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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0349
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1956)

147 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
München, 23. Januar 1956
Lieber, sehr verehrter Herr Professor!
Heute möchte ich Ihnen nur kurz für Ihren freundlichen ausführlichen Brief wegen
»Amiel« danken.758 Ich verstehe, dass Sie von Ihrer Bereitschaft, eine Einführung zu
schreiben, zurückgetreten sind.759 Ich kann nur noch sagen, dass ich mich selbst mit
der Auswahl von Herrn Koch und der Art seiner Übersetzung nur sehr flüchtig beschäf-
tigte. Die Besprechungen hatte zunächst Herr Dr. Knaus geführt. Aber sowohl er wie
auch Herr Dr. Baumgart und ich waren, wie sich nun herausstellt, zu wenig kompetent,
um die Qualität dieser Auswahl zu überprüfen. Wir werden nun versuchen, die Sache
in einem neuerlichen Gespräch mit Herrn Koch, der uns für die Redaktion des Bandes
schon weitgehend Vollmacht erteilt hatte, zu einem guten Ende hin »auszubaden«.760
Zusammen mit der Herstellung habe ich die technischen Fragen für Ihre »Welt-
geschichte« - Papierqualität und -stärke, Typographie, Kalkulation - intensiv fort-
geführt, es sind schon verschiedene Satzproben und auch Umfangbände hier. Wir
erwarten aber noch neue Papiermuster und Umfangbände. Sobald diese hier sind,
werde ich Ihnen das Material, das nach unserer Beurteilung für die technische Grund-
legung des Werkes ernsthaft in Betracht kommt, zuschicken. Ich bitte Sie, sich freund-
lich noch kurze Zeit zu gedulden.
Für die Übermittlung Ihres Einführungstextes zu einer neuen Ausgabe des Jugend-
werkes [von] Jeanne Hersch danke ich Ihnen vielmals.761 Dies »Portrait« ihres Denkens
hat mich sehr interessiert. Vom Ideologien-Manuskript habe ich inzwischen die erste
Hälfte gelesen, möchte mich aber erst nach der Lektüre des Ganzen äussern.762
Die »Schelling-Besprechung« von Jürgen Habermas in der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung vom 14. Januar (sie geht Ihnen mit der nächsten Belegsendung zu) fand ich
eine der seriösesten Würdigungen des Buches, die bisher in der Tagespresse erschie-
nen sind.763 Ein Kuriosum die Besprechung im »Spiegel«, an der ich mit Schuld habe,
da ich den zuständigen Redakteur bei meinem Besuch in der Redaktion in Hamburg
Anfang Dezember nachdrücklich auf Ihr Buch aufmerksam gemacht hatte. Ich hoffe,
Sie haben die der Besprechung beigegebenen Bildunterschriften mit Humor aufge-
nommen.764
 
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