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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0302
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1954)

201

Bitte um möglichst baldige Empfangsbestätigung für das Manuskript. Beim Correktur-
lesen dieser Erwiderung brauche ich gleichzeitig das Manuskript zurück.
120 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 21. Mai 1954
Lieber Herr Piper!
Besten Dank für Ihren Brief vom 17. Mai.592 Ich freue mich auf Ihren Besuch im Juni.593
Dann werden Sie mir noch weiteres erzählen können von dem, was Sie in Berlin und
sonst gehört haben.594 Wie viel sind Sie unterwegs, um Orientierungen für Ihre Ver-
lagstätigkeit zu gewinnen und um die Wirkung in Gang zu halten. Es ist eine aus-
serordentliche Arbeit. Anlässlich des Verlagsjubiläums595 habe ich ein Telegramm
geschickt. Ich brauche Ihnen nicht noch einmal zu sagen, wie herzlich meine Wün-
sche bei Ihrem grossen Unternehmen sind.
Sie werden mir doch von meiner Erwiderung die Korrekturfahnen zukommen las-
sen? Wenn sie auch bei Ihnen gelesen werden, so wird doch eine schnelle Durchsicht
meinerseits nützlich sein können in Hinsicht auf sinnstörende Fehler.
In dem Vertrag könnte ein Missverständnis vorliegen durch einfache Übernahme
des § 3 aus unseren früheren Verträgen.596 Da in § 1 ausdrücklich von dem Abdruck
in »Kerygma und Mythos« die Rede ist, müsste dort auch der Abdruck im »Mer-
kur« angegeben werden. Sie wissen, dass mein erster Aufsatz im »Merkur« im vori-
gen Jahr erschienen ist und die Erwiderung noch vor Ihrer Publikation im Juni-Heft
herauskommt.597 Für den Abdruck in »Kerygma und Mythos« hatte ich mich dar-
auf beschränkt, dem Reich-Verlag zu schreiben, er möge mit Ihnen verhandeln, ich
würde mit allem einverstanden sein, was Herr Piper beschliesst.598 Meinerseits habe
ich kein Honorar gefordert oder erhalten. Dagegen erhielt ich und werde ich erhalten
ein Honorar vom »Merkur«, das meines Erachtens in seiner Gesamtheit mir zusteht.
Daher bitte ich Sie, zur Ergänzung mir noch ausdrücklich mitzuteilen, dass das Hono-
rar für den »Merkur«-Abdruck allein dem Verfasser zukommt. Darauf werde ich Ihnen
dann alsbald den unterschriebenen Vertrag zurückschicken.599
Darf ich mir erlauben, noch auf einen Punkt hinzuweisen, der mich etwas betrof-
fen gemacht hat. Das Manuskript meiner Erwiderung an Bultmann wurde, wie Sie
mir schreiben, ohne dass ich vorher gefragt worden wäre, an Professor Bultmann
geschickt. Dies ist in meinem Falle besonders peinlich, weil Bultmann die Verände-
rungen oder Verbesserungen wahrnehmen kann, z.B. die Dämpfung einer Art Lie-
beserklärung. Es ist jetzt praktisch nicht schlimm, da Bultmann ein durch und durch
anständiger Mensch ist. Jedoch dürfte es gut sein, für zukünftige Fälle das Prinzip auf-
 
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