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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0342
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Karljaspers - Piper Verlag (1955)

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Ich wünsche Ihnen eine recht gute weitere Arbeitszeit und freue mich heute schon
ungemein auf den Tag (nach Ihrer Schätzung vielleicht im Herbst 1956), an dem wir
das Manuskript auspacken können.
Anbei erlaube ich mir, Ihnen in zwei Ausfertigungen, wie besprochen, den Vertrag
über DIE GROSSEN PHILOSOPHEN zu übersenden, der sinngemäss, und in den prak-
tischen Bestimmungen, gleichlautend wie der Vertrag über WELTGESCHICHTE DER
PHILOSOPHIE abgefasst ist. Ich habe mir erlaubt, die beiden Ausfertigungen zu unter-
schreiben, und wäre Ihnen für gegengezeichnete Rücksendung des zweiten Exemplars
dankbar.
Ihr Buch DESCARTES UND DIE PHILOSOPHIE, das seit einiger Zeit bei de Gruy-
ter & Co. vergriffen ist und dessen Rechte an Sie zurückgefallen sind,727 möchten wir
gern herausbringen, und zwar schon für nächste Ostern. Wir denken an eine Auflage
von etwa 2 500 Exemplaren und an einen Ladenpreis, wie beim PHILOSOPHISCHEN
GLAUBEN, von kartoniert DM 7.50, Leinen 9.50. Wir beabsichtigen, ein noch etwas
stärker auftragendes Papier zu verwenden als bei der mir vorliegenden Ausgabe von
de Gruyter. Ausserdem wollen wir die Typographie etwas auflockern und damit den
Seitenumfang etwas erhöhen. Darf ich Ihnen den Vertrag über die Bedingungen der
ENTMYTHOLOGISIERUNG entsprechend (12% vom Ladenpreis für die ersten 3 000
Exemplare, darüberhinaus 15%) übersenden.728 Ich habe einiges in dem Buch gele-
sen und freue mich, dass wir es nun der Reihe Ihrer Werke anfügen dürfen. - Der Text
bleibt gewiss unverändert.
Wegen einer Neuausgabe von VERNUNFT UND EXISTENZ wollten Sie freundli-
cherweise an Herrn Hermann in Fa. Joh. Storm Verlag, Bremen, schreiben, - ausser-
dem wegen STRINDBERG UND VAN GOGH.729 Ich freue mich, wenn auch diese bei-
den Schriften bei uns in gut ausgestatteten Neuausgaben vorliegen werden.730
Ausserdem habe ich mir notiert, dass der bei Francke in Bern erschienene Lionardo-
Essay 1956 frei wird. Es ist dann zu überlegen, ob wir ihn wieder in einer Einzelausgabe
bringen, oder ob Sie wünschen, dass er als ein Hauptstück für einen neuen Band mit
gesammelten Essays und Aufsätzen reserviert wird. Dieselbe Überlegung wird sich
auch, nach Lösung des kleinen Buchs vom Verlag Storm, bezüglich MAX WEBER erge-
ben.731
Sehr beeindruckt hat mich, dass Sie das Deutschlandbuch in letzter Zeit wiederum
so intensiv beschäftigt hat.732 Es drängt Sie, das auszusagen, was Sie in Ihrem Leben
als problematische und gefährliche Art des deutschen Denkens erfahren haben, und
diesem im Volkscharakter tief verwurzelten negativen Element das positive, humane,
die Verfallenheit an die Macht überwindende Deutschtum gegenüberzustellen. Was
ich hier zu skizzieren versuche, ist ziemlich primitiv. Das, was mir selber so wichtig ist,
wäre, in diesem Buch durch Sie zu lernen, wie und worin die beiden gegensätzlichen
»Deutschland« in den untersten »Schichten« miteinander verbunden sind. Gewiss,
 
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