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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1953)

triebsintensität mit ganzem Nachdruck und bevorzugt Ihrem neuen großen Werk
zuwenden würden und müßten.
Zwei Modalitäten würden aber die Situation, wie sie sich für unseren Verlag zeigt,
wiederum in ein anderes Licht rücken: einmal der mögliche Umstand, daß der für die
Monographie von mir angenommene Umfang von 400 bis 500 Seiten wesentlich zu
hoch ist, d.h., daß nur mit etwa 300 Seiten zu rechnen ist. Dabei würde sich die Kal-
kulations- und Ladenpreisfrage bedeutend günstiger stellen. Sollte aber der größere
Umfang zutreffen, würde dann nicht eine Kürzung des Bandes, d.h. der Verzicht
auf etwa ein Drittel der Beiträge für die deutsche Ausgabe in Betracht kommen? - Die
zweite Modalität wäre, daß die »Weltgeschichte der Philosophie« erst 1956 erscheinen
würde, also 1955 für ein größeres Buch frei wäre.
Ich wäre Ihnen, lieber Herr Professor, sehr verbunden, wenn Sie mir zu diesen Fra-
gen Ihre Meinung sagen würden. Ich wäre Ihnen außerdem dankbar, wenn Sie mir -
es wäre mir dies am liebsten - die Ihnen jetzt vorliegenden (vielleicht sind schon Kor-
rekturfahnen oder Bogen vorhanden) 20 Arbeiten zusenden würden, damit ich mir
doch von dem Inhalt des Werkes, von dem ich im einzelnen noch nichts weiß, ein
Bild machen kann. Sollte die Übersendung der Arbeiten nicht möglich sein, so könn-
ten Sie mir vielleicht ein Inhaltsverzeichnis übersenden, aus dem ich die Autoren und
Themen ersehen kann?
Interessieren würde mich noch, ob sich die Monographie Ihrem Urteil nach nur
an Wissenschaftler, Dozenten, Studenten und an die Fachbibliotheken wendet oder
auch an Ihr Lesepublikum im weiteren Sinn.
Ich bin Ihnen sehr dankbar, daß Sie Herrn Professor Schilpp hinsichtlich des Ver-
lags Kohlhammer noch keine Zusage gaben, sondern erst an mich schrieben. Sobald
ich Ihren nächsten Brief und die erbetenen Unterlagen habe, werde ich Ihnen schnell
Bescheid geben (ich bin nur vom 23.9. bis voraussichtlich 3J4. Oktober nicht hier, da
ich während dieser Zeit zur Buchmesse in Frankfurt sein werde und anschließend für
ein paar Tage nach Berlin fliegen will).
Erlauben Sie mir, Sie bitte noch zu einem Einzelpunkt zu fragen: Sie schrieben, dass
das Erscheinen bei Kohlhammer nur den Verlust bedeuten würde, daß dann Ihre phi-
losophische Autobiographie nicht gesondert deutsch erscheinen könnte. Der näch-
ste Satz heißt aber: »Diese gesonderte Erscheinung behalte ich mir als Recht vor nach
Ablauf von einem bis zwei Jahren nach Erscheinen des amerikanischen Buches ...«
Ihre Autobiographie könnte also doch als Publikation für sich kommen, auch in
unserem Verlag oder dann nur bei Kohlhammer?
Dr. Rossmann wollte mir Ihr Buch »Psychologie der Weltanschauungen« besor-
gen. Leider scheint es nicht geklappt zu haben, wie auch Ihre liebenswürdige Bestel-
lung in Holland. Ich habe das Buch nun von der hiesigen Staatsbibliothek erbeten
und hoffe, es zu bekommen. Im Sommer sprach ich Dr. Rossmann in Heidelberg auf
 
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