Nemet nur bis 1. August
z.Z. St. Moritz (Engadin)
29. Juli 1953
Lieber Herr Piper!
Schönen Dank für Ihren Brief, den Sie mir vor Ihrer Abreise schrieben.
Heute muss ich Sie wegen eines einzigen Punktes, der Bultmann-Publikation, auch
in den Ferien belästigen.
Ich ziehe eine Sonderpublikation bei Ihnen allem anderen vor. Nun haben sich
das »Studium generale« und der »Merkur« an mich wegen eines Abdrucks des Aufsat-
zes gewandt.533 Dem Studium generale schreibe ich ab (dort erscheint jetzt ohnehin
ein anderer Aufsatz von mir).534 Aber eine Veröffentlichung im Merkur schiene mir
erwünscht, falls Sie davon keine wesentliche Beeinträchtigung für den Absatz Ihrer
Veröffentlichung erwarten? Eventuell könnte ich für den Merkur kürzen, d.h. einige
Teile weglassen, nicht gern, aber bei der erwarteten Veröffentlichung in Ihrem Verlag
wäre es möglich, zumal der Merkur denselben Wunsch hat (er müsste sonst den Auf-
satz geteilt in zwei Heften bringen).
Wie ich höre, will Bultmann mir antworten.535 Vielleicht wäre eine Replik meiner-
seits sinnvoll. Doch lässt sich darüber noch nicht ernstlich nachdenken, ob nämlich
in der von Ihnen geplanten Publikation Bultmanns Antwort und mein Schlusswort
(falls das alles entsteht) zusammengefasst werden sollten. Vorläufig handelt es sich
nur um meinen Aufsatz.
Ich wäre für eine schnelle Antwort (am 3. August kommen wir nach Basel zurück)
dankbar.
Herzliche Grüsse, auch für Ihre Frau und von der meinigen für Sie beide, und gute
Ferien
Ihr
Karl Jaspers

a nach erwarten, hs. Randnotiz von Piper einverstd. erklärt